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Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
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ihm nach, obwohl sie wusste, er würde sie nicht mitgehen lassen.
    Sanft drückte er sie in den Sessel ihres Vaters, stützte sich auf die Armlehnen und beugte sich über sie. „Diesmal nicht, Lorelei", entgegnete er ernst.
    Sie begann zu zittern. Ihr war nur zu deutlich bewusst, was passieren würde, wenn sich Holt und seine Freunde Kahill und die anderen vornahmen. Schon jetzt konnte sie in ihrem Kopf die Schießerei hören, zu der es unweigerlich kommen musste.
    Holt wich zurück, sie erhob sich aus dem Sessel, griff nach seinem Arm und verfehlte ihn.
    Angelina stand inzwischen hinter ihr und drückte sie behutsam zurück auf den Sitz. „Sagen Sie Roy, er soll den Indianer gehen lassen", sagte der Constable und warf Holt seinen Schlüsselbund zu. „Und sagen Sie ihm auch, er soll den Totengräber herschicken."
    Holt nickte, dann verließen er, der Captain und Frank das Zimmer. Der Constable und Mr. Beauregard verharrten neben der Leiche.
    Ohne einen Blick auf Templeton zu werfen, saß Lorelei da. Er hatte so viel Unheil angerichtet, und wäre Holt nicht hergekommen, dann hätte er sie auch noch umgebracht, doch trotz allem tat es ihr leid, dass er nun tot war. „Ich glaube, ich muss mich übergeben", erklärte sie plötzlich. Angelina nickte und schob ihr den leeren Papierkorb ihres Vaters hin. Kaum hatte Holt die Zellentür aufgeschlossen, war Gabe so schnell draußen, als hätte man ihn aus einer Kanone abgefeuert. „Ich erkläre dir alles unterwegs", sagte Holt zu ihm.
    „Unterwegs nach wo?", wollte ein sichtlich verwunderter Gabe wissen, der erkennbar bereit war, alles zu tun, was getan werden musste. Niemand antwortete, und niemand wurde langsamer.
    Auf der Straße standen drei Pferde angebunden. Frank lieh sich ein viertes aus, indem er dem Farmer, dem es gehörte, eine Münze zuwarf und hastig eine Erklärung mitlieferte. Dann schwang sich Gabe in typischer Indianermanier auf den Rücken des Tiers.
    „Zu Templetons Ranch?", fragte der Captain, als die vier die Stadt so schnell verließen, wie die Tiere sie tragen konnten.
    „Johns Ranch", gab Holt kopfschüttelnd zurück. „Kahill ist dort, und wenn er erfährt, was passiert ist, wird er jemanden zu Tempeltons Ranch schicken, damit er Verstärkung holt. Wir werden als Empfangskomitee auf sie warten."
    Der Captain nickte. „Ich schätze, damit könnten Sie richtig liegen."
    Gabe beugte sich über den Hals seines Ponys, sein langes Haar flatterte im Wind.
    Was auch immer sie erwarten würde - er war frei, und er genoss es in vollen Zügen.
    Seine Freunde hatten alle Mühe, mit ihm mitzuhalten, obwohl jeder von ihnen ein besseres Pferd ritt als Gabe. Von Zeit zu Zeit warf Navarro den Kopf in den Nacken und stieß einen Freudenschrei aus, weil er den Wind im Gesicht fühlen konnte und weder sein Körper noch sein Geist in einem Gefängnis saßen.
    Eine Stunde später erreichten sie die Cavanagh-Ranch.
    Das Vieh graste friedlich auf der Weide, die lange Reise lag hinter den Tieren.
    Cowboys patrouillierten rings um die Herde, eine leichte Aufgabe nach den Anstrengungen des Viehtriebs.
    Der Captain drehte sich zu Holt um. „Was glauben Sie, wie viele Leute wir im Haus brauchen werden?"
    „Jeden, den wir kriegen können", erwiderte der. „Fünf sollen bei den Tieren bleiben, die anderen müssen sich auf alles gefasst machen."
    Nach einem knappen Nicken ritt der Captain zu den Cowboys, während sich Holt, Frank und - den anderen um etliche Pferdelängen voraus - Gabe weiter dem Haus näherten. Er hatte allen Grund zur Eile, denn auf ihn warteten seine Frau und sein Kind.
    „So wie in der guten alten Zeit, amigo", meinte Frank. „Gabe reitet wie ein Wahnsinniger vorweg, wir sind ein Stück hinter ihm und machen uns für den Kampf bereit."
    Holt nickte. Ein Teil von ihm war in San Antonio bei Lorelei geblieben, und er konnte nur hoffen, dass der Rest, den er mitgenommen hatte, für die vor ihm liegende Aufgabe genügen würde.
    Das geborgte Pferd stand bereits vor der Ranch, als Holt und Frank eintrafen, und kaute Gras. Die Zügel baumelten herab.
    „Ein bisschen sehr ruhig, findest du nicht auch?", überlegte Frank.
    Holts Nackenhaare hatten sich längst gesträubt. „Ja", stimmte er ernst zu. Die Ranch wirkte so verlassen, als hätte ein Tornado jeden weggeweht, der hier zu Hause war.
    Sie ließen ihre Pferde bei Gabes Tier stehen, zogen ihre Pistolen und betraten das Haus.
    Stille.
    „Rafe!", rief Holt, als er den Fuß der Treppe erreichte. Seine

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