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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass er keine Waffen in der Hand hatte. Mit einem verlegenen Lächeln kam sein Bruder ins Zimmer. »Tut mir leid, Kim, ich bin auf dem nassen Ast ausgerutscht und
fast runtergefallen. Ich war so sehr damit beschäftigt, mein Leben zu retten, dass ich nicht auch noch auf dich achten konnte.« Er schaute von Rachael zu Rio und dann auf die Pistole in Rios Hand. »Ein bisschen übervorsichtig, oder?«
    »Und du wirst anscheinend alt, wenn du schon von den dicksten Ästen plumpst?«, konterte Rio, der dabei jedoch sichtbar auf die Geräusche außerhalb des Hauses konzentriert blieb.
    Da die Tür offen stand, fiel es Rachael leicht, die plötzliche Veränderung im Rhythmus des Regenwaldes wahrzunehmen. Während es vorher Alarmschreie, Warnrufe und Gezeter gegeben hatte, war der Wald nun wieder von den normalen Lauten erfüllt. Dem Bellen der Muntjaks, dem Quaken der Frösche, dem Summen und Zirpen der Insekten und Zikaden. Zwar zwitscherten die Vögel immer noch mit ihren verschiedenen Stimmen und Melodien, doch alles war im Einklang mit dem Raunen des Windes und dem gedämpften, unaufhörlichen Plätschern des Regens.
    Franz stand auf und streckte sich, legte die Ohren an, fauchte und schaute zur Tür. Rio hustete noch einmal, und diesmal klang es etwas anders. »Tama, wirf Drake eine Hose nach draußen. Sonst kommt er nackt herein und erschreckt Miss Wilson.«
    »Hör auf, mich so zu nennen«, schimpfte Rachael. »Und warum hat Drake, wer immer das ist, nichts an?«
    »Er wusste nicht, dass er hier einer Frau begegnen würde«, antwortete Rio, so als ob das alles erklärte.
    Da schlenderte mit nichts als Rios Hosen bekleidet Drake Donovon lässig ins Zimmer, ein Grinsen im Gesicht. Er war groß und blond, und sein Brustkorb war muskelbepackt, die Arme dick und kräftig, genau wie Rios. Als er
Rachael erblickte, wurde sein Grinsen noch breiter. »Kein Wunder, dass du nicht ans Funkgerät gehst, Rio. Stellst du uns vor?«
    Unter den Blicken der vier Männer dachte Rachael plötzlich an ihr Aussehen, den ungekämmten wirren Lockenkopf und das fehlende Make-up. Unwillkürlich hob sie eine Hand, um ihr Haar zu richten. Doch Rio fing ihre Hand ab und legte sie an seine Hüfte. »Du siehst gut aus, Rachael.« Seine Stimme klang schroff. Er starrte Drake an, als hätte er etwas an ihr bemängelt.
    »Hey.« In einer treuherzigen Geste streckte Drake die Hände vor ihm aus. »Ich finde, sie sieht großartig aus. Insbesondere für eine Tote. Kim hat gedacht, Sie wären im Fluss ertrunken, aber anscheinend hat Sie unser aller Dschungelheld gerettet.«
    »Lass das Süßholzraspeln«, erwiderte Rio. »Das passt nicht zu dir.«
    Rachael lächelte den blonden Hünen an. »Ich finde, es passt sehr gut zu Ihnen.«
    Rio presste ihre Hand fester an seine Hüfte. »Was ist passiert, Kim?«
    »Wir sind von Tomas Vien und seinen Leuten gefangen genommen worden. Doch anders als wir zunächst vermutet hatten, hatten sie es weder auf die Medikamente noch auf Lösegeld abgesehen.« Kim schaute zu Rachael hinüber. »Sie waren hinter Miss Wilson her. Sie hatten Fotos von ihr.«
    Als Rachael Anstalten machte, aufzustehen, drückte Rio ihre Hand, um ihr zu signalisieren, dass sie ruhig bleiben sollte. »Wie habt ihr es geschafft, ihnen zu entkommen?«
    Drake musterte Rio scharf, seine seltsamen Augen verengten sich zu Schlitzen, doch er sagte nichts.

    Kim deutete mit einem Blick auf seinen Bruder. »Ich bin zu einer Verabredung mit meinem Vater nicht erschienen. Es sollte für eine besondere Zeremonie sein, und meine Familie wusste, dass etwas passiert sein musste, als ich nicht auftauchte.«
    Tama nickte. »Mein Vater war sehr besorgt. Flussauf und flussab erzählte man sich von den Banditen, dass sie eine Frau suchten und dass jeder, der ihr Zuflucht bieten wollte, mit dem Tod rechnen musste. Unsere Leute waren gewarnt. Als Kim nicht zurückkehrte, hat mein Vater mich auf die Suche geschickt. Ich habe um Unterstützung gebeten, und Drake war in der Nähe, deshalb ist er mitgekommen und hat mir geholfen, Kim aufzuspüren.«
    »Ich habe dich angefunkt«, nahm Drake den Faden auf. »Ich wusste, dass du bestimmt von Kims Verschwinden unterrichtet werden wolltest und uns bei der Suche nach ihm zur Hilfe gekommen wärst, aber du hast nicht geantwortet, da habe ich mir Sorgen um dich gemacht. Offenbar völlig unnötig.«
    »Das Funkgerät ist kaputt«, erwiderte Rio knapp. »Hat eine Kugel abbekommen.«
    »Fritz ist verletzt.« Drake ging auf die kleine

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