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Wilde Pferde in Gefahr

Titel: Wilde Pferde in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ross
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und nach den Lichtern im Haus Ausschau hielt, sah sie einen weiteren Wagen kommen. Wieder ein Pick-up, das hörte sie bereits am lauten Motor. Sie erkannte ihn sofort und winkte mit beiden Armen. Der Wagen hielt neben ihr in einer Staubwolke.
    »Peggy!«, rief Annie durch das offene Fenster. »Dir ist nichts passiert! Gott sei Dank!« Sie stieg aus und umarmte sie. »Wir dachten, man hätte dich entführt!«
    »Hat Dusty euch den Film gebracht?«, fragte sie aufgeregt.
    »Ja … er ist okay. Ihm ist kaum was passiert.«
    »Buddy Miller hat ihn erwischt?«
    »Ein Streifschuss am Ohr, nicht der Rede wert.«
    »Ich wusste, dass er es schaffen würde«, freute sie sich. Sie stieg ein und begrüßte Charlie, griff dankbar nach der Wasserflasche, die er ihr reichte. In wenigen Worten erzählte sie, was passiert war. »Wenn Marty nicht gewesen wäre, läge ich jetzt noch in der Tankstelle.« Sie trank einen Schluck und reichte Charlie die Flasche zurück. »Habt ihr dem Mexikaner den Film gegeben?«
    Charlie lächelte hintergründig. »Einen anderen Film. Die Bilder vom letzten Powwow in Carson City und dem Geburtstag von Tante Martha. Von White Lightning waren auch ein paar Motive dabei, aber die waren nicht der Rede wert.« Er deutete in die Dunkelheit. »Wir wollten dem Mexikaner folgen und die Polizei rufen, falls sie dich nicht freilassen würden.« Er klopfte auf das Handschuhfach, in dem Peggy seinen Revolver vermutete. »Zur Not hätte ich etwas nachgeholfen.«
    »Ganz schön leichtsinnig. Fast so leichtsinnig wie ich.«
    »Du hast getan, was getan werden musste«, sagte Annie. »Wenn du die Mustangjäger auf frischer Tatertappt hast, haben wir endlich die Fotos, die wir für unsere Kampagne brauchen.«
    Peggy nickte. »Ich habe fotografiert, wie Buddy Miller ein Fohlen erschossen hat. Neben der verletzten Mutterstute. Ich konnte nichts machen, Annie. Oh, es war so furchtbar.«
    »Das Fohlen ist nicht umsonst gestorben«, tröstete Annie sie. »Jetzt bin ich sicher, dass wir das Gesetz durchkriegen, sobald der Kongress wieder tagt. Vor einem solchen Foto kann sich niemand verschließen. Okay, sie werden sagen, das war ein Einzelfall, aber auf Dauer kommen sie damit nicht durch. Wir sind dicht dran, Peggy! Wenn es uns gelingt, Senator Baring auf unsere Seite zu ziehen, haben wir es geschafft. Er kommt morgen nach Reno. Gerade rechtzeitig, um sich die Fotos anzusehen.«
    »Wollen wir die Männer anzeigen?«, fragte Charlie.
    »Wegen Kidnapping?« Peggy schüttelte den Kopf. »Das bringt doch nichts. Wenn Rockwell erfährt, dass sein Sohn dabei war, besorgt er ihm einen teuren Staranwalt und der Prozess zieht sich jahrelang dahin.«
    Charlie lächelte. »Du magst diesen Marty und willst nicht, dass ihm der Sheriff unangenehme Fragen stellt, nicht wahr?«
    »Ich habe ihn für feige gehalten. Weil er sich von seinem Vater zwingen lässt, bei den Mustangjägern mitzumachen, und weil er zu schwach ist, seinen Traum zu verwirklichen. Aber das war, bevor er mich befreit hat.Marty ist nicht feige. Er hat nur einige Zeit gebraucht, um zu erkennen, mit welchen Männern er sich eingelassen hat. Ob er es wagt, sich gegen seinen Vater zu stellen, weiß ich nicht.«
    Charlie wendete und fuhr zur Ranch zurück. »Er ist ein guter Junge, das habe ich gleich erkannt. Aber was nützt das, bei so einem unnachgiebigen und sturen Vater? Bis der einen Fehler zugibt, fließt der Truckee River in die Berge zurück.«
    Vor dem Ranchhaus wünschte Peggy ihren Freunden eine gute Nacht. Sie hatte keinen Hunger, und ihr Abenteuer hatte sie so sehr angestrengt, dass sie unbedingt Schlaf brauchte. Doch die Zeit, ihren besten Freund zu begrüßen und sich bei ihm zu bedanken, nahm sie sich. »Hey, Dusty!«, rief sie, nachdem sie das Gatter geöffnet und ihn umarmt hatte. »Wir haben es beide geschafft. Du warst sehr mutig, weißt du das? Vielen Dank, dass du zu Annie und Charlie zurückgerannt bist. Und der Fotoapparat war nicht mal kaputt. Eine starke Leistung, mein Lieber.« Sie untersuchte sein Ohr und stellte fest, dass ein kleines Stück fehlte. »Und dein neues Ohr macht dich nur noch interessanter. Buddy Miller hat dich kaum erwischt.«
    Der Wallach bedankte sich schnaubend für das Kompliment.
    »Und jetzt ruh dich ein bisschen aus«, sagte sie. »Wie ich sehe, hast du dich mit Blue Skies und White Lightning angefreundet. Pass ein bisschen auf sie auf, ja?«
    Peggy verabschiedete sich von dem Wallach und ging in ihr Blockhaus. Sie warf ihre

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