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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Katze zu richten.

    Da ging die Tür auf, und Rio kam herein, die Arme voll mit Holzscheiten. Sofort trafen sich ihre Blicke. Sein Haar hing in nassen Strähnen herab, und sein nackter Körper war von Regentropfen benetzt. Ruhig schob er die Tür mit dem Fuß zu, durchquerte das Zimmer und legte das Brennholz vorsichtig ab, ganz in der Nähe der Katzen. »Runter mit der Pistole, Rachael«, befahl er leise, aber unmissverständlich. »Sie hat einen sehr fein eingestellten Abzug. Der kann schon losgehen, wenn du nur Luft holst.«
    »Sie sind direkt hinter dir«, wisperte Rachael. Sie hielt sich verzweifelt an der Wand fest. »Siehst du sie nicht? Du bist in Todesgefahr.« Sie versuchte, sich daran zu erinnern, wer dieser wunderschöne nackte Mann war - jedenfalls war er ihr sehr vertraut, denn sie wusste noch genau, wie seine Haut sich anfühlte. »Beeil dich, bring dich in Sicherheit, ehe sie sich auf dich stürzen.« Als sie ihn genauer ansah, fielen ihr die blutigen Stellen an Bauch und Hüfte auf. Und die Wunde an der Schläfe. »Du bist ja verletzt.«
    »Mir geht’s gut, Rachael«, erwiderte Rio. Er bemühte sich um einen sanften und beruhigenden Ton. »Gib mir die Pistole.«
    »Es ist heiß hier drin.« Auf einmal klang sie wie ein verängstigtes Kind. »Ist es nicht heiß?« Mit dem Handrücken wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht, um klarer sehen zu können.
    Rio beobachtete sie mit zusammengekniffenen Augen und fluchte in sich hinein, als er die Pistole nah an Rachaels Gesicht sah. Das Blut an ihrem Bein war zu hell, das hieß, dass er sofort etwas unternehmen musste. Der Lauf der Waffe, ganz dicht an ihrer Schläfe, zitterte. Sie schwankte leicht. Rio pirschte sich an sie heran und brachte sich unauffällig in eine bessere Angriffsposition. »Es ist
alles in Ordnung, Rachael.« Er benutzte absichtlich ihren Namen und gab seiner Stimme diesen beruhigenden, überzeugenden Klang. Ihm gelang ein weiterer Schritt auf sie zu. »Das sind bloß Haustiere. Nebelparder. Nur kleine Kätzchen.«
    Ihre Augen glänzten zu sehr. Sie sah ihn stirnrunzelnd an und strich sich immer wieder über die Augen, um die Schleier fortzuwischen. »Sieh dir an, was sie mit meinem Bein gemacht haben. Komm da weg und dreh ihnen bloß nicht den Rücken zu.«
    Rio reagierte blitzschnell, schlug Rachael die Pistole aus der Hand, als sie auf ihn gerichtet war, und warf sich schützend vor Rachael, während ein ohrenbetäubender Knall in dem kleinen Haus widerhallte. Er stand eng an sie gepresst, ihre weichen Brüste drückten gegen seinen Brustkorb, und ihr Gesicht lehnte an seiner Schulter. Da gaben ihre Beine nach, und sie sackte zusammen.
    Rio hob sie auf seine Arme, drückte sie sanft an seine Brust. Sie glühte vor Fieber. »Alles in Ordnung«, sagte er beruhigend, obwohl er den verdächtigen dumpfen Aufprall gehört hatte, der vermuten ließ, dass die Kugel Metall getroffen hatte. Er wollte nicht daran denken, was das wahrscheinlich zu bedeuten hatte. »Bleib ganz ruhig, Rachael, du bist in Sicherheit.«
    Voller Unruhe presste sie sich an seine nasse Haut, ihr war schlecht vor Schmerzen. Seine Haut war so kühl im Vergleich zu ihrer, am liebsten hätte sie sich noch enger an ihn gedrückt. »Kenne ich dich? Und wenn ja, woher?« Mit gerunzelter Stirn sah sie zu ihm auf und musterte ihn durch ihre verklebten Wimpern. Versuchte, die Hand zu heben, um seine markante Kinnlinie, die Wangenknochen und den Mund nachzuzeichnen.

    Ganz vorsichtig, damit sie nirgendwo anstießen, legte Rio Rachael aufs Bett. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und zwang sie, ihn anzusehen. »Hörst du mich? Kannst du verstehen, was ich sage?«
    »Natürlich.« Für einen kurzen Moment klärte sich ihr Blick, und sie schenkte ihm ein Lächeln. Kein verführerisches, sondern eher ein verträumtes Lächeln, das Rio durch und durch ging. »Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, du bist splitternackt.« Rachael sank tiefer ins Kissen. »Mach bitte das Licht aus, Elijah, ich bin wirklich müde.«
    Für einen Moment war alles still. Tief in Rios Innerem erwachte etwas. Etwas Dunkles und Gefährliches. Er nahm Rachaels linke Hand und fuhr mit dem Daumen über ihren bloßen Ringfinger. Hielt ihn ins Licht und vergewisserte sich, dass dort kein schmaler weißer Streifen verriet, dass sie bis vor kurzem einen Ring getragen hatte. Er hatte keine Ahnung, warum er darüber so unendlich erleichtert war. »Rachael, versuch zu verstehen, was ich dir

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