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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Nacken.
»Es gibt viele unerklärliche Dinge auf der Welt, Isabeau. Du träumst doch gelegentlich, oder?« Seine Stimme wurde tiefer und rauer. »Von dir und mir. Von uns beiden in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort.«
    Sie sah entsetzter denn je aus. Isabeau schüttelte krampfhaft den Kopf, so als ob ihr Leugnen durch die Heftigkeit glaubhafter würde. »Nein. Niemals. Ich würde nie von dir träumen. Du bist ein Ungeheuer, jemand, der Spaß daran hat, Frauen zu quälen.«
    Der verächtliche Vorwurf traf ihn wie ein Peitschenhieb, und sein Leopard fletschte die Zähne. Kühl hob Conner eine Braue und durchbohrte sie mit seinem starren Blick, nagelte sie fest. Er kam mit dem Gesicht dicht an ihres heran. Wie hypnotisiert schaute sie auf seine Lippen.
    »Du lügst. Ich rieche deine Erregung und spüre deine Hitze. Du willst mich mehr denn je. Und du träumst von mir, genauso wie ich von dir träume.«
    Isabeau schlug ihn hart vor die Brust, um ihn von sich zu stoßen. Doch Conner schwankte nicht einmal, also nahm sie unbewusst die Kraft ihrer Katze zur Hilfe. Als er ihre Fäuste und Nägel zu spüren bekam, fühlte sich der Leopard in ihm herausgefordert, seine Überlegenheit zu beweisen. Mit eisernem Griff packte Conner Isabeaus Handgelenke und zog sie an sich. Und im gleichen Augenblick wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte. Seine Selbstbeherrschung hing nur noch am seidenen Faden.
    Die Blicke ineinander gebohrt, starrten sie sich an, die Lippen nur Zentimeter voneinander entfernt. Das Begehren war heftig und unwiderstehlich. Conner rechnete mit Widerstand, denn die Atmosphäre zwischen ihnen war so aufgeladen und erregt, doch als ihre Lippen sich berührten,
spürte er nur einen Seufzer, wie einen Windhauch, und Gott helfe ihnen beiden, er wusste nicht, ob er sich zuerst bewegt hatte oder Isabeau. Ein erschreckend heftiger Schlag durchzuckte ihn und entfachte ein Feuer, das ihn jäh in Brand setzte.
    »Ich hasse dich«, zische Isabeau unter Tränen.
    Doch ein Schauer durchrieselte sie; es war ihr einfach nicht möglich zu verbergen, wie ihr Körper auf ihn reagierte. »Ich weiß.« Conner strich ihr das dichte, rotbraune Haar aus dem Gesicht. In ihren Wimpern hingen Tränen.
    »Du hast meinen Vater umgebracht.«
    Conner schüttelte den Kopf. »Das lasse ich mir nicht vorwerfen. Mein Sündenregister ist lang genug, auch ohne dass du mir Dinge zur Last legst, die ich nicht getan habe. Du weißt es doch besser. Du willst es nicht wahrhaben, aber in dem Moment, als dein Vater sich mit dieser Bande eingelassen hat, hat er sein eigenes Todesurteil unterzeichnet. Diese Verbrecher haben Menschen entführt und gequält, um Geld zu erpressen. Das ist kein großer Unterschied zu dem, was hier vorgeht, oder?« Conner legte eine Hand an Isabeaus Wange und strich, ehe sie zurückweichen konnte, mit dem Daumen über ihre zarte Haut. »Wenn du einen Grund suchst, mich zu hassen, gibt es wesentlich bessere. Such dir einen anderen aus.«
    Isabeau machte sich frei, ging zum Fenster und schaute in den Wald. »Diese Kinder müssen gerettet werden, Conner. Egal, wie ich mich dabei fühle. Hier geht es nicht um das, was zwischen uns vorgefallen ist. Wirklich nicht. Ich habe dich nicht hergerufen, um mich an dir zu rächen. Ich hätte auch gar nicht nach dir geschickt, aber Adan wollte mir nicht erlauben, dass ich auf eigene Faust versuche,
in Imeldas Festung zu kommen. Diese Kinder sind in Gefahr. Ich traue Imelda zu, dass sie ihre Drohung wahrmacht und die Kinder in Einzelteilen nach Hause schickt, falls der Stamm nicht kooperiert.« Isabeau drehte sich wieder um und sah Conner in die Augen. »Wie können wir auf ihr Grundstück kommen und herausfinden, wo die Kinder festgehalten werden?«
    Conner betrachtete sie stumm. Sie erschien ihm zerbrechlicher, als er es in Erinnerung hatte, und noch schöner; ihre Haut strahlte beinah, und ihr seidiges Haar glänzte einladend. Sie sagte die Wahrheit. »Dann müssen wir sie wohl rausholen, nicht?«, erwiderte er leise.
    Isabeau entspannte sich ein wenig. »Ich dachte, du wolltest mir nicht helfen.«
    »Du weißt wirklich nichts von den Leopardenmenschen, oder?«, fragte er.
    Isabeau schaute nachdenklich auf ihre Hand. »Ich dachte, ich hätte mir das nur eingebildet.«
    Conner streckte einen Arm aus. »Sieh mich an, aber bleib ganz ruhig. Ich meine, was ich sage, Isabeau, du darfst keine hektischen Bewegungen machen oder schreien. Mein Leopard lechzt nach dir, und ich werde ihn nur

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