Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut
Ihre Nackenhaare stellten sich auf, sie roch, dass sich ein anderer Mann näherte.
»Nicht wahr«, sagte Matthias, während sie auf dem Absatz herumfuhr. »Da hab ich mir gedacht, ich sollte lieber mal vorbeikommen, um mich zu vergewissern, dass du nicht vergisst, zu wem du wirklich gehörst.«
Ein wütendes Knurren ertönte, dann schoss Drew aus dem Wald und warf Matthias zu Boden.
38
»Oh nein!«, ächzte Indigo, als Matthias instinktiv seine große Faust in Drews Rippen rammte.
Drew schüttelte sich, als wäre das nichts und schlug Matthias so fest ins Gesicht, dass dessen Kopf auf dem Boden aufschlug. Matthias knurrte und schob Drew weg, aber der wich nicht zurück, sondern donnerte ein weiteres Mal die Faust auf das Kinn seines Gegners. Diesmal zahlte es ihm Matthias mit gleicher Münze heim.
Indigo sprang dazwischen, als sich die beiden Männer kampfbereit voreinander aufbauten. »Aufhören!«
Drews Augen waren kupferfarben und ausschließlich auf Matthias gerichtet, der einen ziemlich guten Wolf in menschlicher Gestalt abgab. »Aus dem Weg, Indigo«, grollte der große Offizier.
Drew zitterte am ganzen Körper. »Du hast ihr nichts zu befehlen!« Er wollte Indigo hinter sich ziehen, doch sie rammte ihm den Ellbogen in den Magen und trat gleichzeitig Matthias kräftig ins Knie. Was ihn nicht zu Fall brachte, seine Aufmerksamkeit aber immerhin auf sie lenkte.
»Das reicht jetzt«, sagte sie zu beiden. »Matthias, du wirst in der Höhle gebraucht.«
»Was zum Teufel – « Matthias erstarrte, blinzelte und war wieder ganz Mensch. »Ach, du Scheiße.«
Indigo sah ihn an. »Was denn?« Sie war auf einen Wutausbruch gefasst … , doch er schien sich entschuldigen zu wollen. »Was ist los?«
Matthias sah nur Drew an. »War doch nur Spaß, Mann, das weißt du genau. Ich hätte so was nie gesagt, wenn ich Bescheid gewusst hätte.«
Drew knurrte immer noch, seine Augen leuchteten kupferfarben. Sie verfolgten jede Bewegung von Matthias, als sich dieser zurückzog und dabei sein Kinn rieb.
»Matthias«, brüllte Indigo. »Was – «
Drew packte sie im Nacken, sie spürte seinen Atem am Ohr. »Rede nicht mit ihm.«
Leise knurrend wollte sie ihn gerade wütend anfahren, als es ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel, dass ihr ganz schwindlig wurde. Natürlich war Drew dominant. Und konnte aufbrausend sein – was er meistens aber gut verbarg. Doch er war auch ungemein klug. Er hätte sich nie einem größeren und stärkeren Gegner in den Weg gestellt, wenn er noch bei Verstand gewesen wäre.
Sie nahm nur am Rande wahr, wie Matthias zwischen den Bäumen verschwand und legte Drew beschwichtigend die Hand auf die Brust. »Andrew«, sagte sie leise und sehr ruhig. »Lass mich los, oder ich reiße dir die Därme raus.«
Er löste den Griff nicht, beugte sich nur vor und sah ihr in die Augen – dominant und fern jeder Vernunft. Daher war sie nicht überrascht, als er seine Zähne in ihren Hals schlug.
Zischend atmete sie aus und griff in sein Haar. Mit Vernunft war offensichtlich nichts zu machen. In jeder anderen Situation hätte ihre Wölfin bis aufs Blut gekämpft. Aber das war nicht irgendeine Situation. Nicht irgendein Mann.
Und er hatte sich ihr mehr als einmal gebeugt.
Und deshalb würde sie sich heute ihm beugen.
Ihr Körper wurde nachgiebig, und sie schob die Hand unter sein T-Shirt, spürte seinen heißen Rücken. Körpernähe und Zuwendung. Er hielt still. Da sie sich ihm nicht entzog, sondern nur seinen Rücken streichelte, ließen seine Zähne schließlich los, und er leckte die kleine Verletzung, nahm sie sanfter, aber nicht weniger besitzergreifend in den Arm.
Seine Lippen streiften ihren Hals, ihre Wange, ihren Mund.
Stöhnend öffnete sie die Lippen und gab sich dem Kuss hin. Er nahm sie so hart und heiß in Besitz, dass nur zu klar war, wohin es führen würde. Sie hielt ihn nicht auf, als er ihr T-Shirt zerriss, japste leise, als er eine Brustwarze in den Mund nahm und die andere Brust mit der Hand knetete.
Immer noch knurrte er, aber es war nur noch ein leises Grollen. Sie war bereit, die harte Erde unter sich zu spüren, war bereit für seine fordernden Küsse und die rauen Liebkosungen seiner Hände.
Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er den Kopf heben und sie benommen ansehen würde. »Indy?«
Ihre Hände lagen auf seinen festen Schultern. »Schon in Ordnung«, sagte sie und zog ihn wieder an sich.
Er machte sich frei und stützte sich auf beide Arme. Blinzelte,
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