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Wilder als Hass, süsser als Liebe

Wilder als Hass, süsser als Liebe

Titel: Wilder als Hass, süsser als Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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kraftvollen Stoß in ihre feuchte, glühende Höhle eindrang. »Es ist so lange her, Juliet«, murmelte er mit plötzlicher Verzweiflung an ihrem Mund. »Ein Leben zu lang.«
    Sie öffnete sich ihm glücklich, ihr Atem vermischte sich mit seinem, ihre Hüften kamen ihm instinktiv entgegen. Die leeren Jahre hatte eine Ewigkeit gedauert, und doch war all das in den Tiefen ihrer Seele, ihres Körpers eingebrannt. Sie war glücklich über den uralten Rhythmus von Stoßen und Dagegenpressen, liebte das Gefühl, daß er sie ausfüllte, sein Gewicht, das sie in die Matratze drückte, das wundervolle Einverständnis ihrer Vereinigung. Wie hatte sie nur glauben können, daß es einen anderen Mann für sie geben konnte? Wie hatte sie es selbst nur einen kurzen Augenblick, selbst in der Hölle ihrer eigenen Verzweiflung, glauben können?
    Sie hatte erwartet, emotionale Erfüllung und sexuelles Glück in ihrem Zusammenkommen zu finden, auf die unkontrollierbare Begierde, die nun in ihr wuchs, war sie jedoch nicht vorbereitet gewesen. Aber ihr Hunger war so unleugbar, wie er unwahrscheinlich war, und die Leidenschaft schraubte sich höher und höher, bis sie wild aufschrie, als sich ihre Muskeln zuckend um ihn zusammenzogen. Sein Körper, der sich heftig vor und zurück bewegt hatte, hielt so tief drinnen wie möglich inne, dann kam auch er in endlosem unkontrollierbaren Pulsieren zum Hö-
    hepunkt.
    Erschöpft lagen sie beide da, während sie zärtlich seinen Rücken liebkoste. Keiner sagte etwas, denn Worte konnten ihrer gegenseitigen Zufriedenheit nichts hinzufügen. Als seine Muskeln sich anspannten, um sich von ihrem Körper zu heben, schlang sie ihre Arme um seine Taute, damit er sie nicht verlassen konnte. Er ließ sich mit einem glücklichen Seufzer wieder nieder, rieb seine Wange
    an ihrer und strich ihr die Haare aus der feuchten Stirn. Sein ruhiger Atem war wie eine zärtliche Liebkosung an ihrer Schläfe.
    In der Ruhe, die dem Liebesspiel gefolgt war, erkannte Juliet mit tiefem Schuldgefühl, daß sie ihm ein wertvolleres Geschenk als nur einfache Lusterfüllung gemacht hatte. Für einen Mann mußte es ein gewaltiger Schlag gegen seinen Stolz sein, wenn seine Frau ihn verließ - wie stark auch immer sein Selbstvertrauen war und welche Gründe auch immer die Frau gehabt haben mochte. Und sie hatte ROSS kaum Gründe angegeben, vor allem nicht den entscheidenden. Aber wenn er je an seiner Fähigkeit, sie zu befriedigen, gezweifelt hatte, dann war das nun ein für allemal vorbei.
    Als sie ihre Lippen an seine Wange preßte, sprach sie ein stilles Dankgebet. Indem sie sich die Zeit genommen hatten, sich neu zu entdecken, hatten sie nicht einfach eine kleine Kerze entzündet, die schnell zu löschen und zu vergessen war. Sie hatten ein Feuerwerk begonnen, das hell genug brannte, um die unvermeidliche Nacht herauszufordern.
Kapitel 19
    ROSS WACHTE LANGSAM auf und glitt in den tiefsten Frieden hinein, den er je empfunden hatte. Nach der Hochzeit mit Juliet hatte er diesen Frieden noch nicht richtig schätzen können, denn als Einundzwanzigjähriger war ihm die Einöde seelischer Leere nicht bekannt gewesen -die hatte er erst kennengelernt, nachdem sie ihn verlassen hatte. Und der Schmerz der vergangenen Jahre ließ ihm nun die wundervolle Ruhe nur noch wertvoller erscheinen.
    Die Lampe war heruntergebrannt, aber das schwache Zu-rückweichen der Dunkelheit kündigte die baldige Dämmerung an.
    Er und Juliet lagen aneinanderkuschelt auf der Seite, ihr Rücken schmiegte sich an seinen Bauch, sein Arm schlang sich um ihre Taille, sein Bein um das ihre. Er war froh, daß die Nacht kühl genug war, um diese Nähe ertragen zu können - mehr noch, er hatte das Laken über ihre feuchten Körper gezogen, bevor sie eingeschlafen waren.
    Die unglaubliche Leidenschaft der vergangenen Nacht war zutiefst befriedigend gewesen… und viel schöner, als er es in Erinnerung gehabt hatte. Doch wenn er die Zeit hätte aufhalten können, dann hätte er einen Augenblick wie Qiesen gewählt, einen Moment, in dem beide in absoluter Harmonie entspannt waren.
    Er fragte sich, wie viele solcher Augenblicke ihnen noch gewährt werden würden. Obwohl er von der Audienz mit dem Emir recht locker berichtet hatte, war er zu diesem Zeitpunkt sicher gewesen, daß er den Palast nicht mehr lebend verlassen würde. Mit Ausnahme vielleicht der wenigen Minuten, die die kurze Strecke zum Schwarzen Brunnen einnahm, in dem lan Cameron vor sich hinvegetiert hatte,

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