Wildernde Blueten
dagegen. Nach wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und Danny blickte mich völlig entsetzt an.
>Müssen wir jetzt etwa nach Australien fliegen?< , fragte er leise.
>Das wäre für dich wahrscheinlich angenehmer, als das was dir jetzt bevorsteht mein Lieber. Komm lass mich mal vorbei!< , sagte ich und drängte mich an ihm vorbei in sein Zimmer und schloss die Tür.
>Na jetzt bekomme ich aber Angst. Willst du etwa über mich herfallen, oder was?< , fragte er neckend.
>Nein, am liebsten würde ich dir in den Arsch treten!< , sagte ich wütend.
>Warum?< , fragte er entsetzt.
>Warum? Das fragst du noch?< , entgegnete ich.
>Ja.< , antwortete er ahnungslos.
>Dann will ich dir mal sagen warum. Ich hatte gestern Abend eine sehr interessante Unterhaltung mit Rachelle, die völlig aufgelöst war, weil du ihr einen Korb gegeben hast, nachdem sie dir ihre Gefühle für dich gestanden hat! Warum bitte tust du so etwas? Ich meine, ich hab doch gemerkt, dass sie dir nicht egal ist und du hast es auch selber gesagt, also was soll das? Warum tust du ihr so weh?< Ich stemmte meine Hände auf die Hüften und wartete auf eine Antwort.
>Lissy ich...<
>Komm mir jetzt nicht mit irgendwelchen Ausreden, hast du verstanden? Dass zwischen uns nie was laufen wird, hast du doch akzeptiert, nehme ich jedenfalls an. Warum also sagst du Rachelle dann, dass du nicht loslassen kannst? Was soll das?<
>Würdest du mich bitte mal ausreden lassen? Danke! Natürlich ist sie mir nicht egal, aber es ist seltsam... Weißt du, bis vor kurzem schlug mein Herz noch sehr stark für dich und jetzt auf einmal ist das so, wenn ich Rachelle sehe... Es ist komisch und macht mir Angst. Es ist ja nun nicht so, dass mein Herz nicht mehr schlägt wenn ich dich sehe, aber bei Rachelle ist es mehr und jetzt frage ich mich, geht das überhaupt? Ich meine, ich liebte dich lange Zeit und vielleicht liebe ich dich noch immer, jedenfalls bist du mir nicht egal, aber bei Rachelle fühle ich jetzt das, was ich einst bei dir fühlte... Bin ich etwa verrückt? Kann man sich so schnell neu verlieben?< , fragte er irritiert.
>Danny, wenn du jetzt das bei ihr fühlst, was du einst bei mir fühltest, dann kannst du deine Frage eigentlich selbst mit ja beantworten. Warum soll es nicht gehen? Immerhin wusste dein Herz, dass deine Liebe von mir nie erwidert werden würde und warum sollte es sich dann nicht nach jemand anderem umsehen, wo mit Sicherheit die Liebe erwidert werden würde? Es ist doch nur ganz logisch, oder? Jeder sehnt sich nach Liebe und auch du scheinst sie endlich gefunden zu haben, also mach das Beste daraus und sei verdammt nochmal ehrlich zu ihr! Denn das hat sie nicht verdient, hörst du? Sie war völlig fertig gestern, sie tat mir so leid. Ich meine, es ist schon gut, dass du ihr von deinem Gefühlschaos nichts erzählt hast, aber warum hast du ihr nicht irgendwas anderes erzählt?< , fragte ich blöd.
>Weil ich ja in gewisser Weise die Wahrheit gesagt habe... Ich wollte sie nicht belügen, aber ihr auch nicht erzählen wie es wirklich ist, das hätte sie womöglich noch mehr verletzt als ohnehin schon. Meinst du, sie gibt mir noch eine Chance?< , fragte er mich.
>Ja, das wird sie. Denn sie liebt dich.< , sagte ich lächelnd.
Er lächelte zurück.
>Fahr zu ihr, sie wird sich freuen.< , sagte ich und gab ihm einen Schubs.
>Okay. Du hast Recht. Ich denke dir dafür, dass du mit ihr gesprochen hast.<
>Keine Ursache. Aber mehr Spaß hat es mir bereitet, dir jetzt den Kopf zu waschen.< , sagte ich fies.
>Das war mir schon klar. Sag mal, hast du ihr gesagt, dass du es warst, von der ich sprach?<
>Nein, hab ich nicht. Ich wollte dich nicht unnötig in Schwierigkeiten bringen und mich schon gar nicht, denn ich hab genug Ärger an der Backe...< , grummelte ich.
>Gibt es nichts neues?<
>Nein leider nicht. Ich warte jeden Tag, doch nichts tut sich... Ich werde schon krank vor Sorge...<
>Wenn du jemanden brauchst, ich bin immer für dich da und das weißt du auch. Du bist meine beste Freundin, ganz egal was passiert.< Wir umarmten uns und dann fuhr ich wieder nach Hause und er zu Rachelle. Er hatte ja einiges gerade zu biegen. Aber ich war guter Dinge, dass er das schaffen würde.
Irgendwie sah es so aus, als ob sich ein Sturm anbahnte... Hoffentlich würde es nicht „der Sturm des Jahrhunderts“ werden... Ich mochte keine Unwetter, damals wie heute nicht.
Eines Abends ging ich mit Danny noch im Park spazieren. Noch ehe das Unwetter beginnen
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