Wilde Nächte in Cancun - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Menge heraus. »Du bist also eine Reporterin?«, fragte er, als sie außer Hörweite waren.
»Und du bist also Ruben Cantellano?«, entfuhr es ihr.
Ben blieb abrupt stehen und sah sie misstrauisch an. »Du wusstest nicht, wer ich bin?« Seine Stimme klang argwöhnisch.
»Woher denn? Es gibt keine Fotos von dir im Netz.«
»Das heißt, du hast nicht mit mir geschlafen, weil ich der Erbe der größten mexikanischen Airline bin?«, hakte er nach.
Maren verdrehte die Augen und löste sich aus seinem Griff. »Nein. Ich hab mit dir geschlafen …« Sie hielt inne. Ja, warum eigentlich? Das Erste, was ihr einfiel, war das wohl unverfänglichste. »… weil du mir sympathisch warst.«
Sein kritischer Blick wandelte sich mit jedem Wort, das sie sagte. »Interessant.« Er lehnte den Oberkörper ein Stück weit zurück und verschränkte die Arme lässig vor der Brust. »Warum bist du denn eigentlich hier?«
Maren biss sich auf die Lippen und wich seinem Blick aus. »Ich schreibe eine Reportage.«
»Über mich?«
Sie nickte verlegen. Einen Moment lang herrschte Schweigen zwischen ihnen. Maren wusste nicht, was sie tun sollte. Die Situation war ihr unangenehm, und sie trat von einem Fuß auf den anderen. Ben hingegen starrte sie die ganze Zeit an.
»In Ordnung. Komm morgen in meinem Büro vorbei. Ich werde einen Termin für dich freimachen.«
Perplex starrte Maren ihn an. »Wieso?« Sofort biss sie sich auf die Zunge. Sie sollte froh sein, dass er es tat und nicht noch nach dem Grund fragen.
Ben trat einen Schritt näher an sie heran, packte sie an der Hüfte und zog sie dicht an sich. Maren blieb die Luft weg, so fest presste er sich an sie. Sein Atem strich sehnsüchtig über ihr Gesicht.
»Weil du ehrlich bist und einen wunderschönen Körper hast.«
Damit ließ er sie verdattert stehen und ging davon.
Das Haupthaus der Airline befand sich in Cancún, der Stadt, in der auch ihr Hotel lag. Zumindest musste sie keine weite Reise auf sich nehmen.
Für das palmendurchzogene Stadtbild hatte Maren keinen Blick. Ihre Konzentration galt dem bevorstehenden Termin. Ben hatte ihr keine genaue Uhrzeit genannt, deswegen wollte sie einfach so früh wie möglich da sein. Es hatte sich keine Gelegenheit mehr ergeben, auf der Party noch einmal mit ihm zu reden. Als erst einmal jeder auf ihn aufmerksam geworden war, hatten sich die jungen Geschäftsmänner auf ihn gestürzt und in Diskussionen über Investitionspläne verwickelt. Maren war noch etwa eine Stunde geblieben, hatte den mehr oder minder geheimen Liebesbekundungen eines angeblich nur befreundeten Schauspielerduos beigewohnt und sich in ruhigen Momenten einige Notizen gemacht.
»Setzen Sie mich bitte direkt vor dem Gebäude ab«, erinnerte sie den Taxifahrer.
Dieser sagte etwas auf Spanisch und wedelte lapidar mit der Hand. Vermutlich sagte er ihr, dass er das sowieso tun würde. Maren war nervös. Immerhin würde sie Ben wiedersehen. Diesmal rein beruflich. Eigentlich hatte sie damit keine Probleme. Immerhin war es nur ein einziges Mal gewesen. Aber was, wenn es nicht dabei bleiben würde? Er hatte dieses gewisse Etwas in seinen Augen, das sie dahinschmelzen ließ. Dieser Reiz, der sie lockte und in Verzückungen entführte, die sie sich nicht hätte erträumen lassen.
Das Taxi hielt an. Maren bezahlte den vereinbarten Preis und stieg aus. Sofort klebte ihr Kleid wieder an ihrem Körper. Sie war froh, dass sie nur dünne Sachen eingepackt hatte. Ihre Schuhe klackerten über den Asphalt von Cancún, während sie ohne zu zögern auf das Gebäude der Airline zuhielt. Ben saß irgendwo dort drin, und wenn sie ihn fand, musste er ihr erst einmal einiges erklären.
Sie schüttelte den Kopf. Es war vollkommen egal, was gestern Nacht passiert war. Das war ihr Job. Deswegen war sie hier in Mexiko. Walter würde ihr den Hals umdrehen, wenn er wüsste, was sie während der Arbeitszeit tat. Ihre beste Freundin würde lauthals applaudieren und nach Details fragen, aber beide waren nicht hier.
Sie musste alleine entscheiden, und das hatte sie längst getan. Mit durchgedrücktem Rücken betrat sie die kühle Vorhalle. Schnurstracks marschierte sie auf den Counter zu, der gleich zwei Sekretärinnen inne hatte.
»Buenos Dias, Señora«, wurde sie begrüßt.
»Guten Tag. Ich habe einen Termin mit Ruben Cantellano im Laufe des Tages. Ich weiß nur nicht genau, wann.«
»Ich schaue sofort nach, Señora …?« Die Frau sah sie fragend an.
Maren öffnete schon ihren Mund, wollte
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