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Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Wilde Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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alten Farmhaus zu Tode zu frieren?«
    Sally kicherte. »Natürlich wird es nicht leicht sein, mich von meiner luxuriösen Penthousewohnung zu trennen ...«
    James verschloß ihr den Mund mit einem Kuß, und sie schlang die Arme um seinen Hals und schloß die Augen.
    May kam einige Zeit später wieder vorbei und fand Sallys Haare zerwühlt, ihre Augen strahlten vor Glück. James wirkte gleichermaßen zerzaust und ekstatisch.
    »Harriet ist zurück und hat einen Kuchen gemacht. Aber ihr bekommt keinen, es sei denn, ihr seid verlobt.«
    »Liebling?« sagte James. »Sind wir verlobt?«
    »Das will ich aber doch schwer hoffen«, antwortete Sally und glitt von seinem Schoß.
    Ein Monat war seit Sallys Verlobung und Harriets Umzug in Leos Wohnung vergangen. Rupert Williams beendete seinen Rundgang und kam in die Küche der dritten Wohnung.
    »Ich kann immer noch nicht begreifen, wie ihr es geschafft habt, so viel in der Küche unterzubringen und trotzdem noch genug Platz für einen Eßtisch zu lassen.«
    »Wir haben uns eine Butty-Kabine zum Vorbild genommen, wie ich sagte.«
    Und es hätte May überhaupt nichts ausgemacht, ihm das Prinzip noch einmal zu erläutern, aber Rupert fand, das sei nicht unbedingt nötig, und fragte hastig: »Du meinst also, wir könnten solche Küchen auch in die übrigen Wohnungen einbauen?«
    May nickte.
    »Das hieße, wir hätten Platz für ein zweites Badezimmer?«
    »Wenn du willst. Aber dann bräuchten wir mehr Holz. Sally ist ja nicht mehr da, um verliebten Bauleitern alte Holzdielen abzuschwatzen.«
    »Hat sie dir je verraten, wie sie das angestellt hat?«
    May schüttelte den Kopf. »Nein. Sie wurden einfach angeliefert. Genug Holz für drei Küchen in der obersten Etage.«
    Rupert seufzte verständnisvoll. Manche Frauen waren es wert, für sie ins Schwitzen zu geraten. »Und sie hat die Schauspielerei an den Nagel gehängt, um auf dem Land zu leben?«
    May nickte.
    »Ein Jammer. Sie hatte wundervolle Beine.«
    Früher hätte May Einspruch gegen diese sexistische Bemerkung erhoben. Aber der letzte Monat hatte sie so erschöpft, daß sie für sinnlose Debatten zu müde war. Man mußte in der Welt leben, wie sie war, nicht wie man sie gern hätte.
    »Und Harriet? Widmet sich nur noch ihrer Malerei?«
    »Sie wird sich nach wie vor um die Inneneinrichtung kümmern, beziehungsweise Farben und Stoffe und so was auswählen. Aber sie muß malen, so viel sie kann. Für ihre Ausstellung.«
    »Aber du wirst die anderen Wohnungen auch ohne sie umbauen, oder? Du willst nicht weglaufen und irgendwas Kreatives tun?«
    May schüttelte lächelnd den Kopf. »Nein. Außerdem, was ich hier mache, ist kreativ. Ich finde es herrlich, einen nackten, leeren Raum vor mir zu haben und dann zu sehen, wie er sich in Wohnraum verwandelt.«
    »Und deine Kolonne? Hast du sie immer noch alle um den kleinen Finger gewickelt?«
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte May streng. »Aber sie wollen arbeiten. Soviel sie können, so lange sie können.«
    »Dann sind also alle glücklich und zufrieden.«
    May nickte. In gewisser Weise war sie tatsächlich glücklich. Was sie Rupert über die Kreativität dieser Arbeit gesagt hatte, empfand sie wirklich. Aber sie vermißte die Gesellschaft ihrer Freundinnen. Beruflich hatte sie plötzlich Erfolg. Und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich einsam.
    Rupert schien etwas von ihrer Niedergeschlagenheit zu spüren. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. »Du hast hier großartige Arbeit geleistet, alles und alle organisiert. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«
    May war erfreut. Sie hatte Zweifel gehabt, ob Rupert eigentlich klar war, wie schwierig es war, alle zu beschäftigen und ihnen das Gefühl zu geben, daß sie ihre Sache gut machten. Jedermanns beste Freundin und Ersatzmutter zu sein laugte einen ganz schön aus. »Danke.«
    »Hugh wäre stolz auf dich.«
    »Hast du von ihm gehört?«
    Rupert nickte zögernd. »Er wird noch eine Weile in den Staaten bleiben. Alles entwickelt sich nach seinen Vorstellungen dort drüben, und er sah keinen besonderen Grund, jetzt schon nach Hause zu kommen.«
    »Oh.« May war zu müde, um die Enttäuschung aus ihrer Stimme herauszuhalten und den Kopf nicht hängen zu lassen.
    »Kann ich dich zum Essen einladen? Ich wette, jetzt da Harriet fort ist, ißt du nicht mehr vernünftig.«
    Sie zögerte. Rupert war wirklich nett, und es wäre schön, sich zur Abwechslung mal verwöhnen zu lassen. Auch die Handwerker waren alle nette,

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