Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
würde, ehrlich. Aber er spielt nur mit Frauen, Lena. Und ich würde es wirklich hassen, wenn du darauf hereinfällst.«
»Lass gut sein, Verena. Ich weiß, dass Sebastian nichts für mich ist, jedenfalls nicht auf die Dauer. Und er wird früher oder später auch genug von mir haben. Er ist nicht dafür gemacht, irgendjemandem sein Herz zu schenken.« Lena lachte leise auf, um ihre Unsicherheit zu verbergen. »Er ist nicht der Familientyp. Ich schon. Also wird ziemlich bald alles vorbei sein.«
An der Art, wie Verenas Lächeln jetzt ungezwungener wurde, konnte Lena ihre Erleichterung erkennen. Es ging also doch um das Geschäft. Verena war eifersüchtig, auf ihre Art. Nicht weil sie Sebastian nicht bekam, sondern weil sie ihn nicht mehr für sich allein hatte.
Und dennoch. Sie hatte dasselbe gesagt wie Feli, die wirklich keinen Grund zur Eifersucht hatte. Bei Max hatte ihr eine einzige Nacht genügt, um ihn zu verlassen. Bei Sebastian gab sie sich mit gelegentlichen Treffen zufrieden, damit, dass sie nicht die Nummer eins in seinem Leben war und niemals sein würde.
Daran änderte sich auch nichts, nur weil er ihr immerzu das Gefühl gab, das Wichtigste für ihn zu sein, wenn sie denn erst einmal allein waren.
Lena trank einen Schluck Kaffee und lehnte sich dann zurück. Das alles würde sie bestimmt nicht mit Verena diskutieren. Aber früher oder später würde sie sich damit anfreunden müssen.
Damit, dass sie für Sebastian einfach nur eine nette Abwechslung war. Damit, dass sie keine gemeinsame Zukunft hatten, weil er sich in dieser Hinsicht nicht ändern würde, ganz gleich, wie verantwortungsvoll und fürsorglich er war, wenn sie allein waren.
»Es tut mir leid, wenn ich dir ganz umsonst Zeit gestohlen habe. Ich bin froh, dass du ihn durchschaust, Lena. Basti ist ein Meister darin, Herzen zu brechen.«
Oder er hat zu viel Angst davor, dass sein Herz gebrochen wird. Und bricht lieber andere Herzen zuerst. Lenas Verstand sagte ihr, dass Verena und Felicitas recht hatten. Dass sie besser auf die beiden hören sollte.
Aber es passte einfach nicht zu Sebastian, wie sie ihn kannte.
»Keine Sorge. Ich bin zwar unerfahren, was Beziehungen angeht, aber gänzlich dumm bin ich dann doch auch nicht.« Lena kniff die Augen zusammen. Nur heillos romantisch. »Es ist wirklich nett, dass du dir Sorgen machst, aber wenn das alles ist, was dir auf dem Herzen lag, dann würde ich mich jetzt verabschieden. Ich habe noch zu tun heute.«
Verenas erleichtertes Lächeln sagte doch alles, oder? Es ging ihr nur darum, Sebastian für sich zu behalten. Und wenn es nur um das Geschäft ging.
»Das ist gut. Und noch eine Sache, Lena. Ich weiß auch nicht, wie es dazu passt, aber ich habe mehr als einmal mitbekommen, dass Sebastian an seine Partnerinnen andere Ansprüche stellt als an sich selbst. Er vögelt munter in der Gegend herum. Und sie dürfen einen anderen nicht einmal ansehen.«
Lena wollte es gar nicht hören. Sie schüttelte den Kopf, aber Verena lächelte nur.
»Ja, ich weiß, du kannst es dir jetzt nicht vorstellen, weil er so unwahrscheinlich charmant ist. Aber ich wette mit dir, dass er dich behandelt wie irgendein Ding, das ihm gehört. Dass er eifersüchtig wird, wenn du einen anderen auch nur schief ansiehst. Ich mag ihn wirklich, aber dieser Charakterzug macht mir manchmal Angst. Es hat etwas von Stalking. Er kann in mancher Hinsicht ein ziemlicher Kontrollfreak sein.«
Lena trank ihren Kaffee aus und stand auf. »Danke für die Warnung, Verena, aber in Zukunft wäre es mir lieber, wenn du dich nicht weiter einmischst. Ich habe das alles im Griff, keine Sorge.«
Verena winkte ab. »Kein Problem. Ich habe nicht vor, mich zu sehr in Bastis Leben einzumischen.«
Solange er tut, was du willst. Lena griff nach ihrer Handtasche und verabschiedete sich mit einem knappen Kopfnicken. Sie kannte diese andere Seite an ihm, die er hinter seiner fröhlichen Fassade versteckte, diese fürsorgliche, beschützende Seite. Sie hatte allen Grund dazu, es besser zu wissen als Verena und Felicitas.
Oder vielleicht auch nicht. Lena zog ihren Schal enger um die Schultern und klammerte sich an ihrer Handtasche fest. Vielleicht war sie auch einfach nur hoffnungslos romantisch, und es war Zeit, die rosarote Brille abzulegen.
Kapitel 14
Sebastian näherte sich misstrauisch dem Chaos, das sich heute Morgen noch seine Küche geschimpft hatte. Lena antwortete ihm nicht, sondern griff nach einer kleinen Edelstahlschüssel und
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