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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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blamiert.“
    Sie fanden
den zweiten Eingang.
    Er war
schon verschlossen, der vordere inzwischen auch. Beppo war ihnen entwischt.

4. Der Hinterhof
wird zur Falle
     
    Gaby
rüttelte an der Klinke. Aber die Tür war abgeschlossen und niemand zu Hause.
    „Hier lang,
Pfote!“
    Klößchen
flitzte zu einem Hinterhoftor, verharrte dann aber, um auf sie zu warten. Mit
beiden Armen umschlang er seine Leinentasche.
    Gaby lief
zu ihm. Sie hatte schreckliche Angst und spürte das als Schwäche in den Beinen.
Sie strauchelte, fiel aber nicht.
    In diesem
Moment begannen die beiden Araber zu rennen — einer von links, einer von
rechts. Sie waren schon nahe. Fast gleichzeitig mit der halben TKKG-Bande
erreichten sie das Tor.
    Klößchen
sauste auf den Hof und jaulte auf. Dazu reichte sein Atem noch.
    Gaby, nur
einen Schritt hinter ihm, erkannte sofort das Verhängnis. Klößchens Ausweg war
ein Irrweg. Hier saßen sie noch schlimmer in der Falle. Es gab kein Entkommen.
    Ringsum
wuchsen hohe Wände, auf drei Seiten jedenfalls. Die vierte Seite wurde
beansprucht von der Rückfront eines Hauses. Blinde Fenster, vergitterte bis zum
zweiten Stock, verwehrten Flucht und Ausweg. Die Hoftür war aus Stahl und im
höchsten Maße abweisend.
    Hinterrücks
wurde Gaby gepackt. Sie schrie. Aber schon presste sich eine feuchte Hand auf
ihr Gesicht. Ein Arm, ein Ringkämpferarm, umschlang sie. In einem Schraubstock
hätte sie mehr Luft gehabt. Zu allem Übel roch die Hand nach Nikotin und
irgendwie ätzend.
    Gaby begann
zu würgen. Ekel schüttelte sie.
    Der zweite
hatte Klößchen gestellt. An der Schulter hielt er ihn fest. Mit der anderen
Hand versetzte er ihm eine fürchterliche Ohrfeige. Es klatschte wie beim
Schinkenklopfen. Klößchens Kopf blieb fast auf der Schulter liegen. Aber er
schrie nicht. In seinem Mondgesicht pressten sich die Zähne aufeinander. Die
misshandelte Backe wölbte sich wie ein Tomatenauflauf. Und immer noch hielt
Klößchen die Leinentasche fest.
    Sie wurde
ihm weggerissen.
    „So!“,
sagte Klößchens Peiniger. „Jetzt haben wir euch.“
    Auf seinem
Bullenschädel wuchs die schwarze Wolle bis fast zu den Brauen. Er war sehr
dunkelhäutig. Die Nase sprang sichelförmig vor. Im Mund blitzten Goldzähne.
    „Wer hat
dich beauftragt, uns zu bespitzeln?“, fragte er Klößchen in fast akzentfreiem
Deutsch.
    Klößchen
schluckte noch an dem Kloß in seiner Kehle und konnte nicht gleich antworten.
    Der Araber
schlug ihm die Faust wie einen Hammer auf den Kopf. Klößchen sackte in die Knie
und ruderte mit den Armen, um nicht zu fallen. Er schielte, so benommen war er
— wackelte doch sein Gehirn wie Vanillepudding im D-Zug.
    „Rrrhhh...
uhuhuhuwwwuuuh...“, würgte Gaby durch die knebelnde Hand.

    „Sie will
was sagen, Farid“, meinte der Schläger.
    Farid nahm
seine stinkige Hand weg.
    „Sind Sie
wahnsinnig!“ fauchte Gaby los. „Sie überfallen uns! Sie schlagen meinen Freund.
Sie begehen Freiheitsberaubung. Weshalb? Was wollen Sie von uns?“
    Farid
lachte hinter ihr. Er war noch klotziger als sein Kumpan, hatte aber hellere
Haut. Seine Wulstlippen waren so gewaltig - sicherlich konnte er drei
Freundinnen gleichzeitig küssen.
    „Zieh keine
Schau ab, Mädchen.“ Der Schläger schwenkte die Tasche. „Ihr habt uns mit den
Sprechfunkgeräten belauscht. Wir haben euch beobachtet. Leugnen ist sinnlos.
Wer hat euch beauftragt?“
    „Niemand!
Das war nur ein Spaß.“ Plötzlich fühlte sie Mut wie frisches Blut in den Adern.
„Wir wussten doch gar nicht, wer in den roten Salon geht und was da geredet
wird. Willi hat die Talkies erst seit gestern. Er wollte ausprobieren, ob’s
auch so funktioniert. Gewiß! Es war frech von uns, aber doch nicht böse gemeint.“
    Der
Schläger starrte sie an. Seine Blicke durchbohrten sie, als wollte er hinter
ihrer Stirn lesen, was der Wahrheit entsprach und was nicht.
     „So? Und
weshalb wolltet ihr fliehen, als ihr uns eben bemerkt habt?“
    „Weil wir
natürlich ein schlechtes Gewissen hatten. Und Sie hätten mal sehen müssen, wie
drohend Sie auf uns zukamen.“
    „Was habt
ihr gehört?“
    „Gemurmel!“
Gaby blickte unschuldig, als wäre sie eben erst zur Welt gekommen. „Verstanden
haben wir nichts. Wir können kein Arabisch. Es war doch Arabisch?“
    Der
Schläger sah Farid an. Mit ausdruckslosen Gesichtern verständigten sie sich.
Blicke genügten.
    „Hau die
Dinger kaputt, Nuwas“, sagte Farid. „Das soll dem Fettsack eine Lehre

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