Wilder als Hass, süsser als Liebe
bevor man ihn endlich durch Exekution aus seinem Elend erlöst hatte. ROSS war nicht sicher, warum der Emir ihn zum Haus des Nawab hatte zurückkehren lassen, aber er hatte den Verdacht, daß Nasrullah einfach gerne mit ihm spielte, ihm Hoffnung machte, nur um sie ihm dann wieder zu entreißen.
ROSS dachte, daß er in gewisser Hinsicht nach der letzten Nacht glücklich sterben würde, denn er und Juliet hatten endlich ihren Weg zueinander zurückgefunden. Aber er wollte nicht sterben. Er wollte leben, mit seiner Frau nach England zurückkehren, Kinder aufziehen und das Institut aufbauen, wo Wißbegierige und Abenteurer aus vielen Ländern sich treffen und voneinander lernen konnten. Aber das Wichtigste von allem: Juliet und er konnten dort einfach seiwund jeden einzelnen kostbaren Tag genießen.
Bald mußten sie sich mit den Möglichkeiten der Flucht beschäftigen, doch im Augenblick war er zufrieden, die Tatsache auszukosten, daß Juliet wieder in seinen Armen lag, wieder wirklich seine Frau war. Es würde mehr als eine Nacht dauern, um das Verlangen nach ihr zu stillen ~ tatsächlich zweifelte er daran, daß ein ganzes Leben genügen würde. Wenn die zwölf vergangenen Jahre ihm etwas beigebracht hatten, dann dies: Er konnte die seltene Leidenschaft zwischen ihnen mehr als jeder andere schätzen.
Sie atmete laut aus und kuschelte sich enger an ihn. Sein Körper reagierte augenblicklich mit erwachendem Interesse. ROSS hatte immer das müßige Liebesspiel in den frühen Morgenstunden geliebt - es war die einzige Aktivität, zu der er vor dem Frühstück fähig war.
Kein Nachtkleid konnte jemals so verführerisch sein wie Juliets glatte, weiche Haut. Er legte eine Hand auf ihre Brust und streichelte die Spitze mit dem Daumen und freute sich darüber, wie sie sich von seidigweich zu knospenhart unter seinem sanften Streicheln aufrichtete.
Fast schnurrend rieb Juliet hinterhältig ihre wohlgeform-te Kehrseite an seinen Lenden. Er nahm das als Einladung, küßte die Stelle unter ihrem Ohr und ließ seine Hände jede Rundung, jede Höhlung liebkosen, die er erreichen konnte, wobei er sich immer weiter nach unten vorarbeitete. Als seine Finger durch die weichen Löckchen bis zu ihrer empfindlichsten Stelle drangen, atmete sie scharf ein und sagte ihm damit, daß sie nun durchaus wach genug war.
Da er noch herrlich träge war, fand er die Stellung, in der sie sich befanden ganz wunderbar. Juliet erriet seine Absicht und winkelte ihr Bein an, damit er in sie gleiten konnte. In der Nacht zuvor war sie überraschend eng gewesen, fast jungfräulich eng, doch sie hatte sich ihm schnell angepaßt. Nun stieß sie ein glückliches Seufzen aus und ließ ihre Hüften kreisen, wodurch sie ihn in kürzester Zeit ganz und gar entflammte.
Ein Vorteil dieser Stellung war, daß er sie weiterhin mit dem Finger erregen konnte, um sicherzustellen, daß sie mit ihm Schritt halten konnte. Und als sie sich, was schnell passierte, um ihn zuckend zusammenzog, hielt er sie fest an sich gedrückt, während er sich selbst in sie ergoß.
Dann lösten sich ihre Muskeln wieder, und sie schmiegte ihren Körper, der sich nun ganz warm und weich anfühlte, an den seinen, als er ihr ins Ohr flüsterte: »Das war die schönste vorstellbare Art, sich auf einen Tag vorzubereiten.«
Ihre Augen öffneten sich, und sie antwortete mit neckender Unschuld: »In gewisser Hinsicht erinnert mich das an unsere Hochzeitsnacht.«
»Eher an den Morgen danach«, konterte er, während er sich entspannte. Sie war wirklich wunderbar!
»Das stimmt, der Morgen danach war wirklich wie dieser. Ich hatte nicht gewußt, daß man in einer solchen Stellung Liebe machen konnte. Allerdings«, setzte sie lächelnd hinzu, »war ich zu der Zeit ja selbst in den Grundlagen noch sehr bedarft.«
»Du hast verflixt schnell gelernt.«
»Die Erinnerung an unsere Hochzeitsnacht kommt von dem Gefühl von Entdeckung und Wunder, doch das hier war noch besser, weil ich nicht so unsicher sein mußte«, gab sie nun schüchtern zu. »Damals wußte ich überhaupt nicht, was mich erwartete, weil es das erste Mal war. Gott sei Dank wußtest du ja, was zu tun war.«
ROSS grinste und wickelte eine Locke um seinen Zeigefinger. »Ich war vermutlich genauso nervös wie du. Es war auch mein erstes Mal.«
»Wirklich?« Sie richtete sich leicht auf. »Ich habe immer angenommen, daß du schon … Erfahrung hattest.«
»Erfahrung, wie du es so nett ausdrückst, ist für einen vermögenden Mann immer
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