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Wild und gefaehrlich

Wild und gefaehrlich

Titel: Wild und gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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ich jetzt nicht böse, aber: Du bist noch nicht lange hier, deshalb hast du auch noch nicht mitbekommen, wie die Beziehungen in Waverly dazu neigen, zu zerbrechen und zu verrauchen, weil sich jeder ständig einmischt.« Sie zuckte unschuldig mit den Schultern, aber sie dachte bereits an das bevorstehende Ende der Beziehung zwischen Jenny und Easy. »Ich will einfach nicht, dass das... mit dem hier passiert, verstehst du?«
    »Ist es nicht vielleicht Angst, mit einem Neuntklässler gesehen zu werden, hm?« Julians braune Augen sahen sie forschend an, als suche er nach Hinweisen.
    »Bei einem heißen Typ wie dir eigentlich nicht«, erwiderte sie schnell. Dass er Neuntklässler war, war tatsächlich nur ein Teil des Problems. In Wirklichkeit kam Tinsley einfach nicht klar... mit Beziehungen. Sobald sie das Gefühl hatte, eine zu haben, wollte sie auch schon wieder aussteigen. Und die neugierigen Blicke der anderen verstärken diesen Drang noch. Sobald sich ein Gerücht verbreitete, dass zwei was miteinander hatten, kamen komische Bemerkungen, wenn sie mal nicht zusammen waren. Tinsley hasste die Vorstellung, mit den Worten »Wo ist Julian?« begrüßt zu werden. Es war so, als würde man aufhören, als Individuum zu existieren, sobald man ein Paar war. Wenn Tinsley nur daran dachte, drehte es ihr den Magen um.
    Und in diesem Moment waren ihre Gefühle für Julian so rundum angenehm, dass sie sich das nicht verderben lassen wollte.
    »Es ist doch viel spannender, wenn nur wir beide davon wissen«, fuhr sie fort, denn sie sah, dass Julian unschlüssig schien. »Dann kommt uns keiner ins Gehege.«
    »Hat dir schon mal jemand etwas abgeschlagen?«, fragte Julian nach kurzer Pause und kniff leicht genervt die Augen zusammen, als ob er ahnte, dass er sich da auf etwas einließ, dem er besser widerstehen sollte, es aber nicht konnte.
    »Selten«, gab sie zu und verzog den Mund zu einem Schmunzeln.
     
     
 Eulen.Net 
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  [email protected] Bewohnerinnen von Dumbarton 
 Gesendet: 
  Sonntag, 6. Oktober, 15:14 Uhr 
 Betreff: 
  Aufsatz 
    Sehr geehrter Dekan Marymount,
sehr geehrte Miss Rose,
     
    wir akzeptieren, dass wir ein ganzes Wochenende für das, was wir angestellt haben, opfern mussten und Hausarrest hatten. Was wir getan haben, war tatsächlich falsch. Aber nachdem wir uns darüber auseinandergesetzt haben, was es bedeutet, eine verantwortungsbewusste Eule zu sein, sind wir zu einem anderen Ergebnis als Sie gekommen. Sie sehen uns Waverly-Eulen, wie Sie uns sehen wollen: Sie sehen in uns Legatsträger, Prinzessinnen, Psycho-Fälle, Missetäter, Jazz-Fans – und verantwortungsvolle Eulen. Richtig? So haben wir uns auch gesehen, ehe wir Hausarrest bekamen. Aber das war nur das Ergebnis einer Gehirnwäsche.
    Nicht alle von uns haben sich dessen schuldig gemacht, was Sie uns vorwerfen – aber an einer Sache tragen wir alle Schuld. Wir werfen uns vor, dass wir uns haben Label aufdrücken lassen und versucht haben, diesen gerecht zu werden.
     
    Daher sind wir uns alle miteinander klar geworden, dass sich eine »verantwortungsbewusste Eule« folgendermaßen verhält:
    Eine verantwortungsbewusste Eule – versucht nicht, jemand zu sein, der sie nicht ist, selbst wenn sie die Kleider einer anderen trägt – weiß, wie ihre Mitbewohnerinnen ticken und wie nicht – verbreitet keine Lügen, weder über andere noch über sich selbst – sagt, was ihre Meinung ist, und meint auch, was sie sagt – respektiert sich selbst, damit andere sie auch respektieren.
     
    Das ist unsere gemeinsame Antwort. Das haben wir an diesem Wochenende gelernt und werden es nicht vergessen.
     
    Freundliche Grüße die Mädchen von Dumbarton
     
     
 Eulen. Net 
 SMS-Eingang 
 BennyCunningham: 
  gute arbeit, b! ich bin stolz, dass du meine klassensprecherin bist. woher hast du den ganzen scheiß? 
 BrettMesserschmidt: 
  jenny und callie und kara haben mir dabei geholfen. und eigentlich halte ich es nicht für scheiß … 
 BennyCunningham: 
  du willst behaupten, j und c haben sich noch nicht erwürgt??? 
 BrettMesserschmidt: 
  glaube nicht, dass das passiert – jetzt nicht mehr. 
 BennyCunningham: 
  alles schwätzt darüber, wie kara heath das bier ins gesicht geschüttet hat – coole nummer... sie hat’s echt drauf. ich bin froh, dass wir sie entdeckt haben! 
 BrettMesserschmidt: 
  b,

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