Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilde Flammen

Wilde Flammen

Titel: Wilde Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
aufzubauen. Du solltest jetzt zu Bett gehen«, schlug sie vor. »Oder dir im Küchenzelt einen Kaffee holen.«
    Â»Warum gehen wir nicht in deinen Wohnwagen?« Schwankend kam Bob auf sie zu und fasste sie beim Arm.
    Â»Nein.« Entschieden drehte Jo sich in die andere Richtung. »Gehen wir besser einen Kaffee trinken.« Seine Aufdringlichkeit beunruhigte sie nicht. Sie waren nah genug beim Küchenzelt, Jo brauchte nur zu rufen, und schon würde ihr mindestens ein Dutzend Männer zu Hilfe kommen. Aber genau das wollte sie vermeiden.
    Â»Ich will aber mit dir zusammen sein.« Er legte Halt suchend die Arme um sie und versuchte sie unbeholfen zurückzuhalten. »Du weißt doch: Jeder richtige Mann braucht eben ab und zu die Gesellschaft einer schönen Frau.«
    Â»Ich verfüttere dich an meine Löwen, wenn du mich nicht sofort loslässt«, drohte Jo und meinte es ernst.
    Â»Ich wette, du kannst auch eine ganz schöne Wildkatze sein.« Er beugte den Kopf vor und versuchte ungeschickt, seinen Mund auf ihre Lippen zu pressen. Ihre Geduld schwand zwar rapide, aber Jo ließ den Kuss über sich ergehen. Ihren Mund hatte Bob so oder so verfehlt, seine Lippen waren auf ihrer Wange gelandet.
    Als er jedoch mit beiden Händen nach ihrem Po griff, reichte es ihr. Sie wollte sich aus seinen Armen winden, doch er umklammerte sie. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig … Sie holte aus und schmetterte ihre Faust auf Bobs Kinn. Mit einem »Uff« landete der junge Mann hart auf seinem Hintern.
    Â»Und ich dachte, ich müsste zu deiner Rettung eilen«, sagte Keane hinter ihr.
    Mit einem entnervten Seufzer drehte Jo sich zu ihm um. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn es für diese Szene keine Zeugen gegeben hätte. Selbst in dem schwachen Licht konnte Jo sehen, wie wütend Keane war.
    Instinktiv stellte sie sich zwischen ihn und den Mann, der auf dem Boden saß und sich verdattert das Kinn rieb.
    Â»Er … Bob hat sich nur von seiner Begeisterung mitreißen lassen«, sagte sie hastig. Sie legte Keane eine Hand auf den Arm. »Er ist noch in Feierlaune.«
    Â»Ich habe auch gute Lust, mich von meiner Begeisterung mitreißen zu lassen«, knurrte Keane und wollte sie beiseiteschieben.
    Sie klammerte sich an ihn. »Nicht, Keane. Bitte«, drängte sie.
    Mit funkelndem Blick sah er auf sie herunter. »Jo, geh mir aus dem Weg, damit ich mich darum kümmern kann.«
    Â»Nein, erst hörst du mir zu.« Ihre Beschwichtigungsversuche schienen ihn nur noch mehr in Rage zu bringen. Jo musste sich das Lachen verkneifen. »Keane, bitte. Lass ihn in Ruhe. Er hat mir doch nichts getan.«
    Â»Er hat dich tätlich angegriffen.« Nur mit Anstrengung hielt Keane sich zurück. Am liebsten hätte er Bob sofort beim Kragen gepackt.
    Â»Eigentlich hat er sich nur an mir festgehalten. Er hat nämlich ein wenig zu tief ins Glas geschaut. Das mit dem Kuss hat ja gar nicht geklappt.« Den Rest erwähnte sie wohlweislich nicht. »Ich hab ihn viel härter geschlagen, als wirklich nötig war. Das sollte reichen, um ihm Respekt einzuflößen. Er ist neu, er kennt sich noch nicht aus. Wirf ihn nicht hinaus, Keane.«
    Fassungslos starrte er sie an. »Ihn hinauszuwerfen war nun das Letzte, woran ich im Moment dachte.«
    Jo konnte das Lächeln nicht länger zurückhalten. »Wenn du zur Rettung meiner Ehre gekommen bist … viel mehr, als mich mit seinem Bieratem anzupusten, hat er nicht getan. Ich denke, deshalb musst du ihn nicht bestrafen. Vielleicht könntest du ihn für zwei Wochen zum Latrinenputzen abkommandieren.«
    Keane fluchte noch einmal leise, aber seine Miene entspannte sich, und ein Lächeln zuckte um seinen Mund.
    Vorsichtig lockerte Jo ihren Griff um seinen Arm und trat einen Schritt zurück.
    Keane bedachte Bob mit einem durchdringenden Blick. »Miss Wilder ist sehr viel nachsichtiger als ich«, sagte er ruhig. »Und hat wohl auch ein weicheres Herz. Daher werde ich Ihnen weder einen Kinnhaken verpassen noch Sie hinauswerfen, obwohl ich große Lust dazu hätte.« Er ließ Bob Zeit, die Worte zu überdenken. »Ich werde Ihnen also erlauben, Ihre … Begeisterung auszuschlafen.«
    Ohne Vorwarnung riss er Bob am Kragen auf die Füße und fuhr fort: »Aber sehe ich Sie noch einmal in Miss Wilders Nähe oder bei irgendeiner anderen meiner Artistinnen, werde ich auf

Weitere Kostenlose Bücher