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Wild wie die Praerie

Wild wie die Praerie

Titel: Wild wie die Praerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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auf der einen und dem Felsblock auf der anderen Seite werden wir es so warm haben wie nur möglich.”
    “Ich will mich nicht mit der Decke zudecken, sie riecht nach Pferdeschweiß.” Holly rümpfte die Nase;
    “Das ist immer noch besser, als zu erfrieren. Außerdem hast du schön mal schlimmer gerochen.” Er lächelte sein schiefes Lächeln, setzte sich und klopfte neben sich auf den Boden. “Nun komm schon,”
    Argwöhnisch kam sie näher und setzte sich neben ihn. “Und was nun?”
    “Leg dich hin.” Marc legte sich zurück, zog Holly mit der linken Hand herunter und mit der rechten die Decke über sie beide.
    Sofort wurde es Holly richtig wohlig warm. “Ist so das echte Cowboyleben?” fragte sie schläfrig. Sie versuchte, den Hunger zu ignorieren, der in ihrem Magen rumorte, und wünschte, sie hätte wenigstens Süßigkeiten mitgenommen. Dieser Viehtrieb verlief überhaupt nicht, wie sie gedacht hatte, aber vielleicht war es so noch besser. Jedenfalls gefällt es mir sehr gut, stellte sie überrascht fest.
    Marc lachte leise. “Für gewöhnlich nicht. Es kommt selten vor, dass ich mit jemandem im Freien übernachte.”
    Holly lächelte und rückte näher an ihn heran. Sie schloss die Augen, horchte auf die Geräusche der Nacht - das Knacken der brennenden Äste, das Rascheln der Brise in den Salbeisträuchern, das Trippeln von kleinen Nachttieren - und schlief bald ein.
    Marc fühlte, wie sie sich entspannte, und zog sie noch enger an sich, so dass ihr Körper sich von den Schultern bis zu den Schenkeln in seinen hineinschmiegte. Selbst nach einem langen Tag zu Pferde roch sie frisch und sauber. Wenn er sie schon nicht so haben konnte, wie er wollte, dann musste er sich eben hiermit begnügen. Es dauerte lange, bevor auch er einschlief.
    Als Holly am nächsten Morgen erwachte, war Marc schon auf den Beinen. Sie hatte sich wohl ein wenig bewegt, denn er blickte sofort zu ihr hin.
    “Wie fühlst du dich?” fragte er.
    Die Sonne schien bereits und hatte die frühmorgendliche Kälte gebannt. Holly sah Roman gezäumt dastehen und auf den Sattel warten. Beau knabberte in der Nähe an einigen Gräsern.
    Ihr Blick kehrte zu Marc zurück, und jetzt bemerkte sie seinen schwachen, in der Sonne golden glänzenden Bart.
    Sie lächelte. “Ich habe Hunger und Durst, und ich wünschte, ich könnte eine Dusche nehmen. Davon abgesehen macht mir unser Lager im Freien richtig Spaß.”
    Marc erwiderte ihr Lächeln. “Du nimmst es wenigstens mit Humor, Holly.”
    Holly richtete sich auf und stieß die Pfe rdedecke weg. Die Decke hatte sie zwar in der Nacht warm gehalten, aber wahrscheinlich roch sie selbst nun schrecklich nach Pferdeschweiß.
    “He, ich bin dein Tierarzt. Also gehört das hier dazu. Von Dr.
    Watson würdest du doch dasselbe erwarten, oder?” Sie stand auf und streckte sich. Ihr Rücken war steif vom Liegen auf dem harten Boden. Erstaunlich, dass sie so gut geschlafen hatte.
    “Wahrscheinlich würde ich meinen Sattel und meine Decke mit unserem alten Doc nicht geteilt haben”, erwiderte Marc.
    “Lass uns aufbrechen. Mal sehen, wie weit uns Roman heute tragen kann.” Er sattelte Roman, während Holly Beau fertig machte.
    Marc trat das Feuer aus und vergewisserte sich, dass keine glühende Asche übrig blieb. “Fertig?”
    “Ja.”
    “Dann steig auf, ich setze mich hinter dich.”
    “Mach ich. Klingt gut.”
    “Benimm dich heute mal anständig!” befahl er.
    “Ich benehme mich immer anständig.” Holly hob die Arme, verschränkte ihre Hände hinter seinem Kopf und zog ihn zu sich herunter, so dass sie ihm einen zarten Kuss auf den Mund geben konnte.
    Mit einem Aufstöhnen bemächtigte Marc sich ihres Mundes und küsste Holly lange und gründlich. Holly lächelte zufrieden, als er sich von ihr löste.
    Marc machte ein grimmiges Gesicht und hob sie in den Sattel. Dann stieg er hinter ihr auf, nahm Beaus Zügel und setzte Roman in Gang.
    Holly wollte ihr Glück nicht strapazieren, und so sagte sie lieber nichts, sondern lehnte sich nur mit dem Rücken an Marc.
    Sie waren etwa eine halbe Stunde geritten, als sie in der Ferne einen anderen Reiter entdeckten. Es war Sam, und er hatte ein Ersatzpferd bei sich.
    “Wir sind gerettet”, sagte Holly. “Hoffentlich hat er etwas Essbares mitgebracht.” Marc trieb Roman vorwärts, und bald hatten sie Sam erreicht.
    Sam hatte gewusst, dass irgend etwas geschehen sein musste, als Marc und Holly bei Einbruch der Dunkelheit immer noch nicht im Lager

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