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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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»Auf Rachael werde ich nicht hören, denn sie liebt dich. Du musst mich überzeugen. Ich liebe dich nicht.«
    Den Ältesten, der so still auf der Veranda saß, beachtete Rio gar nicht. Er war bereits verbannt, für alle Zeiten verurteilt wegen einer Tat, die er nie mehr ungeschehen machen konnte. Warum sollte er seinem Sündenregister nicht eine nützliche Tat hinzufügen, indem er jede Gefahr für Rachaels Leben beseitigte?
    »Ich liebe meine Schwester«, erwiderte Elijah leise und gepresst. »Auch wenn du es mir nicht glaubst.«
    »Ich muss dir aber glauben, sonst wirst du sterben. Rachael soll in Ruhe leben können.«
    »Ja, natürlich. Ich habe nichts dagegen.« Elijah blieb ganz ruhig, ihm war bewusst, dass das Messer an seinem Hals sich noch kein einziges Mal bewegt hatte. Er hatte in einer harten Schule gelernt, Geduld zu üben, und wusste, dass es meist einen Moment der Ablenkung gab, in dem er zum Zug kommen konnte, doch der Mann hinter ihm war äußerst wachsam. Die vielen Verteidigungsgriffe, die Elijah sich angeeignet hatte, konnten gegen Rios unerbittliche Umklammerung nichts ausrichten. Elijah seufzte.
»Also gut, zwei Gründe. Ich bin ihr nachgereist, um ihr Leben zu retten. Und zweitens, wenn du mich nicht loslässt, wird sie so sauer, dass du dir wünschen wirst, in der Tiergestalt geblieben zu sein.«
    Rio schaute zu Rachael hinüber, die in der offenen Tür stand und sich entsetzt die Hand vor den Mund hielt. Sie wirkte ein wenig verstört, doch das würde nicht mehr lange dauern. Ihre Augen waren voller Angst, und mit einer stummen Bitte schüttelte sie den Kopf.
    Langsam nahm Rio die rasiermesserscharfe Klinge von Elijahs Hals und trat zurück. »Leg sämtliche Waffen vor dir auf den Boden. Ganz vorsichtig, Elijah. Du weißt, wie wir sind. Bei der Jagd sehen wir alles. Und im Augenblick bin ich auf der Jagd.«
    Betont langsam holte Elijah seine Waffen hervor und legte sie ordentlich auf der Veranda ab. Schockiert schaute Rachael auf den anwachsenden Stapel.
    »Bring sie ins Haus, sestrilla «, sagte Rio so sanft wie möglich und wartete, bis sie die Pistolen und Messer eingesammelt hatte und im Haus verschwunden war. »Jetzt dreh dich um, aber nicht zu hastig.«
    Elijah wandte sich um und sah Rio zum ersten Mal richtig. Die beiden starrten sich an, zwei starke Männer mit eiskalten Augen und einem gefährlichen Temperament, das unter einem sorgsam kultivierten zivilisierten Benehmen verborgen lag.
    Rachaels Bruder erhob als Erster wieder das Wort. »Ich bin Elijah Lospostos. Rachaels Bruder.«
    »Derjenige, der eine Million Dollar auf ihren Kopf ausgesetzt hat.«
    »Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen. Ich dachte, dann würden alle, ob Regierungsbehörden oder Banditen,
ihr Möglichstes tun, um Rachaels Leben zu schützen. Und unserem Onkel bliebe nicht anderes übrig, als seine eigenen Killer auf sie anzusetzen. Denn niemand würde sich um so viel Geld bringen, indem er sie tötet. Ich habe absichtlich eine unwiderstehliche Summe ausgesetzt. Keiner sollte ihr etwas tun.« Er legte den Kopf schief und betrachtete Rio. »Du hast vergessen, dich anzuziehen.«
    Rio zuckte die Schultern, doch das Messer bewegte sich nicht einen Zentimeter. »Eine schlechte Angewohnheit von mir. Gibt es Kaffee? Ich könnte etwas zu trinken brauchen.«
    Rachael schob sich an ihrem Bruder vorbei und legte den Arm um Rios Taille. »Komm, setz dich. Bist du noch rechtzeitig gekommen?«
    Rio wandte den wachsamen Blick nicht von Elijah. »Ja. Er wird es schaffen, Ältester.«
    Unwillkürlich lächelte Rachael dem alten Mann zu, doch er wandte das Gesicht ab. Sie bemerkte, dass in seinen Augen Tränen schimmerten, und dass die Hände, mit denen er sich übers Gesicht fuhr, zitterten. »Ich danke dir, Rio«, sagte er kaum hörbar, mit brüchiger Stimme.
    »Er ist ein guter Junge.«
    Rachael drängte Rio zur Tür. Er schwankte vor Müdigkeit. Er tat, als ob er lächelte, und zeigte Elijah die Zähne, während er ihn mit einer Handbewegung aufforderte, vor ihm durch die Tür zu gehen.
    »Erst pfeifst du die anderen zurück«, sagte Elijah, ohne sich zu rühren.
    Rachael lauschte. Sie hörte nur das Seufzen des Windes und das Trommeln des Regens. »Fritz und Franz«, sie schaute zu Rio auf. »Sind sie im Haus? Und warten auf ihn?«

    Rio grinste sie an. Er war blass und hatte einen Schweißfilm auf der Haut. »Natürlich. Sie gehen auch gern auf die Jagd.«
    »Sehr witzig. Ruf sie zurück.«
    Rio stieß eine Reihe von

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