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Wild wie das Meer (German Edition)

Wild wie das Meer (German Edition)

Titel: Wild wie das Meer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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über die Wange. „Du hast mich vor die Wahl gestellt, und ich habe die falsche Entscheidung getroffen. Das weiß ich heute. Daher entscheide ich mich jetzt für dich und unser Kind, Virginia.“
    Sie seufzte erleichtert auf, und er hielt sie lange eng umschlungen. Als er wieder zu sprechen anhob, glich seine Stimme einem rauen Flüstern. „Es ist vorüber. Ich habe Hughes Waverly Hall überschrieben. Es ist wirklich vorüber, Liebling.“
    Sie weinte an seiner Brust – Tränen der Freude und des Glücks.
    „Ich wollte dich um Vergebung bitten“, sagte er leise. „Doch ich werde die Bitte nicht aussprechen, da ich keine Vergebung verdient habe. Aber ich werde alles tun, was du von mir verlangst, auch wenn nichts wiedergutmachen wird, was ich dir angetan habe.“ Er schaute sie an, und ihre Blicke trafen sich. In seinen Augen leuchtete die Liebe, doch auf seinem Gesicht war auch ein Anflug von Furcht zu erkennen. „Wirst du zu mir zurückkehren? Als meine Gemahlin?“
    Sie lächelte und umschloss seine Wangen mit beiden Händen. „Ich habe dich nie verlassen, Devlin, nicht in meinem Herzen. Du hast mein Herz in jenen Tagen erobert, als du mich als Gefangene an Bord deines Schiffes geholt hast.“
    Er zögerte. „Ich liebe dich, Virginia, und ich weiß, dass ich nicht ohne dich leben könnte. Endlich weiß ich es.“
    Sie war sprachlos vor Glück. Zart ergriff sie seine Hände und hielt sie an ihre Brust. „Ich habe dir schon vergeben, Devlin. Ich kann dir nicht vorwerfen, dein Leben dem Hass und der Rache gewidmet zu haben, wenn man bedenkt, was deinem Vater widerfahren ist.“
    Er nickte. „Die Zeit ist gekommen, Gerald in Frieden ruhen zu lassen. Ich brauche den Frieden genauso, wie ich dich brauche.“
    Virginia lachte befreit auf. „Somit werden wir noch einmal von vorne beginnen?“
    „Ja“, erwiderte er weich und hauchte Küsse auf ihre Hände. Schließlich warf er ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. „Ich habe mein Offizierspatent niedergelegt.“
    Sie konnte ihn nur mit großen Augen ansehen.
    Er schenkte ihr ein Lächeln, räusperte sich und trat neben sie. Gemeinsam blickten sie auf das schöne, aus roten Backsteinen erbaute Haus und die in der Sommersonne liegenden Felder, auf denen die neue Ernte gedieh. „Sweet Briar entwickelt sich prächtig“, sagte er leise, und sein Blick glitt über die sanft ansteigenden Anbauflächen, als begutachte er eines seiner Schiffe. Doch dann sah er Virginia an und ergriff ihre Hand. Sein Lächeln war warm und liebevoll. „Ich denke, wir sollten uns die Zeit aufteilen. Die Hälfte des Jahres könnten wir hier verbringen, die andere in Askeaton.“
    „Du würdest ein halbes Jahr hier leben wollen?“, rief sie erstaunt.
    „Würde dir das gefallen, Liebling?“ Sein Lächeln vertiefte sich.
    „Und wie“, wisperte sie. Mit Devlin an ihrer Seite würde Sweet Briar wieder gedeihen. Sie würden die Tabakernte einfahren, und im Haus würden die fröhlichen Stimmen ihrer Kinder widerhallen. Aber sie liebte auch Askeaton, denn in all den Monaten, die sie dort als seine Gefangene gewohnt hatte, hatte sie das schöne Anwesen als ihr Zuhause betrachtet. Das Landhaus seiner Vorfahren würde alsbald in altem Glanz erstrahlen. „Das würde mir ungemein gefallen.“
    „Dann bin ich zufrieden.“ Er nahm sie in den Arm und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich habe dich schrecklich vermisst, Virginia. Von heute an werde ich dir jeden Wunsch erfüllen.“
    Sie schaute lächelnd zu ihm auf und musste lachen. „Irgendwie habe ich da so meine Zweifel ... Captain.“
    „Ich meine es so, wie ich es sage“, bekräftigte er so vehement, dass sie schon wieder lachen musste.
    „Dann ist es mein Wunsch, dass wir hineingehen, damit ich allen meinen Ehemann vorstellen kann.“
    Er verbeugte sich, schenkte ihr einen verführerischen Blick und ließ keinen Zweifel daran, was er sich wünschte – und zwar schon bald. „Nach dir, Liebling.“
    Lächelnd nahm sie seine Hand, und sie betraten das Haus; der neue Herr von Sweet Briar und seine Gemahlin. Jetzt verwöhnte sie das Glück, und eine verlockende Zukunft hieß sie willkommen.
    – ENDE –

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