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Wilde Rosen auf Mallorca

Wilde Rosen auf Mallorca

Titel: Wilde Rosen auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeleine Ker
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Haushälterin, bevor sie ging.
    Liam lächelte schief. “Sie war immer eine hartnäckige Frau. Mein Vater hätte sie wahrscheinlich vor Jahren heiraten sollen”, fügte er mit einem Stirnrunzeln hinzu.
    Juliet schaute ihn verwirrt an, die Kanne noch in der Hand. “Wie bitte?”
    Er erwiderte ihren Blick gelassen. “Janet liebte meinen Vater seit Jahren. Das wussten Sie doch sicher?” sagte er ironisch.
    Das hatte sie ganz sicher nicht gewusst. Sie hatte nie auch nur einen Hinweis bemerkt, dass die andere Frau sich so zu William hingezogen gefühlt hatte. Obwohl sie es immer für ein wenig eigenartig gehalten hatte, dass eine wunderbare Frau wie Janet, die offensichtlich einmal eine sehr schöne Frau gewesen war, nie geheiratet hatte.
    “Anscheinend nicht”, erklärte Liam langsam auf Janets verblüfftes Schweigen hin. “Na ja, es heißt ja, dass niemand so blind ist …”, schloss er trocken. “Wahrscheinlich wollten Sie das einfach nicht sehen. Schließlich hätte das Ihre eigene Beziehung zu meinem Vater beeinträchtigt.”
    Juliet spürte die Hitze in ihren Wangen. “Ich habe Ihnen wiederholt gesagt”, sagte sie mit Nachdruck, “dass meine Beziehung zu Ihrem Vater völlig platonisch war.”
    “Ich weiß.” Liam nickte spöttisch. “Und ich habe wiederholt zu glauben versucht”, fügte er ebenso nachdrücklich hinzu, “dass Sie tatsächlich hier mehrere Jahre lang gelebt haben, als, wie es scheint, seine Assistentin und platonische Begleiterin.”
    Offensichtlich glaubte er das noch immer nicht. Schön, sie würde es nicht wiederholen.
    “Ich hatte immer angenommen, dass mein Vater Janets Gefühle nicht erwiderte, weil er nach dem Tode meiner Mutter nicht ständig eine Frau in seinem Leben haben wollte.” Liam runzelte die Stirn. “Aber da Sie einige Zeit hier waren, war dies offensichtlich nicht der Fall.”
    Juliet musste sich wieder auf die Lippe beißen. Egal, was sie sagte, Liam würde sich nicht davon überzeugen lassen, dass sie mit seinem Vater kein Verhältnis gehabt hatte. Und am Ende des Tages war ihr eigentlich wirklich egal, was er dachte, wenn er ihr nur dabei half, “Carlyle Properties” zu retten.
    “Arme Janet!” fügte er anzüglich hinzu, während er seine Teetasse aus Juliets leicht zitternder Hand nahm.
    Die Haushälterin war über Williams Tod außerordentlich betroffen gewesen. Sie war bei ihm gewesen, als er starb, hatte ihm an diesem Morgen eine Tasse Tee ins Schlafzimmer gebracht und dabei festgestellt, dass er irgendwann während der Nacht einen Herzinfarkt gehabt haben musste. Es war keine Zeit mehr geblieben, einen Arzt zu rufen, da William fast augenblicklich gestorben war. Es schien fast, als habe er nicht allein sein wollen, als er ging. Aber Juliet war nie auf die Idee gekommen, dass Janet ihren Arbeitgeber geliebt hatte. Wie schrecklich für die andere Frau! Und wie traurig, dass ihre Liebe offensichtlich in all diesen Jahren unerwidert geblieben war!
    Janet wusste, auch wenn Liam das Gegenteil vermutete, dass es nie mehr als Freundschaft zwischen Juliet und William gegeben hatte, dass dieser ältere Mann mehr ein Vater für sie als irgendetwas anderes gewesen war. Und so hatte Juliet keinen Grund, sich vor Liam zu rechtfertigen.
    Liam warf einen ungeduldigen Blick auf seine Armbanduhr. “Na ja, da es zu spät ist, heute noch ins Büro zu gehen, warten wir bis morgen damit. Ich werde jetzt erst einmal duschen und mich umziehen, bevor ich mich hier umschaue.” Seine Miene war wieder grimmig. “Obwohl ich zu meiner ersten Feststellung stehe: Nichts scheint sich verändert zu haben!”
    Abgesehen davon, dass sein Vater und sein Bruder gestorben waren, nachdem er vor zehn Jahren fortgegangen war, hätte Juliet bemerken können. Aber sie tat es nicht. Dies alles war schon so schwierig genug, auch ohne zusätzliche Feindseligkeit zwischen ihnen.
    “Ich werde Janet bitten, Ihnen Ihr Zimmer zu zeigen”, sagte sie höflich, während sie nach der Haushälterin läutete.
    Liam beobachtete sie abwägend. “Sie sind recht gut darin, was?” murmelte er spöttisch.
    Sie bereitete sich innerlich auf die Beleidigung vor, die, wie sie wusste, kommen würde. “Gut worin?”
    Er zuckte die Schultern. “Herrin im Hause zu sein. Erfordert langjähriges Training”, fügte er kühl hinzu, bevor er seine leere Tasse absetzte und hinaus in die Halle schritt. Juliet konnte Sekunden später das Gemurmel von Stimmen hören.
    Liams letzte Bemerkung war von

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