Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Polizei gehen. Die erste Regel lautet, dass wir alles unter uns abmachen.« Rio stieß langsam die Luft aus. »Und Armando setzt Gestaltwandler als Killer ein.«
    »Er hat zwei aus Südamerika angeheuert. Vielleicht hat er sie auch erpresst, ich weiß es nicht. Er ist zu allem fähig.
Womöglich hat er ihnen gedroht, den Regenwald niederzubrennen oder mit einer größeren Jagdgesellschaft zu kommen und alle auszurotten.« Elijah streckte die Beine aus, in der Dunkelheit glänzten seine schwarzen Augen wie Obsidian. »Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt ein Mensch ist. Eines Nachts bin ich in sein Haus geschlichen. Der Leopard kann unbemerkt hineingelangen. Ich wollte ihn erledigen.« Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Er ist kein Mann, er ist ein Teufel. In seinem Zimmer war nur ein Doppelgänger und er selbst war nirgends zu finden.«
    »Wie viele Gestaltwandler arbeiten für ihn?«
    »Zwei, soweit ich weiß. Ich bezweifle, dass es mehr sind. Unser Volk ist scheu, und allzu viel Zeit verbringt Armando nicht in Südamerika. Duncan war einer von den beiden.«
    Der Älteste kam herein und verbeugte sich. »Ich muss ins Dorf zurück, um für meinen Enkel zu sorgen. Ich danke dir für deine Hilfe, Rio.«
    »Es hat mich gefreut, dir einen kleinen Dienst erweisen zu können, Ältester«, erwiderte Rio. »Ich würde gern wissen, wie es Drake geht, falls du etwas hörst. Ich konnte nicht zu Joshua, und die anderen haben mir nichts gesagt.«
    Abrupt hob Rachael den Kopf und starrte den alten Mann trotzig an. »Ist das anständig?«, fragte sie zuckersüß.
    » Hafelina .« In dem einen Kosewort lag mehr Liebe als Tadel.
    Es hieß »Kätzchen«. Das wusste sie jetzt. Sie kannte die Namen, die er ihr gab. Erinnerte sich undeutlich an die lang vergessene Sprache ihrer Kindheit, die ihr nach und nach wieder einfiel.
    Elijah richtete sich kerzengerade auf und legte die Stirn in Falten. Er schüttelte den Kopf, sagte aber nichts, denn
der alte Mann kam näher. Er strahlte eine Würde aus, die Respekt verdiente.
    »Mach ihr keine Vorwürfe, wenn sie ihre Meinung sagt oder dich verteidigt, Rio«, sagte der Älteste. »Sie ist eine mutige und ehrliche Frau. Ich gehöre zwar dem Rat nicht mehr an, bin aber nach wie vor unseren Gesetzen verpflichtet. Ich werde mein Bestes tun, um dein Urteil rückgängig zu machen, allerdings erwartet mich selbst eine Strafe für meine Taten. Ich wünschte, ich hätte schon früher etwas unternommen, anstatt zu warten, bis mich diese persönliche Krise dazu brachte. Ich werde dir sofort Nachricht von Drake schicken. Bleib nur sitzen, ich verwandle mich auf der Veranda. Dort ist auch mein Rucksack.« Er lächelte Rachael zu. »Es freut mich, dass ich die Gelegenheit hatte, Sie kennenzulernen und mich mit Ihnen auszutauschen.« Sein Blick wanderte zu Elijah. »Ihre Schwester hat einen alten Mann gelehrt, dass es nie zu spät ist, einen Fehler wiedergutzumachen. Sie kennen den richtigen Weg.«
    Elijah umklammerte die Armlehnen seines Sessels und bohrte die Nägel hinein. »Für das, was ich getan habe, gibt es keine Wiedergutmachung.«
    Delgrotto lächelte. »Selbst der heilige Rat kann sich irren. Wie ist der Wert eines Mannes besser zu bemessen als an seinem eigenen Ehrgefühl?«
    Elijah senkte den Blick vor der Wärme, die aus den alten Augen strahlte. »Wenn ich mir selbst nicht vergeben kann, was nutzt es, wenn andere mir verzeihen?«
    »Kein Rat darf die Bitte um Zuflucht und Asyl abschlagen. Wo man geboren wurde, spielt keine Rolle. Es gibt nur noch sehr wenige echte Gestaltwandler auf der Welt, wir können es uns nicht leisten, auch nur einen zu verlieren.
« Der Älteste zog sich in den Schatten der Veranda zurück, entledigte sich seiner Kleidung und packte sie sorgfältig in den traditionellen Ledersack, den er sich um den Hals band, ehe er sich verwandelte.
    Eine lange Stille trat ein. Dann seufzte Rachael. »Und ich hatte mir so sehr vorgenommen, diesen Mann zu hassen.«
    »Er ist ein guter Mensch«, sagte Rio. »Er hat Recht, wenn er an die Gesetze unseres Volkes glaubt. Mit menschlichen Maßstäben sind wir nicht zu messen, wir können mit unseren Problemen nicht zur Polizei gehen. Wir müssen selbst für Recht und Ordnung sorgen.«
    »Langsam begreife ich, was hier vorgeht«, meinte Elijah jetzt. »Ein Mann redet nur seine Gefährtin mit sestrilla oder hafelina an. Aber du kannst Rachael nicht haben. Du kannst sie nicht vor Armando beschützen. Ich habe nicht die ganze Zeit um

Weitere Kostenlose Bücher