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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hätte er das schon hundert Mal gemacht. »Verdammt, ich glaube, deine Temperatur steigt schon wieder.«
    Rachael legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Du fluchst zu viel.«
    »Wirklich?« Er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Und
ich dachte, in deiner Gegenwart reiße ich mich zusammen. Die Katzen stört es nicht.« Auf ein Fingerschnippen hin eilten die beiden Nebelparder an seine Seite und drückten sich an seine Hüfte.
    Rachael zwang sich, ganz still sitzenzubleiben. Innerlich schlotterte sie vor Angst, doch sie hatte schon vor langer Zeit gelernt, in gefährlichen Situationen die Fassung zu wahren, daher machte sie ein gleichmütiges Gesicht und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande. Der Regen trommelte gleichmäßig aufs Dach. Sie hörte sogar das Summen der Insekten und das Rascheln der Blätter und Zweige rund ums Haus. Rachael schluckte den kleinen Kloß herunter, der ihr das Atmen schwermachte, und sog Rios Körpergeruch ein. Er war so maskulin, roch nach Gefahr und nach Wald. »Das glaub ich dir gern. Wahrscheinlich haben sie deine schlechten Angewohnheiten längst übernommen.«
    Rio rückte näher an sie heran, so als ob er ihre Angst spürte, kraulte den Katzen an seiner Seite jedoch weiter die Ohren. Rachael betrachtete die gezackte Schramme an seiner Schläfe, die sie ihm zugefügt hatte; die Wunde heilte bereits, sah aber ganz so aus, als hätte sie genäht werden müssen. »Das wird wieder eine Narbe werden, Rio. Es tut mir schrecklich leid. Du hast dich so sehr um mich gekümmert, dass du für dich selbst keine Zeit mehr hattest.« Rachael schämte sich, dass sie ihn geschlagen hatte. Doch die Details des Kampfes waren längst verblasst vor all den alptraumhaften Bildern, in denen sie diese Männer sah, die sich in Leoparden verwandelten.
    »Wie lange willst du dich noch davor drücken, die Leoparden einmal anzufassen?« Rio griff nach ihrer Hand. »Das ist Fritz. An seinem Ohr fehlt ein kleines Stück und
seine Flecken sehen aus wie eine Landkarte.« Er führte ihre Hand über Nacken und Rücken des Tiers. Rachaels Haut glühte schon wieder und fühlte sich heiß und trocken an. Ihre Augen bekamen diesen glasigen Schein, an den er nun schon so gewöhnt war.
    Rachael gab sich allergrößte Mühe nicht zu zittern. »Hallo Fritz. Falls du derjenige warst, der mir neulich das Bein abgekaut hat, möchte ich dich bitten, das nie wieder zu tun.«
    Der harte Zug um Rios Mund wurde weicher. »Nette Begrüßung. Das wird er sich sicher merken. Der hier ist Franz. Er ist meistens ganz lieb, nur wenn Fritz zu hart mit ihm umspringt, bekommt er gelegentlich einen Wutanfall. Manchmal verschwinden die beiden tagelang, doch die meiste Zeit sind sie bei mir. Ich überlasse es ihnen, wann sie kommen oder gehen.« Er drückte ihre Hand ins Fell der Katze.
    Bei dem Gedanken, dass sie gerade ein so gefährliches und scheues Wesen wie diesen Nebelparder streichelte, erfasste sie unwillkürlich eine gewisse Erregung. »Hallo Franz. Weißt du nicht, dass du Angst vor Menschen haben solltest?« Rachael runzelte die Stirn. »Hast du nie darüber nachgedacht, dass sie als Haustiere für Wilderer, die hinter ihrem Pelz her sind, eine leichte Beute werden könnten?«
    »Sie sind nicht richtig zahm, Rachael. Sie akzeptieren dich nur, weil mein Geruch überall an dir haftet. Schließlich schlafen wir zusammen. Deshalb bin ich auch so erpicht darauf, dass ihr euch anfreundet, damit nichts mehr passieren kann. Normalerweise verstecken sie sich vor Menschen.«
    »Wir schlafen nur im selben Bett«, erwiderte Rachael spitz. »Und ich möchte mich weder jetzt noch in Zukunft
mit den beiden anfreunden. Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass du nicht ganz normal bist? Es gibt nicht viele, die gerne so leben würden wie du.«
    Rio schaute sich in seinem Haus um. »Mir gefällt’s.«
    Rachael seufzte. »Ich wollte dich damit nicht kritisieren.« Sie suchte nach einer anderen Position, die den pochenden Schmerz in ihrem Bein vielleicht etwas erträglicher machte.
    Rio strich ihr das Haar aus dem Nacken. Es war nass von Schweiß. Rachael wurde immer unruhiger und nervös versuchte sie ständig, eine bequemere Stellung zu finden. »Rachael, entspann dich. Ich mixe dir einen kühlen Drink.«
    Rachael biss sich auf die Zunge, als er mit gewohnter Grazie aufsprang. Auch wenn er stets im Kommandoton sprach, er meinte es nicht so - sie war einfach überempfindlich. Sie versuchte, sich ihr dichtes Haar aus der Stirn zu

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