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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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ausdruckslos. Es gelang ihr schließlich, Liam aus dem Zimmer zu folgen und die Tür fest hinter sich zu schließen. Sie zitterte, und ein Schauder lief ihr über den Rücken.
    Er schüttelte grimmig den Kopf. “Er war bereits tot und begraben, als ich davon aus der Zeitung erfuhr.”
    “Und die Kluft zwischen Ihnen und Ihrem Vater war so groß, dass Sie nicht einmal das Gefühl hatten, ihm vielleicht etwas Gutes zu tun, indem Sie zurückkommen?” Juliet runzelte die Stirn.
    Seine Augen wurden kalt. “Nichts hatte sich geändert”, sagte er harsch. “Ich wäre trotzdem nicht der Sohn gewesen, den er wollte!”
    “Aber …”
    “Juliet, mischen Sie sich nicht in Dinge ein, die Sie nicht verstehen können und nie verstehen werden”, unterbrach er sie mit warnender Stimme.
    Sie konnte nicht verstehen, weil sie nicht die Hintergründe kannte, doch irgendwie hatte sie den Eindruck, dass Simon mit dem Zerwürfnis zwischen Vater und älterem Sohn zu tun hatte. “Ich finde es nur schade, dass Sie und William vor seinem Tod keinen Frieden schließen konnten.” Sie zuckte die Schultern.
    Liam schaute ungeduldig auf seine Uhr. “Ihnen bleiben jetzt noch fünf Minuten, um sich für das Abendessen umzuziehen, Juliet”, sagte er, das Thema wechselnd. “Nach meinen Erfahrungen aus der Vergangenheit würde ich Ihnen raten, nicht zu spät zu einem Abendessen von Janet zu kommen.”
    Er hatte absolut Recht. Janet legte großen Wert auf Pünktlichkeit beim Essen. Aber Juliet hatte das Gefühl, nichts essen zu können, selbst wenn es ihr gelang, sich noch rechtzeitig umzuziehen. Nachdem sie Simons Zimmer so plötzlich wieder gesehen hatte, war ihr jeder Appetit vergangen.
    “Und sagen Sie nicht, Ihnen ist nicht nach Essen zu Mute!” Liam sah ihre nächste Bemerkung richtig voraus, auch wenn er den Grund dafür nicht kannte. “Diese Diskussion haben wir bereits mehrfach geführt. Auch der Arzt hat gesagt, ich solle dafür sorgen, dass Sie täglich drei Mahlzeiten zu sich nehmen”, fügte er warnend hinzu.
    Juliet musste einfach lachen. “Er sagte, ich solle dafür sorgen, dass ich dreimal täglich esse, nicht Sie”, protestierte sie.
    Liam drehte sie entschlossen in Richtung auf ihr Zimmer. “Dann sorgen Sie dafür! Gehen Sie und ziehen Sie sich um! Schnell!” befahl er, als ob sie wieder protestieren wollte.
    Juliet eilte in ihr Zimmer, wusch sich, bürstete ihr Haar und legte ein leichtes Make-up auf, bevor ihr bewusst wurde, was sie tat. Liam war geradezu versessen darauf, Befehle zu erteilen – und zu ihrem Verdruss befolgte sie diese.
    Sie wollte nicht zum Essen hinuntergehen. Sie brauchte Zeit, um darüber nachzudenken, dass sie ihn in Simons Zimmer gefunden hatte.
    “Beeilen Sie sich und ziehen Sie sich an, Juliet!” sagte eine ihr nur allzu vertraute Stimme an der Tür. “Uns bleibt nur noch eine Minute, um keinen Ärger zu bekommen”, fügte Liam warnend hinzu.
    Juliet hatte sich beim Klang der Stimme heftig umgedreht und starrte ihn wortlos an. Wieder stand sie vor ihm, nur mit Unterwäsche bekleidet – diesmal einem schwarzen BH und einem gleichfarbigen Spitzenslip –, um in das schwarze, knielange Kleid zu schlüpfen, das sie noch nicht hatte anziehen können.
    Liam stand an der anderen Seite des Zimmers und betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. Sein Blick wanderte langsam über ihren Körper, verweilte auf ihren Brüsten und glitt dann über den Schwung ihrer Taille zu den Hüften hinunter. “Aber vielleicht ist das den Ärger wert”, murmelte er, während er langsam auf sie zukam.
    Juliet schaute ihn in stummer Faszination an, war unfähig, sich zu bewegen, zu protestieren, als er sie in seine Arme nahm. Das Keuchen war kaum über ihre Lippen gekommen, als er sie mit seinem Kuss verschloss.
    Er erforschte sanft ihren Mund, hatte die Arme um ihre nackte Taille gelegt, fuhr mit einer Hand über ihr Rückgrat und erfasste ihr fließendes Haar, umschloss ihren Nacken …
    Der Kuss war so plötzlich gekommen, so unerwartet, dass Juliet keine Zeit zum Widerstand fand. Sie tastete nach seinem Hemd, hielt ihn fest, als er seinen Körper an sie presste. Sie spürte seine Schenkel hart und fest an ihren. Die Spitze seiner Zunge liebkoste feucht ihre Unterlippe, bevor sie in die Wärme ihres Mundes drang.
    Juliet fühlte sich überfallen, als ob sie beide auf unerklärliche Weise vereint seien, sie völlig ihres Willens beraubt sei. Wäre er grob und fordernd gewesen, hätte sie den Bann brechen

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