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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie ihm am liebsten alles erzählt. »Entschuldige, dass ich dir zu nahegetreten bin, Rio. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Verdammt, Rachael. Wie schaffst du das bloß?« Erst machte sie ihn wütend, und im nächsten Moment entwaffnete sie ihn komplett. »Und nebenbei, wie kommt es eigentlich,
dass die Moskitos dich in Ruhe lassen? Ich benutze das Netz nur, weil mich ihr Umherschwirren stört, aber du müsstest eigentlich ganz zerstochen sein.«
    »Die Moskitos finden mich nicht halb so attraktiv wie du. Mir war schon aufgefallen, dass alle anderen aus unserer Gruppe sich ständig mit Insektenschutzmittel einreiben mussten. Ich schätze, ich schmecke den Moskitos nicht. Wundert es dich, dass sie mich nicht behelligen?«
    Rio nickte. »Das ist ein seltenes Phänomen. Die Moskitos lassen nur Einheimische in Ruhe. Deine Mutter kannte also die Geschichte von den Leopardenmenschen. Bist du etwa hier geboren? Stammt deine Mutter von hier?«
    Rachael lachte wieder. »Ich dachte, wir hätten uns gerade darauf geeinigt, dass wir uns nicht gegenseitig aushorchen, und kaum drei Sekunden später löcherst du mich mit Fragen. Allmählich beschleicht mich der Verdacht, du misst mit zweierlei Maß, Rio.«
    Ein nachdenkliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Das könnte sein. So habe ich es noch nie gesehen.«
    »Und ich hab die ganze Zeit gedacht, du wärst ein moderner, feinfühliger Mann«, scherzte Rachael.
    Franz sprang knurrend auf die Füße. Gleichzeitig war Rio mit einem Satz neben der Tür in Position, wieder auf diese eigentlich unmögliche Art, mit der er große Entfernungen überbrückte. Mit einer Handbewegung bedeutete er der Katze, still zu sein, zog die Pistole und wartete ruhig.

7
     
     
    D er leise Doppeltriller ertönte erneut. Die Pistole bewegte sich nicht einen Millimeter, sie zielte nach wie vor starr auf den Eingang. Rio antwortete mit einer Lautkombination, blieb aber reglos stehen und wartete ab.
    »Steck die Pistole weg«, sagte Kim Pang und stieß dabei die Tür auf. Seine Kleider waren zerrissen, nass und voller Blut, und die Müdigkeit stand ihm ins kantige Gesicht geschrieben. Offensichtlich war er mit leichtem Gepäck unterwegs, denn Rachael konnte keinen Rucksack und keine Waffe an ihm entdecken.
    Rio rührte sich nicht aus dem Schatten neben der Tür. »Noch nicht, Kim«, entgegnete er leise, »du bist nicht allein gekommen. Wer ist bei dir?«
    »Mein Bruder Tama und Drake Donovon. Du hast nicht gleich geantwortet, deshalb ist Drake auskundschaften gegangen, während Tama meinen Rückzug deckt.« Kim blieb ganz ruhig. Er schaute zwar zu Rachael hinüber, ließ sich aber nicht anmerken, dass er sie kannte.
    »Tama macht seine Arbeit nicht besonders gut, Kim«, meinte Rio, doch Rachael merkte, dass er sich sichtlich entspannte, obwohl er die Waffe nicht aus der Hand legte. »Sag ihm, er soll reinkommen.« Rio hob den Kopf und hustete, dieses besondere heisere Husten, das Rachael im Wald öfter aus der Entfernung gehört hatte.

    Kim rief etwas in einer fremden Sprache, seine Stimme klang herrisch und barsch, doch als er sich umdrehte, lächelte er. »Miss Wilson, wie schön, dass Sie es lebend aus dem Fluss geschafft haben. Ihr Verschwinden hat ganz schön Aufsehen erregt.«
    Rachael warf Rio einen schuldbewussten Blick zu. Sie hatte vergessen, dass sie als Rachael Wilson in den Regenwald gekommen war. Rio grinste sie spöttisch an, so typisch Mann, dass sie am liebsten auf ihn losgegangen wäre.
    »Nett, Sie kennenzulernen, Miss Rachael Los Smith-Wilson«, sagte er mit einer leichten Verbeugung. »Was für ein Glück, dass wenigstens Kim Ihren Namen behalten hat.«
    »Ach, sei still«, entgegnete Rachael barsch. »Kim, du bist verletzt. Wenn du mir Rios Verbandskasten rüberbringst, schaue ich mal, ob ich deine Wunden auswaschen kann.«
    »Du bleibst brav da sitzen und bewegst dich nicht, Miss Wilson«, mischte Rio sich ein. »Kim kann bleiben, wo er ist, sobald Tama und Drake da sind, verarzte ich ihn schon. Er braucht keine Frau, die wegen nichts ein Aufhebens macht.« Er schämte sich für seine Verkrampfung, dieses Gefühl in der Magengrube. Für die finstere Eifersucht der Männchen seiner Art. Zwar konnte er diese natürliche Regung noch halbwegs unterdrücken, nicht aber die kleine, unwillkürliche Bewegung, die ihn aus dem vorteilhaften Schatten ins Freie treten ließ, um sich unauffällig vor Rachael zu schieben.
    Kim spreizte die Finger weit auseinander, wie um zu zeigen,

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