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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Kraft seines Blicks würde sie sich nie gewöhnen.
    »Mal ganz abgesehen davon, dass du die Tür offen gelassen hast, und mir deshalb ein Leopard einen Besuch abstatten konnte, muss auch aus anderen Gründen mit diesen mitternächtlichen Ausflügen Schluss sein. Hat dir nie jemand gesagt, dass es nachts im Wald gefährlich sein kann?« Rachael krallte die Finger in die Bettdecke und machte eine Faust, die sie sich am liebsten vor den Mund geschlagen hätte, damit sie ihn zur Abwechslung einmal hielt. Gab es etwas Lächerlicheres, als jemandem einen Vortrag über die Gefahren des Dschungels zu halten, der es schließlich viel besser wusste als sie? Das kam alles nur, weil sie so viel Angst ausgestanden hatte, und nun unglaublich erleichtert war, ihn gesund wiederzuhaben.
    Rio schlenderte ins Zimmer, splitternackt, aber so selbstsicher, als trüge er einen dreiteiligen Anzug. »Ich lasse es nicht zu, dass dir etwas geschieht, Rachael. Ich hätte die Tür zumachen sollen, solange du allein im Haus warst, aber ich bin nicht weit entfernt gewesen.« Sein Blick glitt grimmig über ihr Gesicht und studierte es. Er wirkte gereizt. »Wolltest du etwa aufstehen?«

    Rachael zwang sich zu einem matten Lachen. »Rachael, die Retterin. Ja, ich wollte den Leoparden in den Schwitzkasten nehmen, falls er auf dich losgegangen wäre.«
    Rio starrte sie durchdringend an, ehe ein ungläubiges Lächeln sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Schon machte ihr Herz einen komischen kleinen Hüpfer.
    »Was für ein Gedanke, Rachael. Wenn ich mir vorstelle, wie du mit einem Leoparden ringst, kriege ich graue Haare.«
    Sie liebte sein Haar. Es war zerzaust und ungebändigt, aber so rein glänzend wie Seide. »Rio, zieh dir etwas über. Du machst es mir wirklich nicht leicht.«
    »Weil ich in deiner Nähe immer erregt bin?« Seine Stimme war leise und samtweich. Rachael spürte die Wirkung am ganzen Körper, sie schmolz einfach dahin.
    Sie konnte den Blick nicht von ihm wenden, so wie er da vor ihr stand - nackt wie Gott ihn schuf, schamlos und einsam. Er sah aus wie eine griechische Götterstatue; mit den ausgeprägten Muskeln, den durchdringenden Augen und dem sinnlichen Mund war er das Abbild des perfekten Mannes. Rachael wollte puren Sex. Nichts anderes, einfach puren Sex. Eine hitzige Liebesnacht, die nur Befriedigung, Freude und Erlösung brachte. Und die seltsamen, leidenschaftlichen Träume, in denen sie sich wie Wilde geliebt hatten, stachelten dieses Verlangen noch an.
    Woher wusste sie, dass sie ihn verrückt machen konnte, wenn sie nur mit den Fingerspitzen über seine Schenkel strich? Woher wusste sie, dass seine Augen hell wie Smaragde aufleuchten und sie gierig verschlingen würden? Sie hatte Tränen in seinen Augen gesehen. Hatte gehört, wie seine Stimme vor Begehren heiser wurde. Rachael schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen und sich von
den merkwürdigen Erinnerungen zu befreien, die ihre zu sein schienen … aber nicht sein konnten.
    »Auch wenn ich zugeben muss, dass du mehr als eine Sünde wert bist und mich wirklich aus dem Konzept bringst, aber in meinem Zustand fühlt man sich nicht so wahnsinnig sexy, Rio.« Das war eine glatte Lüge. Rachael hatte noch nie im Leben so viel an Sex gedacht und sich so attraktiv gefühlt. Sie seufzte tief. »Ich habe Angst, wenn du einfach so weggehst. Ich mache mir ehrlich Sorgen, dass dir etwas zustoßen könnte. Ich bin ja wohl kaum in der Verfassung, dir zu Hilfe zu eilen.«
    Rio sah sie nur stumm an. Ihr Geständnis machte ihn hilflos und verletzlich. Niemand sorgte sich um ihn. Niemand interessierte sich sonderlich dafür, ob er es nachts zum Haus zurückschaffte. Er ging davon aus, eines Tages bei einem Kampf zu sterben, und er bezweifelte, dass mehr als eine Handvoll Männer seinen Tod betrauern würden, und das auch nur, weil sie seine Fähigkeiten als Scharfschütze zu schätzen wussten. Rachael aber schaute ihn an, als wäre er ihre ganze Welt. Sie war ein Geschenk. Ein Schatz. Und dabei war ihr das anscheinend nicht einmal bewusst.
    »Es tut mir leid, dass du dich geängstigt hast, Rachael«, murmelte er sanft, schloss die Tür und ließ die Nacht draußen - ließ seine Freiheit auf der anderen Seite. »Ich musste über einiges nachdenken und bin laufen gegangen.«
    »Tja, und während du weg warst, hatten wir Besuch vom freundlichen Nachbarleoparden. Glücklicherweise hat er sich tadellos benommen, deshalb habe ich ihn nicht erschossen. Ich hoffe, du merkst, dass ich

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