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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sehr, dass er es kaum aushalten konnte.
    Vorsichtig, damit ihr Bein sich nicht bewegte, zog er sie hoch und nahm sie in den Arm. »Du musst immer daran denken, dass du dich nicht rühren darfst. Ich habe kaum noch Antibiotika, und diese Wunde darf nicht wieder aufgehen. Halt noch ein paar Tage durch.«
    Rachael war sich seiner nackten Brust an ihrem Busen nur allzu bewusst, und der Hände, die beruhigend über ihren Rücken strichen. Doch am meisten beschäftigte sie der Gedanke an die Entfernung, die er mit einem einzigen Sprung bewältigt hatte. So etwas war einfach unmöglich. Sie legte den Kopf in den Nacken, um Rios Gesicht genauer studieren zu können. Ja, er hatte viele Narben. Und seine Nase war mehr als einmal gebrochen, doch für sie war er der faszinierendste Mann auf der ganzen Welt. Aber das Ungewöhnlichste an ihm waren die Augen. Wie Katzenaugen.
    »Du tust es schon wieder.« Rio unterbrach den Augenkontakt, hob den Kopf und strich ihr mit dem Kinn übers Haar. »Du schaust mich ganz ängstlich an, Rachael. Wenn ich dir etwas Böses tun wollte, hätte ich dann nicht längst Gelegenheit dazu gehabt?« Er klang gereizt.
    Rachael war etwas verlegen. »Das liegt nur an den Katzen, die machen mich nervös.«
    Rio legte die Hände auf ihre Schultern und begann, sie zu massieren. »Nach allem, was du durchgemacht hast, kann man dir das nicht vorwerfen, aber sie werden dich
nicht mehr angreifen. Ich stell euch jetzt mal vor. Dann geht es besser.«
    »Würde es dir etwas ausmachen, mir vorher noch ein Hemd rauszusuchen? Ich glaube, dann fühl ich mich weniger verletzlich.« Und vielleicht hinderte es ihren Körper daran, auf seinen so sehr zu reagieren, denn ihre Brüste schmerzten vor lauter Sehnsucht nach seiner Berührung. Ihr grässlich angeschwollenes Bein tat weh, sie hatte hohes Fieber und trotz allem wirkte seine seltsame Anziehungskraft geradezu unwiderstehlich. »Falls deine unberechenbaren Lieblinge auf die Idee kommen sollten, mich zum Abendessen zu verspeisen, sollen sie wenigstens Klamotten mitkauen müssen.« Die Muskeln unter seiner sehr menschlichen Haut fühlten sich an, als wären sie aus Stahl. »Wie hast du das gemacht? Wie konntest du mit einem einzigen Satz quer durchs Zimmer springen?« Besser sie fand gleich heraus, ob sie dabei war, den Verstand zu verlieren. »Ich hab mir das nicht eingebildet und am Fieber lag es auch nicht.«
    »Nein, dein Fieber ist etwas gesunken«, gab Rio zu, während er ihr half, sich wieder hinzulegen. »Ich habe den größten Teil meines Lebens im Wald verbracht. Ich laufe über Äste, springe von einem zum andern, klettere Baumstämme hoch und schwimme durch Flüsse. Das gehört einfach zu meinem Leben.«
    Dankbar für die Erklärung und nicht sonderlich erpicht darauf, die Entfernung genauer abzuschätzen, atmete Rachael langsam aus. Vielleicht war es ja möglich. Mit etwas Übung. Sehr viel Übung. Sie sah zu, wie Rio wieder zum Schrank ging und vermied es, dabei seine Schritte zu zählen. Er lief auf nackten, leisen Sohlen, völlig lautlos. Plötzlich reckte er sich, lasziv und geschmeidig wie eine Katze.
Hob die Hände über den Kopf und legte sie mit weit gespreizten Fingern an die Wand. Streckte sich, bis sich der Rücken bog, um möglichst weit nach oben zu kommen und fuhr mit den Fingerspitzen tiefen Krallenspuren nach. Das hatte er offenbar schon so oft gemacht, dass die Kanten der Kratzer glatt poliert waren. Es wirkte wie eine ganz natürliche, unverkrampfte Bewegung.
    Rachaels Herz schlug gegen die Brust. Waren die Nebelparder groß genug, um solche Kratzspuren zu hinterlassen? Wohl kaum. Die Katze, die diese tiefen Kerben in die Wand gegraben hatte, musste wesentlich größer sein. »Wie kommen diese Kratzspuren ins Haus?«
    Rio ließ die Arme sinken. »Das ist eine schlechte Angewohnheit von mir. Ich strecke mich gern, damit ich in Form bleibe.« Er nahm ein Hemd, roch daran und drehte sich mit spitzbübischem Grinsen zu Rachael um. »Das hier ist nicht schlecht.« Er hielt ihr ein blaues Hemd hin. »Was meinst du?«
    »Scheint in Ordnung zu sein.« Rachael versuchte, sich aufzurichten.
    »Warte.« Rio zog den Hemdsärmel ganz behutsam über die provisorische Schiene an Rachaels Handgelenk. »Du bist immer so ungeduldig.« Er half ihr, sich aufzusetzen, legte ihr das Hemd um und knöpfte es zu, seine Fingerknöchel streiften ihr zartes Fleisch. Es fühlte sich sehr schön an, sie in sein Lieblingshemd einzuhüllen, und es kam ihm so vor, als

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