Wilde Nächte in Cancun - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Janson sagen, doch dann fiel ihr ein, dass Ben sie nicht unter diesem Namen kannte. Er hatte sie nur unter dem Namen Gruber kennengelernt.
Diesen nannte sie dann auch.
Die schlanken Finger der Frau blätterten in einem edel laminierten Block, ehe sie über die Tastatur huschten. Während die Empfangsdame suchte, fiel Marens Blick auf den Gebäudeplan direkt neben dem Computer der Frau. Scheinbar besaß die Airline mehrere Stockwerke. Neugierig musterte Maren die Skizze des Stockwerks. Sie entdeckte auf dem Plan das Wort »CEO-Office« in einem großen Eckbüro. Maren prägte sich die Lage für den Weg nach oben ein.
Die Worte der Empfangsdame unterbrachen ihre Gedanken. »Es tut mir leid, Señora Gruber. Ich kann keinen Eintrag finden unter diesem Namen.«
»Schauen Sie noch einmal«, sagte Maren irritiert.
Erneut flogen die Finger über die Tastatur, und erneut schüttelte die Empfangsdame den Kopf. »Entschuldigen Sie. Ich habe gerade alle Schreibweisen Ihres Namens durchprobiert. Sind sie sicher, dass der Termin heute ist?«
Maren nickte, hielt aber sofort wieder inne. Hatte Ben sie etwa reingelegt, um sie los zu werden? Ein Feuer brach in ihr aus und raste mit unglaublicher Geschwindigkeit durch ihre Adern, entflammte alles, was sie auf dem Weg finden konnte. Maren war sich bewusst, dass ihre Wangen vermutlich hochrot leuchteten, aber das hielt sie nicht davon ab, sich einen letzten Rest Würde zu bewahren. »Ich kann mich auch im Tag geirrt haben. Vielen Dank.«
Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Gebäude. Passend zu ihrem Brand im Innern drang nun auch die Hitze von außen auf sie ein. Maren hatte Schwierigkeiten zu atmen und sie blieb stehen.
Er hatte sie hintergangen. Eigentlich hatte sie ihn für einen ehrlichen Mann gehalten. Aber stattdessen war er ein Arsch wie alle anderen auch. Wütend drehte sie sich um und blickte das Hochhaus mit der weißen Fassade hinauf. Im elften Stockwerk saß er und lachte sich vermutlich gerade ins Fäustchen.
Marens Zähne mahlten aufeinander. »Nicht mit mir«, flüsterte sie leise.
Entschlossen ballte sie ihre Fäuste. Sie war eine gute Journalistin und so etwas wie kein Termin hielt sie nicht davon ab, ihre Story und das Interview zu bekommen.
Nein, Ben. Du kennst mich nicht gut genug.
Maren atmete einige Male die stickige Luft ein und aus und marschierte dann durch den Eingang zurück. Sie hatte bei ihrem ersten Eintreten gesehen, dass es eine Sicherheitskarte gab, die den Weg zu den Fahrstühlen öffnete. Eine Glastür war das einzige Hindernis zwischen ihr und dem Weg nach oben.
Maren drehte sich einige Male um sich selbst, verschaffte sich einen Überblick, ehe sie einen gehetzt dreinblickenden Mann entdeckte. Er kramte hektisch in seiner Tasche und hielt direkt auf die Glastür zu. Sofort nahm Maren unauffällig die Verfolgung auf. Sie verhielt sich so dezent es ihr möglich war und verlangsamte ihre Schritte, wann immer der Mann es tat.
Murmelnd kramte der Mann weiter, bis er kurz vor der Tür war. Maren fürchtete schon, dass er seine Karte vergessen hatte. Der Kasten neben der Tür, in den die Karte eingeführt werden sollte, blinkte mahnend, als wollte er Maren daran erinnern, dass sie nicht dazugehörte, nicht berechtigt war.
Entschlossen ging sie weiter. Da zog der Mann eine weiße flache Karte aus der Tasche und seufzte erleichtert auf. Maren beschleunigte ihre Schritte. Da öffnete sich die Tür auch schon. Der Mann marschierte ohne sich umzusehen weiter. Maren war noch einige Meter entfernt, als die Tür langsam wieder zuging. Alarmiert über das Tempo der sich schließenden Tür wurde sie noch schneller. Ihre Schuhe klapperten über den edlen Marmorboden, bis sie die gläserne Schranke erreicht hatte. Kurz bevor die Tür ins Schloss fiel, konnten ihre Finger sich gegen das Glas pressen und sie aufhalten.
Sie atmete auf, straffte sich und tat dann weiter so, als ob sie zu den anderen gehörte. Zumindest hatte sie eine Businesstasche dabei, die sehr geschäftsmäßig wirkte. Allerdings befanden sich in ihr nicht die neuesten Entwürfe für Flugzeuge. Sie besaß einen Schreibblock, ein gutes Dutzend verschiedener Stifte und ein Aufnahmegerät. Alles war fein säuberlich in den einzelnen Bereichen der hellbraunen Tasche verstaut und wartete nur noch auf den Einsatz.
Maren sah sich um. Der Gang war mit alten Werbeaufnahmen der Firma geschmückt. Angefangen mit Schwarzweißbildern bis hin zu den neuesten Plakaten der
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