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Wilde Rose der Prärie

Wilde Rose der Prärie

Titel: Wilde Rose der Prärie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller , Ralph Sander
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zurückkommen?"
    Angus lächelte ihn an. „Ja, sehr bald." Dann wandte er sich Lorelei zu. „Kommen Sie, Mrs. McKettrick, es wird Zeit, dass Sie Ihr Zuhause kennenlernen."
    „Mrs. McKettrick", wiederholte Holt amüsiert. „Das hört sich gut an."
    „Finde ich auch", stimmte sie ihm zu und ließ sich vom Maulesel helfen.
    Eine Stunde später hielt ein Wagen vor dem Haus, der mit Frauen und Kindern besetzt war. Lorelei erkannte Lizzie auf Anhieb. Sie war ein hübsches Mädchen mit dunklem Haar, und sie hatte die Augen ihres Vaters.
    Als Lizzie ihren Vater entdeckte, sprang sie vom Wagen und kam zu ihm gerannt. Er nahm sie ausgelassen lachend in die Arme und drehte sich mit ihr im Kreis. „Was hast du mir mitgebracht?", fragte sie aufgeregt, nachdem er sie abgesetzt hatte.
    „Eine Mutter", antwortete er. „Und einen kleinen Bruder. Lizzie, das ist Lorelei." Lorelei stählte sich für den prüfenden Blick, den das Mädchen ihr und dem Baby zuwarf.
    Einen Moment lang hielt sie gebannt den Atem an. „Liebst du meinen Papa?", wollte Lizzie wissen. „Ja."
    „Dann bist du okay." Lizzie kam näher und sah sich das Baby an. „Wie heißt er?"
    „John Henry", entgegnete sie. „Er kann nicht hören, Lizzie. Ich werde mir aus dem Osten einige Bücher kommen lassen, um die Zeichensprache zu lernen und sie ihm beizubringen. Vielleicht möchtest du das ja auch machen."
    Lizzies Augen leuchteten. „Oh ja", stimmte sie zu. „Darf ich ihn halten?" Lorelei nickte und gab John Henry an seine Schwester.
    „Ich schätze, ich sollte ihm auch das Reiten und Schießen beibringen, wenn er alt genug ist", überlegte Lizzie.
    Als Lorelei zu Holt schaute, grinste er und machte keinen Hehl daraus, wie stolz er auf seine Kinder war.
    John Henry gluckste und zog an einer von Lizzies dunklen Locken, und bereits da war ein Band zwischen ihnen geschaffen.
    Die anderen McKettrick-Frauen scharten sich um sie, jede von ihnen mit einem Baby in den Armen. Da war Concepcion mit Holts kleiner Schwester Kate, Emmeline, die wegen Rafes verletztem Arm in Sorge war, Kades Frau Mandy und Jebs Frau Chloe. Lorelei wurde fast schwindlig bei so vielen Gesichtern und Namen, die sie sich einprägen musste.
    Als die anderen laut redend ins Haus gingen, nahm Holt Loreleis Hand, damit sie bei ihm blieb.
    „Komm, lass uns ein wenig spazieren gehen", sagte er.
    Sie schlenderten in Richtung Fluss, dessen Wasser in der Spätnachmittagssonne glitzerte. Lorelei atmete tief durch. „Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss, Holt."
    „Ich weiß", erwiderte er und sah ihr in die Augen. „Ich habe gesehen, wie du mich beobachtet hast, wenn du dachtest, ich würde nichts davon merken." Lorelei lächelte und legte eine Hand auf ihren Bauch. Lange genug hatte sie das Geheimnis für sich behalten, obwohl sie auf der Reise von Texas hierher tausendmal kurz davor gestanden hatte, es ihn wissen zu lassen. „Ich werde ein Kind bekommen. Vermutlich im nächsten Juni."
    Seine Augen wurden feucht, er musste schlucken, er sah weg, dann schaute er sie wieder an. „Das ist gut", sagte er mit belegter Stimme. Er hob ihre Hand an seine Lippen und küsste sie auf die Knöchel. „Das ist sehr gut."
    Lorelei warf einen Blick in Richtung der Ranch, wo die Familie zusammengekommen war. Bald würden sich auch Holts andere Brüder Kade und Jeb zu ihnen gesellen. „Ich werde einige Zeit brauchen, bis ich weiß, wer wer ist."
    Holt beugte sich vor, um sie auf den Mund zu küssen. „Dafür wirst du dein Leben lang Zeit haben", versprach er ihr.
     
    - ENDE -

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