Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain
das mit Humor und Fassung trage, statt einen hysterischen Anfall zu bekommen. Obwohl ich lange überlegt habe, ob Hysterie nicht angebrachter gewesen wäre.«
Er spürte, wie er sein Grinsen nicht mehr unterdrücken konnte. Es begann im Bauch und schickte ein warmes Gefühl durch seinen ganzen Körper. »Ich weiß deine Heldentat zu schätzen. Ich bin mir nämlich nicht sicher, was ich bei einem hysterischen Anfall täte. Das würde mich wahrscheinlich überfordern.«
»Ich bezweifle ernsthaft, dass es irgendetwas gibt, das dich überfordert. Habe ich dich verärgert? Konntest du deswegen nicht schlafen?«
Geschmeidig und völlig lautlos ging Rio zum Waschbecken, wie immer nach seinen nächtlichen Ausflügen. Er zündete sogar eine Kerze an, weil er wusste, dass Rachael den Duft mochte. Die Flamme flackerte und ließ Schatten über die Wände tanzen. »Ich habe lange nachgedacht über das, was du gesagt hast. Dass ich dir nichts über mich verraten will. Vielleicht hast du Recht. Ich liebe es, wie du mich anschaust. Nie in meinem Leben hat mich jemand so angesehen wie du. Und es fällt eben schwer, das aufzugeben, oder vielmehr zu riskieren, diesen Blick nie wiederzusehen. Denn du wirst mich nie mehr so anschauen, nachdem ich dir erzählt habe, wer und was ich bin.«
Rachael war immer zu Überraschungen bereit. Und so lachte sie jetzt leise. »Du hast wohl vergessen, mit wem du redest, Rio. Mit einer Frau, auf deren Kopf eine Million Dollar Belohnung ausgesetzt sind. Ist dir nicht klar, dass ich aus der Gesellschaft ausgestoßen bin?«
»Ich weiß genau, mit wem ich rede«, entgegnete Rio.
Ganz vorsichtig versuchte Rachael, das verletzte Bein auszustrecken. Sie musste beide Hände zu Hilfe nehmen, sogar die geschiente, um es vom Bett hochzuheben. Das Blut rauschte hinein, so dass sich zu dem ununterbrochenen pochenden Schmerz noch ein nadelspitzes Stechen
gesellte. Rio wurde sofort aufmerksam. Mit leicht gerunzelter Stirn drehte er sich halb zu ihr um. »Willst du irgendwohin?«
»Ich streck mich bloß. Ich dachte, du machst mir vielleicht einen von diesen Drinks. Langsam werde ich süchtig danach. Was mixt du da eigentlich? Nur damit ich ihn mir später selbst zubereiten kann.« Sie rückte ihr Hemd zurecht und zog es nach unten, um ihre nackten Schenkel zu bedecken. Da es in Brusthöhe offen stand, versuchte sie ungeschickt, es mit einer Hand zuzuknöpfen.
Rio zog sich eine Jeans über, ehe er zum Bett kam. »Der Saft besteht aus Nektar und einer beliebigen anderen Frucht, je nachdem, was ich am Morgen pflücke.« Er hockte sich neben das Bett und griff nach den Knopfleisten des Hemdes - das ja eigentlich sein Hemd war. An Rachael sah es völlig anders aus. Seine Fingerknöchel streiften ihre volle Brust. Er konnte ihre Wärme und ihr samtweiches Fleisch spüren. Die Fingerknöchel zögerten und strichen ganz sanft über ihre Haut. Rio hatte nicht vorgehabt, die Gelegenheit auszunutzen, es ergab sich einfach. Er konnte der Versuchung nicht widerstehen. Die Finger noch immer an der Knopfleiste schaute er ihr ins Gesicht.
Rachael war augenblicklich in der leidenschaftlichen Intensität seines Blicks gefangen, stürzte hinein wie in einen Abgrund und beugte sich einladend vor. Sein Mund presste sich auf ihre Lippen. Es war ein Verschmelzen, wild und ungestüm, das keiner von ihnen mehr unter Kontrolle hatte. Seine Hände schoben das Hemd an der Öffnung weiter zur Seite und schlossen sich um ihre schweren, prallen Brüste. Rachael drängte ihm aufstöhnend entgegen, sie war genauso erregt wie in ihrem Katzentraum. Sie verlangte nach seiner Berührung, lechzte danach, träumte
davon. Und sie war intim vertraut damit. Sein Mund war herrlich männlich und verscheuchte jeden vernünftigen Gedanken, so dass sie einfach die Arme um seinen Hals schlang und ihn an sich zog.
Seine Lippen zogen eine Feuerspur von ihrem Mund zum Kinn. Er knabberte an ihrem Hals und ließ die Zunge auf ihrer Haut kreisen, um sie zu kosten. Sie schrie auf, als er den Mund auf ihre Brust drückte, die Finger in ihr Haar krallte und damit ein Feuer durch ihren ganzen Körper schickte.
»Warum musst du ausgerechnet jetzt eine Jeans anhaben?«, beschwerte sie sich atemlos. »Wäre es dieses eine Mal nicht besser, alles andere zu vergessen und es einfach zu tun?« Aus ihr sprach das nackte Verlangen. Sie wusste das, genau wie er.
»Zum Teufel damit, Rachael.« Seine Zunge umkreiste einen ihrer erregten Nippel. Er lehnte seine Stirn an ihr
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