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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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geredet? Selbstverständlich bin ich dir gefolgt. Ich lasse es nicht zu, dass er dir etwas tut.«
    Rachael legte die Pistole neben das Waschbecken und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Sie wirkte klein und verletzlich, ganz anders als die Frau, die eben noch so kampfbereit gewesen war. Tränen standen ihr in den Augen. »Nein? Ich dachte, das käme dir gerade recht? Hast du das nicht gesagt, Elijah? Hast du nicht gehofft, dass er mich findet und dir ein für alle Mal die Last von der Schulter nimmt? Hast du mir nicht selbst gesagt, alles wäre viel besser und leichter, wenn ich endlich tot wäre?«
    Elijah sprang so schnell auf, dass der Stuhl hintenüber kippte, und machte einen Schritt auf sie zu. Doch der Älteste, tief im Schatten, warnte ihn, und er blieb stehen. »Rachael. Glaubst du allen Ernstes, dass ich hergekommen bin, um dich umzubringen?«
    »Auf meinen Kopf ist eine Belohnung ausgesetzt.«
    »Um dich lebendig zu bekommen. Armando war schnell. Er hat die Frau geschnappt, die sich mit deinen Kleidern und einer Perücke für dich ausgegeben hat. Ein Bote hat sie zu mir gebracht, das war kein schöner Anblick.«
    Rachael wandte das Gesicht ab und legte schützend die Hand an den Hals, ein erstickter Laut entschlüpfte ihrer Kehle.
    »Diese Pistole wird schwer, Rachael«, mischte Delgrotto sich ein. »Ich denke, Sie sollten mit Ihrem Bruder allein sein. Ich bezweifle, dass er eine Bedrohung für Sie darstellt,
doch Rio könnte unerwartet zurückkehren. Ich gehe auf die Veranda.«
    »Vor dem Morgengrauen kann Rio unmöglich zurück sein.«
    »Er ist immer mit diesen Nebelpardern unterwegs. Wahrscheinlich ist einer von ihnen schon unterwegs, um ihn zu holen.«
    Aus Rachaels Gesicht wich alle Farbe. »Du musst gehen, Elijah. Sofort.«
    Elijah machte eine abwehrende Handbewegung. »Schau mich an, Rachael. Dreh den Kopf und schau mich an. Ich möchte dein Gesicht sehen, wenn du mir sagst, dass du glaubst, ich habe Männer geschickt, um dich zu töten. Verdammt noch mal.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Ich habe mein ganzes Leben lang nur dafür gekämpft, uns beide am Leben zu erhalten.«
    »Du hast gesagt, du wünschtest, ich wäre tot.«
    »Das habe ich nie gesagt.« Elijah schaute den Ältesten an, seine Frustration war ihm deutlich anzusehen. Delgrotto verstand den Wink, schlüpfte aus der Tür und ließ sie allein. »Also gut, wahr ist, dass ich nicht mehr weiß, was zum Teufel ich an dem Tag zu dir gesagt habe. Ich hatte große Angst um dich und war wütend, dass du mir nicht getraut hast. Ich musste Tony vor deinen Augen erschießen.« Elijah wischte sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich wusste, wie du darauf reagieren würdest.«
    Rachael fixierte ihren Bruder über den Tisch hinweg. »Du hast ihn getötet, Elijah. Du hast Tony getötet, nur weil er mit mir zusammen war. Du bist genau so geworden, wie du nie werden wolltest.«
    »Denk doch nach, Rachael.« Erregt fuhr Elijah sich mit der Hand durchs Haar. »Er wusste über uns und über unsere
Geschäfte Bescheid. Schlimmer noch, er gehörte zu Armandos Leuten. Er hat ihm Informationen geliefert.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Wer war der Mann, Rachael? Woher kanntest du ihn?«
    »Er war der Bruder von Marcia Tolstoy. Durch sie wurden wir bekannt. Aber zwischen uns lief nichts. Er war bloß ein netter Mann, der genauso einsam war wie ich.«
    »Er war kein netter Mann, und Marcia Tolstoy war nicht seine Schwester. Armando hat ihr Geld gegeben, damit sie dir diese Lüge auftischt, und ehe du behauptest, dass sie das nie getan hätte, denk daran, dass jeder seinen Preis hat. Wie hoch Marcias ist, hat Armando offensichtlich herausgefunden. Wenn du mir von Tony erzählt hättest, hätte ich ihn heimlich überprüfen lassen und dich dazu gebracht, ihm die Freundschaft zu kündigen. Aber bis ich alles wusste, warst du schon mit ihm im Auto. Mir blieb keine Zeit, ihn auf sanftem Weg unschädlich zu machen. Er wollte dich zu einem von Armandos Lagerhäusern bringen.«
    »Wir wollten zu einer Vernissage.«
    »Habe ich dich jemals angelogen? Nie, Rachael. Es hieß immer, wir zwei gegen den Rest der Welt, schon seit wir Kinder waren und nur uns hatten.«
    »Woher soll ich wissen, ob du die Wahrheit sagst? Wie soll ich Wahrheit und Lüge auseinanderhalten? Mein Onkel hat meine Eltern ermordet. Ich dachte, er hätte uns lieb. Ich dachte auch, er hätte Mama und Papa lieb. Papa war sein Bruder. Was sagt das einem Kind, Elijah? Dass die Welt

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