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Wild und hemmungslos - Scharfe Stories

Wild und hemmungslos - Scharfe Stories

Titel: Wild und hemmungslos - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Sharp Hrsg
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erzählt hätte, dass ich trockene Alkoholikerin war; allein bei der Vorstellung tobte ich innerlich vor Wut. In diesem Moment wusste ich nur, dass coole weiße Lesben und sonnengebleichte, blonde Nutten die Welt beherrschten und alle Blicke und alle Liebe auf sich zogen. Ich hätte am liebsten geweint, war aber nicht Weibchen genug, um das vor allen anderen zu tun, ohne mir blöd dabei vorzukommen.

    »Bobbie«, sagte die Nutte, »möchtest du eine Limonade?«
    »Ja, okay«, knurrte ich. Und plötzlich musste ich lachen. »Was wollt ihr zwei mir eigentlich beweisen?«, platzte ich heraus. George war noch blasser als sonst. »Hast du wirklich geglaubt, du könntest mich durch deine Einladung für alles entschädigen, was du mir angetan hast? Hast du gedacht, ich sage jetzt, alles ist wieder gut, und wir drei können Freunde sein?« Ich hoffte nur, dass mich niemand fragte, warum ich überhaupt gekommen sei. Dann hätte ich nämlich nicht gewusst, wie ich es erklären sollte.
    Mitleid trat in Georges klare blaue Augen. »Sie wohnt nicht hier, Bobbie«, sagte sie. »Ich wollte nie, dass du ausziehst«, fuhr sie fort und blickte mich dabei unverwandt an. Ihr Blick schwankte und zitterte zwar, aber sie zwang sich, weiter in meine heißen braunen Augen zu schauen. »Ich wollte dir nie wehtun.«
    Das Bedürfnis, sie in Stücke zu reißen wie ein hungriger Wolf ein Kaninchen, wurde so stark, dass ich kaum dagegen ankämpfen konnte. Tu es nicht, gellte die Stimme meines Gewissens. Willst du in den Knast kommen?
    Eine Hand legte sich mir auf die Schulter, und ich zuckte zusammen. »Hasst du mich denn, Schätzchen?«, fragte Sarah vertraulich. Sie besaß wahrhaftig die Frechheit zu kichern. »Ich kann es dir nicht verübeln, obwohl ich sie dir nie wegnehmen wollte. Ich wollte niemals Unfrieden zwischen euch stiften, Bobbie. Das liegt mir nicht.« Ihre grünlichen Augen glitten über mein
schwarzes T-Shirt. »Ich weiß, wie du dich fühlst«, versuchte sie, mich zu trösten.
    Ich packte sie an der Schulter und stieß sie weg. »Wohl kaum«, spuckte ich. »Du weißt verdammt noch mal überhaupt nicht, wie ich mich fühle. George hat mich nie angelogen, bis sie sich heimlich mit dir eingelassen hat.« George konnte mir nicht mehr in die Augen blicken. Der Wind draußen pfiff ums Haus, und es stöhnte wie eine Frau, die Schmerzen litt. Durch die Fenster des Vorderzimmers hindurch sah ich dunkle Gewitterwolken.
    George und Sarah wechselten einen Blick miteinander. Ich hatte das Gefühl, unsichtbare Hände glitten sanft unter mein T-Shirt, umfassten meine Brüste, glitten über meinen Rücken in meine Shorts hinein, fassten mir zwischen die Beine. Wollten George und Sarah, das neue Paar, meinen Willen brechen? Der Gedanke machte mich wütend. »Ich gehe«, knurrte ich.
    In Sarahs große Augen trat ein flehender Ausdruck. »Geh nicht, Bobbie«, bat sie mich, als wäre sie meine Geliebte. »Trink wenigstens noch ein Glas Limonade. Ich möchte dir meine Version der Geschichte erzählen. Bis jetzt hast du mir noch nicht die Chance dazu gegeben.« Ich spürte den Funken Wahrheit, der darin lag. Ihr Parfüm stieg mir in die Nase und breitete sich über meinen Rücken und meine Hände in meinem Schritt aus.
    George bot mir einen Stuhl an, während Sarah wie eine gute Gastgeberin in die Küche ging, um Limonade zu holen. George begann sogar, mir die Schultern zu massieren, aber dann spürte sie meine unterdrückte Wut und wich zurück.

    Sarahs hohe Absätze klickten auf dem Fliesenboden, als sie zurückkam. Sie reichte mir ein Glas Limonade und kniete sich vor mich. »Ich wollte dich schon immer mal kennen lernen, Bobbie«, gurrte sie und blickte mir furchtlos in die Augen. Ich war auf der Hut, konnte jedoch nicht widerstehen und berührte ihre honigblonden Haare. Zuerst streichelte ich sanft darüber, dann packte ich ein Büschel und zog daran.
    »Wusstest du nicht, dass George eine Partnerin hatte?«, fragte ich wütend. Langsam dämmerte mir die Wahrheit. »Du magst Paare, was? Du willst gar keine Beziehung, du willst nur spielen.« Sie zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb.
    »Bitte, sei mir nicht böse«, bat sie. Tränen standen ihr in den Augen. »Ich kann im Moment einfach keine ernsthafte Partnerschaft bewältigen. Ich möchte nur eine angenehme Zeit mit Freunden verbringen, denen ich vertrauen kann. Freunde, die mich nicht verurteilen und wissen, dass ich keinen Ärger will.« Die Tränen strömten ihr jetzt über die

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