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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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denkst...“
    „Ihr seid
festgenommen“, schnitt Glockner ihm das Wort ab. „Mit Einzelheiten halten wir
uns jetzt nicht auf. Los, ab in den Wagen! Ihr passt noch rein. Eure Maschinen
bleiben hier.“
    Es war ein
Aufwasch.
    Der
Gewitterregen hatte die Luft gereinigt. Und auch im Hinblick auf Spitzbuben war
die Landschaft jetzt sauberer. Jedenfalls sahen Revler, Satori und Schütt
trüber Zukunft entgegen.
    Das
Luftgewehr war ein schweres Modell und nach Heckenschützenart
auseinandergenommen, damit es nicht in voller Länge am Motorrad hing. Die
Ozon-Knarre (Ozon = Luftbestandteil) wurde von Glockner
beschlagnahmt.
    „Hansis
Mörder hat leider keine verwertbaren Spuren hinterlassen“, erklärte er den
TKKG-Freunden, bevor er abfuhr. „Vielleicht kann ich von Revler was über die
drei Wilddiebe erfahren. Der ist hier mindestens so oft wie Schubiak
rumgestreift. Also könnte er was gesehen haben.“
    „Gesehen
vielleicht“, nickte Tim. „Aber ob er sie kennt? Wenn die sich immer die
Gesichter rußen, gilt die alte Weisheit: Bei Nacht im Moor sind alle Mohren
gleich.“
    Glockner
lachte. „Das Sprichwort kenne ich zwar nicht. Aber es trifft unsere Situation
wie der Hammer den Nagelkopf.“
    „Au!“,
sagte Klößchen.
    „Was ist,
Willi?“
    „Ich musste
nur daran denken: Wenn ich einen Nagel einschlage, treffe ich immer meinen
Daumen.“
    „Sei froh,
dass du kein Zimmermann bist“, lachte Glockner.
    Tim, Karl
und Klößchen sahen zu, wie die Wagen abfuhren. Gaby winkte durchs Heckfenster
und warf sogar Kusshändchen.
    „Das war ja
ein Ding“, sagte Thilo Schenk schräg über ihnen.
    Er lehnte
sich aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss.
    „Habe alles
gehört“, sagte er. „Alle Achtung! Aber ihr seid ja immer noch klatschnass.“
    „Ich
trockne schon“, behauptete Klößchen. „Die Nässe ist kein Problem. Aber der
Hunger treibt mich an den Rand einer Ohnmacht. Kann man bei deinem Vater
Schokolade kaufen, Thilo? Wenn ich mir nicht gleich eine 200-Gramm-Tafel
reinziehe, schrumpft mein Magen zur Rosine.“
    „Schokolade
gibt’s bei uns“, bestätigte Thilo. „Aber so kommt ihr mir nicht weg. Erst mal
kriegt ihr alte Klamotten von mir. Sind alt, aber trocken. Dann lade ich euch
ein. In der Küche entstehen zur Zeit die herrlichsten Wildgerichte. Darauf habt
ihr jetzt Anrecht. Wir essen zusammen. Klar?“
    „Mit
größtem Vergnügen“, krähte Willi.
    Natürlich
hatten auch Karl und Tim nichts einzuwenden.
    Sie gingen
zu Thilo hinauf.
    Sein
Dachzimmer war riesig, hatte Wandschrägen, Holzbalken unter der Decke und
großelterliche Möbel, in denen Holzwürmer lebten.
    Tim — der
ja ungewöhnlich groß ist für einen knapp 14-jährigen — passte in Thilos Hemden
und Jeans, als wäre er Schenk juniors Zwillingsbruder (Junior = der
Jüngere).
    Karl konnte
sich behelfen. Klößchen musste überall Um schlagen
oder aufrollen. Umgezogen sah er recht komisch aus. In Thilos ausgemusterten
Turnschuhen stand er wie in Elbkähnen.
    Immerhin —
die Erkältungsgefahr war gebannt.
    Zu viert
gingen sie in den Speisesaal hinunter, wo eine dralle Serviererin Besteck und
Servietten aufdeckte. Aber von Gästen keine Spur.
    „Herrlicher
Bratenduft, der da eurer Küche entschwebt“, schwärmte Klößchen.
    „Kocht ihr
auf Verdacht?“, fragte Tim mit einer Kinnbewegung in die gähnende Leere.
    „Nachher
wird’s voll“, antwortete Thilo. „Der Schützenverein ,Ins Schwarze’ hat sich mit
54 Mitgliedern angesagt. Wenn die feiern, geht’s oft bis ins Morgengrauen.“
    „Davor
würde mir grauen“, sagte Klößchen, „aber nicht erst morgen.“
    Sie setzten
sich an einen Vierertisch. Doch Klößchen sprang gleich wieder auf.
    „Ein wenig
Schokolade als Vorspeise“, meinte er, „entspricht meinem Magenfahrplan.“
    Er rannte
hinüber zum Bierbrunnen, kehrte glückstrahlend zurück und hielt drei Tafeln in
der Hand.
    „Umsonst!“,
verkündete er. „Herr Schenk hat kein Geld genommen. Dein Vater ist wirklich
spendabel, Thilo. Beinahe hätte ich Hemmungen gehabt, mehr als eine Tafel zu
nehmen.“
    „Aber nur
beinahe“, sagte Tim.
    Das focht
Klößchen nicht an. Er kaute bereits, bot sogar an, konnte aber — zu seiner
Erleichterung — alles für sich behalten.
    „Als
Vorspeise?“, meinte Tim. „Da würde mir grauen. Aber nicht erst morgen.“
    Es gab
Rehbraten mit allem Drum und Dran, und Schenk senior, der in der Küche das
Kommando führte, erwies sich als hervorragender

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