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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Die Schöne der TKKG-Bande bot auch pudelnass einen schönen Anblick.
    Sie kamen
gerade noch rechtzeitig. Eben wollte Kommissar Glockner mit seinen Kollegen
Kolbert und Wothe, die vorhin eingetroffen waren, die Bildfläche räumen.
Verblüfft sahen sie der seltsamen Sechser-Gruppe entgegen.
    Gaby fiel
ihrem Papi um den Hals und brach wieder in Tränen aus. Dann war alles schnell
erzählt.
    Revler
stand dabei wie ein Sinnbild der Schuld und versuchte gar nicht, irgendwas zu
leugnen: Weder seine bösen Absichten, mit denen er Gaby verfolgt hatte, noch
den Wildfrevel, für den sich Schubiak mit erhobener Schwurhand als Zeuge
anpries.
    Der Unhold
wurde sofort festgenommen. Revler und Schubiak, dessen Zeugenaussage ins
Protokoll gehörte, mussten zu Kolbert und Wothe in den Dienstwagen einsteigen.
Glockner wollte Gaby in seinem BMW mitnehmen. Sie brauchte dringend ein Bad und
frische Textilien. Ihr Rad fand im Kofferraum Platz.
    „Zu Schütt
und Satori“, sagte Glockner, „schicke ich gleich einen Streifenwagen. Dann wird
sich auch rausstellen, ob sie dem gesuchten Heckenschützen identisch (personengleich) sind.“
    „Der
Streifenwagen erübrigt sich.“ Tim blickte an Glockner vorbei zur Straße.
    Dort
knatterten frisch-fröhlich zwei Motorräder der leichteren Bauart.
    Daniel
Schütt und Christian Satori kehrten zurück — unbefangen wie Unschuldslämmer.
Denn was sie wollten, sah ihnen niemand an. Wollten sie doch mit eigenen Augen
sehen, wie ihr Feuerüberfall sich ausgewirkt hatte. War Tim getroffen worden?
Konnten sie ihre Rache als erledigt ansehen — falls der Personenschaden
erheblich genug war?
    Abendsonne
spiegelte sich auf den Helmen. Die geländegängigen Maschinen waren
schlammbespritzt.
    „Jetzt
können wir Rache nehmen“, sagte Klößchen, „dafür, dass sie Rache genommen
haben.“
    Die beiden
lenkten ihre Feuerstühle auf den Parkplatz, hielten, stellten die Motoren ab
und bockten auf.
    Während sie
die Helme abnahmen, schielten sie her.
    Im nächsten
Moment waren sie umringt. Nur Wothe blieb beim Dienstwagen, um Revler notfalls
Handschellen anzulegen, falls der Fluchtpläne schmiedete.
    Schreck
malte sich in Satoris Gesicht. Der Blick aus Schütts Glasmurmelaugen wurde
eiszapfenstarr.
    „Na, ist
das Schützenfest beendet?“ Tim tippte Schütt an die Brust. „Du hast da so ein
längliches Gepäckstück an deinem Benzinkocher. Mach’s doch mal auf.“
    „Das...
das... das geht keinen was...“, er stotterte wie ein Sprechautomat, bei dem das
Tonband sich verknotet.
    „Mach’s
auf!“, sagte Kommissar Glockner. „Falls das Luftgewehr drin ist, wird es als
Beweisstück sichergestellt. Was die Tat betrifft, seid ihr bereits überführt.
Ihr wurdet nämlich beobachtet. Der Zeuge sah euren Hinterhalt. Und es werden
sich weitere Zeugen finden“, bluffte (täuschte) er sie, „die euch als
gesuchte Heckenschützen erkennen. Dass es nicht einer ist, sondern zwei sind,
wussten wir schon.“
    Das traf
wie die Ohrfeigen eines Grizzlybären.
    Die beiden
waren herangeeiert, um ihren Triumph auszukosten, um ihre Rache kalt zu
genießen. Statt dessen das!
    Schütt
drehte durch.
    Im
Bocksprung wollte er auf den Sattel, auf die sogenannte Einmannsitzbank, zurück.
Ein lächerlicher Fluchtversuch!
    Denn ein
Tritt verlängerte den Sprung bis zur nächsten Schlammpfütze, in der Schütt
ungeschickt landete. Und nicht eben sanft. Er brüllte auf. Sein Handgelenk war
verstaucht.

    Tim bewegte
die Zehen im Turnschuh. Es war wirklich ein harter Tritt gewesen.
    „Er war’s“,
schrie Satori und wäre fast auf die Knie gegangen. „Immer hat Schütt
geschossen. Nur er! Er! Ihm gehört auch das Luftgewehr. Ich... äh... ich war
nur manchmal dabei.“
    Sein
olivbrauner Teint färbte sich angstgelb. Als Freund und Kumpel war der Kerl das
letzte, aber als Petzer stand ihm mindestens die verzinkte Verräternadel zu,
falls es diesen Orden schon gibt.
    „Du warst
nur manchmal dabei“, stieß Glockner sofort nach, „wenn Schütt in den
Außenbezirken der Stadt auf verbotene Ziele schoss: Scheiben, Schilder und
Autos, zum Beispiel.“
    Satori
nickte. „Ja. Ich wollte das nicht. Aber er hat das Gewehr. Und guten Einfluss
konnte ich nicht ausüben.“
    Mit
schmerzverzerrtem Gesicht hatte Schütt sich aufgerichtet. Er umklammerte sein
rechtes Handgelenk.
    „Feige
Sau!“, schnauzte er seinen Kumpan an. „Begeistert mitgemacht hast du. Und auch
selber geschossen. Aber jetzt schiebst du mir alles zu. Du

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