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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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anzuziehen.
    „Nun...
also, um ehrlich zu sein“, druckste er: „Das habe ich verpatzt.“
    „Wir!“,
sagte Karl.
    „Was?“,
fragte Klößchen.
    „Wir haben
das verpatzt“, sagte Karl. „Beppo ist uns entwischt.“
    „Naja“,
meinte Klößchen, „die Glücksgöttin muss auch mal andere bedienen. Wir kommen
später wieder dran.“
    „Jetzt
müssen wir den Grafen verständigen“, sagte Gaby.“ Damit er gewarnt ist.
Außerdem muss ich Oskar füttern. Gehen wir zu mir.“
    Sie trabten
los. Es war nicht weit bis zum Altstadt-Viertel, wo die Glockners wohnten.
    Allerdings
hatte Gaby die große Wohnung dieses Wochenende für sich allein. Weil, wie
gesagt, ihre Eltern verreist waren.
    Oskar,
Gabys schwarz-weißer Cocker Spaniel, lag in seinem Körbchen. Er war krank, aber
nicht in bedrohlicher Weise, sondern lediglich an der Vorderpfote verletzt, die
er sich an einer spitzen Scherbe zerschnitten hatte. Der Tierarzt hatte ihm
einen festen Verband angelegt, und Oskar ertrug sein Schicksal wie ein echter
Rüde, hatte auch nichts von seiner Fröhlichkeit eingebüßt.

    Dreibeinig
sprang er den TKKG-Freunden entgegen. Als sein großer Freund Tim ihn auf die
Arme nahm, hätte er ihm vor Begeisterung fast die Ohren abgeknabbert.
    Während
Gaby ihren Vierbeiner versorgte, wälzten die Jungs das Telefonbuch.
    Das Gestüt
Pleich-Wonningen lag knapp außerhalb der Stadt, sozusagen daumenbreit, nämlich
im Landkreis.
    Tim wählte.
    Es wurde
gleich abgehoben. Eine kecke Frauenstimme erklärte: „Gestüt Pleich-Wonningen
und gräfliche Gutsverwaltung.“
    „Mein Name
ist Peter Carsten“, sagte Tim. „Könnte ich Graf Pleich-Wonningen sprechen?“
    Sie brach
zwar nicht gerade in ein Hohngelächter aus, die Dame von der gräflichen
Gutsverwaltung, gab aber zu verstehen, dass das so einfach nicht wäre.
Vermutlich musste man sich schriftlich anmelden und das polizeiliche
Führungszeugnis beifügen.
    Worum es
denn ginge, fragte sie immerhin.
    „Wir —
meine Freunde und ich — haben einen Hinweis, dass Ihr Superzosse Ringo
gestohlen, entführt und dann verscherbelt werden soll.“
    „Du meine
Güte“, sagte die Frau, „das wurde schon 20 mal versucht. Hinweise auf derartige
Pläne kriegen wir fast täglich. Aber dann wird nichts draus. Denn die
Pferdediebe fallen rechtzeitig aus ihrem Wölkenkuckucksheim und begreifen die
Unmöglichkeit ihres Vorhabens.“
    „Wieso
unmöglich? Beißt Ringo?“
    „Junger
Mann“, sagte die Dame, „ich habe wirklich keine Zeit, Ihnen das
auseinanderzusetzen. Machen Sie sich um Ringo keine Sorgen. Der ist absolut
sicher bei uns. Das heißt, heute nachmittag können Sie ihn draußen in Dörpiheim
auf der Rennbahn bewundern. Es geht, wie Sie der Tagespresse bitte entnehmen,
um den Großen Preis der Stadt. Ringo ist Favorit (voraussichtlicher Sieger). Aber das ist er ja immer. Outsider (Außenseiter) war er noch nie.“
    Sie legte
auf.
    „Zicke!“,
murmelte Tim und berichtete seinen Freunden.
    „Auf der
Rennbahn“, sagte Gaby, „habe ich mich noch nie umgesehen.“
    Auch ihren
Freunden war dieses Erlebnis bisher entgangen.
    „Also
hin!“, meinte Tim.
    „Und dann?“
Klößchen hielt einen nassen Lappen gegen seine Backe, damit die Schwellung
nachließ.
    „Wo Ringo
ist, ist auch der Graf. Und der ist sicherlich zugänglicher als die Zicke. Ganz
nebenbei erleben wir ein Rennen.“
    Oskar
musste wiederum zu Hause bleiben, war aber deshalb nicht traurig.
    Die
TKKG-Bande holte ihre Räder, die im Hof standen.
    Dörpiheim
war ein Randbezirk der Stadt — mit Freizeit und Sportanlagen, wie dem
Rennplatz, Tenniscourts, einem Schwimmbad und dem Segelfluggelände.
    Als die
vier Freunde ankamen, hatten zwei der Parkplätze bereits wegen Überfüllung
geschlossen. Die Sonne strahlte. Es war heiß. Ungezählte Menschen flüchteten in
die sogenannten Nah-Erholungsgebiete. Unter denen, die zur Rennbahn drängten,
befanden sich Schickeria-Typen in feinster Garderobe: Damen mit Sommerhüten, in
deren Schatten eine ganze Familie Platz hatte.
    „Wenn über
denen eine Taube kreist“, grinste Klößchen, „kann die gar nicht
vorbeischeißern.“
    Sie kauften
die billigsten Karten, mischten sich in den Strom der Rennbahnbesucher und
strebten zur Tribüne.
    Dreist
erkämpften sie sich günstige Plätze, nahe der Ziellinie, wo es am
interessantesten war — weil sich hier Richterturm, Rennleitung und die
Zielkamera befanden.
    Karl, der
wie immer theoretisch bestens Bescheid wusste, erklärte: „Oft

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