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Wilde Flammen

Wilde Flammen

Titel: Wilde Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ja, an wen ich mich wenden kann. Kommen Sie am Abend ins Küchenzelt, Boss, da läuft heute unsere Pokerrunde. Komm, Duffy, das müssen wir Buck erzählen.«
    Während sie den beiden nachsah, wurde Jo klar, dass Keane soeben offiziell akzeptiert worden war. Bisher war er zwar der Besitzer gewesen, aber ein Außenseiter, ein Städter. Jetzt gehörte er dazu. Sie wandte ihm das Gesicht zu. »Willkommen an Bord.«
    Â»Danke.« Sie konnte sehen, dass er genau verstand, was hier gerade abgelaufen war.
    Â»Wir sehen uns dann bei der Pokerrunde.« Ihr Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. »Vergiss nicht, Geld mitzubringen.«
    Sie wandte sich ab und wollte gehen, doch Keane berührte leicht ihren Arm. Sie drehte sich wieder zu ihm um.
    Â»Jo«, setzte er an und verwirrte sie mit dem plötzlichen Ernst in seinen Augen.
    Â»Ja?«
    Er zögerte, dann schüttelte er den Kopf. »Nichts. Wir sehen uns später.« Er strich ihr mit den Fingerknöcheln über die Wange und ging davon.
    Mit regloser Miene besah Jo sich die Karten in ihrer Hand. Es fehlte ihr nur noch eine für einen Herz-Flush. Sie schaute in die Runde und wartete auf die Eröffnung. Duffy paffte scheinbar ungerührt an seiner Zigarre, obwohl er schon die letzten drei Runden verloren hatte. Pete kaute unbeteiligt sein Kaugummi. Amy, die Frau des Schwertschluckers, saß kerzengerade neben ihm, an ihrer Seite Jamie, dann Raoul und schließlich Keane. Er und Pete gewannen im großen Stil.
    Der Topf in der Mitte wurde immer interessanter. Jetons klapperten auf den Tisch. Jo ließ sich eine Karte geben und konnte ein Kreuz gegen das fehlende fünfte Herz austauschen. Ohne mit der Wimper zu zucken, steckte sie die Karte ein. Schließlich hatte Frank ihr beigebracht, wie man Poker spielte.
    Â»Ich passe.« Angewidert schob Jamie sein Blatt zusammen. »Ich hätte nie Bucks Platz übernehmen dürfen.« Er runzelte böse die Stirn, als Pete den Einsatz erhöhte.
    Â»Du bist noch billig davongekommen, Junge.« Duffy warf seine Chips in die Mitte.
    Â»Drei Könige.« Pete legte seine Karten auf den Tisch. Die anderen schnaubten verdrießlich und deckten ihre Karten ebenfalls auf.
    Â»Ich habe ein Herz-Flush«, sagte Jo sehr milde, bevor Pete nach dem Topf in der Mitte greifen konnte. Duffy lehnte sich zurück und lachte vergnügt auf.
    Â»Braves Mädchen. Dieser verdammte Kerl soll nicht alles abstauben.«
    In den nächsten zwei Stunden mischten sich im Küchenzelt Rauch und der Duft nach Kaffee und Bier. Jamies Pechsträhne hielt beharrlich an, sodass er irgendwann nach Buck rief und seinen Platz an ihn abgab.
    Jos nächste Hand war völlig wertlos. Die anderen jedoch platzierten sofort ihre Einsätze. Keane erhöhte Raouls Eröffnung, und nur aus purer Neugier ging Jo eine Runde mit. Sobald sie jedoch die neuen Karten sah, stieg sie aus. So konnte sie sich also zurücklehnen und das Spiel gelassen mitverfolgen.
    Keane spielte gut. Seine Augen verrieten absolut nichts. Wie immer. Er nippte an seinem Bier und sah über den Rand des Glases zu, wie Duffy, Buck und Amy ihre Karten abwarfen. Pete taxierte Keane durchdringend. Keane hielt dem Blick stand. Raoul brummte etwas Unwirsches auf Französisch vor sich hin.
    Â»Könnte natürlich auch ein Bluff sein«, überlegte Pete laut und sah auf die fünf Jetons, die Keane in die Mitte schob. »Nun gut, ich gehe mit. Dann finden wir schon heraus, was hier eigentlich läuft.«
    Raoul fluchte erst auf Französisch, dann auf Englisch und deckte seine Karten auf. Keane dagegen ließ sich extrem viel Zeit und verdoppelte dann den Einsatz.
    Am Tisch wurde Geraune laut. Pete besah sich nachdenklich seine Karten. Sein Blick glitt zu dem ansehnlichen Haufen Chips. Zehn konnte er durchaus riskieren … Er sah zu Keane zurück und spielte mit seiner Bierflasche. Dann begann er plötzlich zu grinsen.
    Â»Ich passe«, sagte er und legte seine Karten mit dem Bild nach unten auf den Tisch. »Es gehört alles Ihnen, Boss.«
    Ohne seine Karten aufzudecken, zog Keane den Chiphaufen zu sich heran.
    Â»Wie wär’s mit Kartenzeigen?«, fragte Pete herausfordernd.
    Keane griff nach einem Jeton und zuckte gleichgültig mit den Schultern, bevor er sein Blatt umdrehte. Die Reaktion am Tisch erfolgte sofort. Empörte Flüche und ungläubiges Lachen mischten sich.
    Â»Er

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