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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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    Ihr Zögern hatte weder mit seiner Jugend noch mit seiner Dominanz zu tun. Es hatte eher instinktmäßige Gründe. Ihre Wölfin liebte ihn, war aber so gewohnt, die Verantwortung zu übernehmen und sich selbst zu schützen, dass der Gedanke an völlige Hingabe, die Verbundenheit von Gefährten, sie beunruhigte. Dennoch fühlte sie sich unwiderstehlich angezogen von Drews Offenheit, seinem furchtlosen Griff nach dem Leben … nach der Liebe.
    Am nächsten Morgen konnte Andrew das Band fast spüren, als er an Indigos Seite nach Überwachungsgeräten am nördlichen Rand ihres Territoriums suchte. Das war eine wichtige Aufgabe – aber er war ein Wolf. »He, Indy«, sagte er am Vormittag, er fühlte sich immer noch etwas mitgenommen nach der gestrigen Nacht. Konnte überhaupt nur damit umgehen, weil es seine Gefährtin war, die ihn so angreifbar gesehen hatte.
    »Kein einziger Kuss mehr«, sagte sie drohend, doch er wusste, dass ihr finsteres Gesicht nur Show war. »Sie schließen schon Wetten ab, wann du das nächste Mal über mich herfällst.«
    »Das hebt die Moral der Truppe.«
    Indigo sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Richtig, du hinterhältiges Biest.«
    »Nur ein Nebeneffekt«, sagte er. »Ich küsse dich halt gern.« Am liebsten vor allen anderen. Damit jeder wusste, dass sie ihm gehörte. »Aber jetzt wollte ich dir nur sagen, dass du da etwas im Haar hast.«
    Sie griff sich ins Haar und stieß an ihrem Haargummi auf etwas Ungewohntes. »Was zum – « In der Hand hielt sie einen Schokoladenkuss.
    Er sah sie abwartend an.
    Sie hielt seinem Blick stand, wickelte das Silberpapier sorgfältig ab und schloss ihre Lippen auf eine Weise um die Süßigkeit, dass ihm an einer bestimmten Stelle ganz heiß wurde. »Köstlich.« Sie leckte sich die Lippen und zeigte nach vorn. »Zeit für dich, wieder etwas zu tun.«
    Er machte sich an die Arbeit, doch als Indigo zur Höhle zurückkehrte, um die Rekruten zu unterrichten – besonders in der jetzigen Lage durfte die Ausbildung nicht zu kurz kommen – , hatte er sie noch fünf Mal geküsst und mit einer ganzen Reihe von versteckten Süßigkeiten beglückt.
    Ein paar davon waren von Rudelgefährten entdeckt worden, die sie mit ernstem Gesicht Indigo übergaben … , die sie genauso ernst entgegennahm. Sein Wolf war sehr zufrieden mit diesem Arbeitstag.
    Tai kam zu ihm, nachdem Indigo gegangen war. »Zeig es mir«, verlangte er.
    »Was denn?«
    »Wie man um eine Frau wirbt. Indigos Lächeln nach zu urteilen, bist du wirklich gut darin.«
    Andrew dachte an die heftigen Gefühle gestern Nacht. Sie hatte ihn mit offenen Armen im Bett empfangen, und er hatte die Wölfin in ihr überall gespürt, als sie sich umarmten, sie waren sich unglaublich nah gewesen, aber – »Sie hat mich noch nicht als Gefährten akzeptiert.« Und vorher konnte man sich bei einer dominanten Wölfin nie in Sicherheit wiegen.
    »Ich bin ja nur Rekrut, aber ich glaube, das liegt daran, dass die Wölfinnen ihre Männer gern in den Wahnsinn treiben.« Tai runzelte die Stirn. »Außerdem spielt sie so gern mit dir.«
    Tais Worte gingen Andrew immer noch im Kopf herum, als er am Abend in sein Zimmer kam. Sie hatten nur noch eine versteckte Kamera gefunden, würden die Suche aber nicht aufgeben. Die verdammten Dinger waren so klein und unscheinbar, dass sie leicht übersehen werden konnten.
    Eine steile Falte stand zwischen seinen Augenbrauen, als er plötzlich stehen blieb.
    Irgendetwas stimmte hier nicht, aber er wusste nicht, was. Er zog sich aus, ging ins Bad und stieg unter die Dusche. Als er zurückkam, war er immer noch nicht schlauer … bis er ein Paar Jogginghosen aus der Kommode holte.
    Er lachte auf.
    Platypus trug eine Augenklappe mit Totenkopf und gekreuzten Knochen.
    Unter einer der Pfoten lugte ein Zettel hervor, Andrew zog ihn heraus. Sieht verboten süß aus, meinst du nicht? Schlaf bei mir, stand da in Indigos Schrift.
    Das hatte er sowieso vorgehabt. »Wann werden wir Gefährten?«, fragte er um Mitternacht und glitt in ihren heißen, feuchten Körper hinein.
    Ihre Augen hatten die goldene Farbe der Wölfin angenommen, sie leuchteten in der Dunkelheit.
    »Wir ziehen es in Erwägung.«
    Sein Wolf hielt nur mühsam ein triumphierendes Lächeln zurück, und das Herz ging ihm auf. »Ich werde jede Nacht mit dir schlafen.«
    »Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein.« Ein Hauch von dominanter Herausforderung.
    »Das bin ich auch.« Er knurrte nicht, sondern küsste sie nur

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