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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verantwortlich für sie.«
    »Irgendwo, wo sie niemand findet und sie niemanden kontaktieren kann«, erwiderte Rio.
    »Adan hat einen Cousin«, überlegte Conner. »Er wohnt in der Nähe unseres Ziels. Wenn ich den Doktor dazu überreden kann, uns zu helfen, könnten wir zu dem gehen.«
    »Wie gut kennst du den Doktor?«, fragte Rio.

    »Ziemlich gut. Er war mit meiner Mutter befreundet. Sie haben zusammen Schach gespielt. Er war es, der mir das Spiel beigebracht hat. Er würde uns nie verraten.«
    »Lös mich ab«, unterbrach Elijah. Er klang angestrengt.
    Isabeau hörte es hinten rumoren.
    »Diesen Weg entlang, Felipe«, rief Conner. »Die dritte Farm. Er praktiziert jetzt zu Hause, er hat sich zur Ruhe gesetzt.«
    Die Straße war voller Schlaglöcher. Isabeau konnte sich gut vorstellen, dass ein Leopardenmensch sich diese Gegend zum Wohnen aussuchte. Der Wald reichte nah an die Häuser heran, und die Farmen lagen weit voneinander entfernt, sodass ein Höchstmaß an Privatsphäre garantiert war. Als sie an den ersten beiden Häusern vorbeirumpelten, kam jedes Mal jemand auf die Veranda und schaute ihnen nach, offenbar nicht nur aus reiner Neugier. Isabeau fragte sich, ob alle Anwohner Leopardenmenschen waren. Sie stellte fest, dass sie schon wieder nervös wurde. Vielleicht hatte ihre Angst bisher aber auch gar keine Chance gehabt, sich zu verflüchtigen. Dass die Männer begannen, ihre Waffen zu checken und Rio ihr eine kleine Glock zusteckte, machte es auch nicht besser.
    »Nimm die hier«, zischte er. »Für alle Fälle.«
    Den Alltag dieser Männer zu teilen, war eine Offenbarung für Isabeau. Sie wusste, dass sie dieses Leben selbst gewählt hatten und dass sie das Gleiche tat, wenn sie sich dafür entschied, für immer und ewig bei Conner zu bleiben. Sie nahm die Waffe und kontrollierte sie, ob sie durchgeladen und gesichert war.
    Elijah übernahm wieder die Mund-zu-Mund-Beatmung, damit Conner sich eine Jeans überstreifen konnte, bevor
Rio die Heckklappe öffnete. Zusammen gingen die beiden auf die Veranda. Conner klopfte an die Tür und wartete. Er hörte einen, nein, zwei Menschen im Haus. Der mit dem schwereren Schritt von den beiden kam zur Tür und öffnete sie, nicht nur einen Spalt breit, sondern einladend weit.
    »Was kann ich für Sie …« Beim Anblick von Conners Verletzungen brach der Mann ab. »Kommen Sie rein.«
    »Doc, ich bin’s, Conner Vega. Erinnern Sie sich noch an mich? Ich hab da einen Jungen, dem es sehr schlechtgeht. Wirklich schlecht. Ein Leopard hat ihn angegriffen. Wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Der Doktor stellte keine Fragen, sondern bedeutete ihnen, den Jungen hereinzubringen.
    »Es tut mir leid, Doc, aber wir müssen wissen, wer sonst noch im Haus ist«, sagte Conner.
    »Meine Frau Mary«, antwortete der Arzt prompt. »Hol ihn rein, Conner. Dein Freund soll sich beeilen, wenn er das Haus vorher überprüfen will und der Junge so schwer verletzt ist, wie du sagst.«
    Rio machte sich an die Durchsuchung, während Conner zum Auto zurücklief und den anderen winkte, damit sie Jeremiah brachten. Isabeau ließ sich zurückfallen, um Elijah den Rücken zu decken, während er den Jungen ins Haus trug. Leonardo blieb auf der Veranda. Felipe und Marcos fuhren mit Teresa davon, wahrscheinlich um sie der Obhut von Adans Cousin anzuvertrauen.
    »Tiefe Bisswunden am Hals. Die meiste Zeit haben wir ihn beatmet«, erklärte Conner, während Elijah Jeremiah in einem kleinen Behandlungszimmer auf den Tisch legte. Dann hängten sie den Infusionsbeutel an einen Haken und traten zurück, um dem Arzt Platz zu machen.

    »Mary!«, rief der Doktor. »Ich brauche dich. Das hier ist wichtiger als deine Schrottserie.«
    Eine zierliche Frau mit ergrauendem Haar und lachenden Augen kam herein. »Ich gucke keine Schrottserien, du alter Zausel, und das weißt du.« Sie steuerte direkt auf das Waschbecken zu, um sich die Hände zu waschen und Handschuhe überzustreifen, und versetzte dem Doktor im Vorbeigehen einen leichten Schlag mit einer zusammengerollten Zeitung.
    »Du wartest draußen, Conner. Aber geh nicht zu weit weg. Du kommst als Nächster dran, und danach diese junge Dame«, befahl der Arzt schroff. »Und lauf nicht dauernd hin und her, so wie früher. Setz dich, bevor du umfällst. In der Küche steht heißer Kaffee.«
    Mary schaute über die Schulter. »Frisches Brot liegt unter dem Trockentuch.« Sie beugte sich über Jeremiah.
    Conner sah zu, wie geschickt die beiden Hand in Hand arbeiteten;

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