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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Reihe
tanzte, nicht einmal in Ausnahmesituationen, trotzdem war sie böse auf ihn.
    Nachsichtig zuckte Rio die breiten Schultern. »Ja, trotz der Antibiotika. Aber wir haben sein Leben retten können, und für dich tun wir das Gleiche.«
    Isabeau presste die Lippen zusammen. Conner war also krank gewesen. Und sie nicht für ihn da. Wenn Rio sich schon wegen ein paar kleinen Kratzern an ihrem Arm Sorgen machte, was war dann mit Jeremiah und Conner? Die beiden waren voller Biss- und Kratzwunden. Sie hatte einen Blick auf Conners nackten Körper erhascht, als er über den Rücksitz nach hinten gesprungen war, und er hatte ziemlich lädiert ausgesehen.
    »Isabeau! Hörst du mir überhaupt zu? Was ich sage ist wichtig.«
    Sie sah Rio mit leeren Augen an, und brachte ein Nicken zustande. Sie konnte hören, wie Elijah langsam und gleichmäßig Jeremiah beatmete, doch man merkte, dass er müde wurde.
    »Gebt mir den Tropf«, forderte Conner. »Ich brauche einen Zugang. Wir dürfen es nicht riskieren, dass er kollabiert und wir keine Nadel mehr in die Venen bekommen.«
    Rio richtete seine Aufmerksamkeit auf die Männer hinten und reichte Conner alles, was er aus dem Erste-Hilfe-Kasten brauchte. Marcos klopfte Isabeau aufs Bein. »Schön weiteratmen. Du stehst unter Schock.«
    Der Verdacht war Isabeau selbst schon gekommen. So ähnlich hatte sie sich gefühlt, als ihr damals aufgegangen war, dass Conner nicht der Mann war, für den sie ihn gehalten hatte. Mittlerweile wusste sie natürlich genau , wie er war. Und obwohl er einen anderen Namen führte, war er genauso
gefährlich und von seiner Arbeit überzeugt wie früher. Er hatte noch denselben Sinn für Humor und dieselbe herrische Art und er war nach wie vor ein Leopardenmensch mit all den Charakterzügen, die sie lieben gelernt hatte.
    Isabeau betrachtete ihren Arm. Conner tat es sicher sehr leid, dass er sie verletzt hatte. Eigentlich waren es nur ein paar Schrammen. Er hatte seinen Leoparden schon fast unter Kontrolle gehabt, aber ihre Katze … Sie seufzte. Sie hatte das Tier doch nicht im Griff. Vielleicht lass ich dich nie mehr raus . Aber das war eine leere Drohung, und sie wussten es beide. Isabeau freute sich auf ihre Leopardin. Sie war bereit für den Wandel.
    Nachdem Conner bei Jeremiah den Tropf gelegt hatte, wandte sich Rio wieder Isabeau zu. Als sie zu ihm aufblickte, hielt er eine Spritze in der Hand. »Mach eine Pobacke frei.«
    Das brauchte er nicht zweimal zu sagen. Wütend starrte sie ihn an. »Daraus wird nichts, das schwöre ich. Such dir einen anderen Körperteil aus.« Ein wenig Unterstützung wäre nicht schlecht, Miezekätzchen. Ich werde auf keinen Fall vor all diesen Männern die Hose runterlassen. Auch wenn ihnen das nichts ausmacht. Großer Gott. Wofür bist du eigentlich gut, wenn du einer Frau in Not nicht zu Hilfe kommst. Mach doch wieder auf Wildkatze oder so was.
    »Stell dich nicht so an. Wir müssen alle den Po freimachen.«
    Isabeau musterte Rio kühl. »Ohne mich. Wenn du mich anrührst, kratze ich dir die Augen aus.«
    Felipe schnaubte. Marcos griente. Selbst Leonardo musste grinsen.
    »Wir können das auch auf die harte Tour erledigen. Dann hält Leonardo dich fest.«

    Isabeau lüpfte eine Augenbraue. Ihre Katze regte sich. Endlich . »Meine Leopardin ist ziemlich sauer«, sagte sie erfreut. »Und ich habe sie noch nicht gut im Griff.«
    »Ich setz ihr die Spritze später«, mischte Conner sich ein.
    Er klang ganz sachlich, doch Isabeau war sich sicher, dass er und Elijah trotz des lebensbedrohlichen Dramas, das sich hinten im Auto abspielte, ein rasches Lächeln gewechselt hatten. Sollten sie sich ruhig über sie amüsieren. Das Maß war voll. Rio hatte sie aufgefordert, eine Waffe zu nehmen, hatte sie angebrüllt – richtig angebrüllt – und sie gezwungen, ein mordlüsternes Raubtier zu beruhigen. Isabeau hatte genug von all den testosterongesteuerten Leoparden um sie herum. Sie fixierte Rio mit ihrem bösesten Katzenblick.
    »Nicht leicht zu bändigen«, murmelte der Teamleiter. »Da hast du dir einiges vorgenommen.«
    »Das schaff ich schon«, versicherte Conner.
    »Versuch’s doch«, erwiderte Isabeau rebellisch, während ihre Katze sich genüsslich streckte und die Krallen ausfuhr.
    Rio verdrehte die Augen. »Frauen«, sagte er leise, doch da der Wagen voller Leoparden war, hörte ihn jeder.
    »Männer«, konterte Isabeau kindisch.
    »Wo sollen wir Teresa unterbringen?«, fragte Marcos dazwischen. »Ich fühle mich

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