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Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Troon dich aufgespürt hätte? Oder willst du wieder seine Gefangene sein?“
    Ihr Herz raste noch immer. Sie begriff nicht, was Ty meinte. „Sie haben sich angeschlichen und mich zu Tode erschreckt! “ „Angeschlichen? Zum Teufel, glaubst du, Cascabel marschiert mit einer Militärkapelle an, die .Vorwärts, christliche Soldaten' spielt? Du hättest aufpassen müssen.“
    „Zebra hat aufgepasst. “ Janna richtete sich auf und wischte sich die Hände an den weiten Hosenbeinen ab. „Beschweren Sie sich bei ihr. Wahrscheinlich hat die Stute Sie am Geruch erkannt und ist deshalb ruhig geblieben.“
    Er blickte zu dem Wildpferd. Die Stute fraß trockenes Gras. Sie hob den Kopf, prüfte den Wind, entspannte sich und schnupperte erneut in der Luft.
    „So, sie hat mich gerochen?“ Er spürte, wie sein Zorn verrauchte.
    Janna war tatsächlich gut bewacht worden. „Willst du sagen, ich hätte zu selten in deiner heißen Quelle gebadet?“
    „Fragen Sie Zebra. Sie hat die bessere Nase.“ Sie zwang sich, den Blick von seinen markanten Gesichtszügen abzuwenden. Sie schloss die Augen, stemmte die Fäuste ins Kreuz und rieb ihre verspannten Muskeln. „Verflixt, ich habe auf einer Wurzel gelegen, die war so dick wie mein Arm.“
    Ty vergaß, was er sagen wollte. Sie streifte ihn, während sie sich wand und bog, um ihren Rücken zu massieren, der nach den vielen Stunden im Versteck steif geworden war.
    „Pass auf“, sagte er barsch. „Das wird helfen.“
    Sie riss die Augen auf. Er bewegte seine starken Hände über ihren Rücken und knetete die Muskeln. Er massierte ihre Hüften, glitt wieder aufwärts und hielt an der Taille inne, um die Muskeln im Kreuz zu reiben. Dann umfasste er wieder ihre Taille und schob die Hände unter das Hemd, wo er die Stoffbahnen um ihren Brustkorb ertastete. Er entdeckte einen verspannten Schultermuskel, drückte fester zu und rieb den Knoten weg. Janna sank erleichtert auf die Knie.
    „Das fühlt sich gut an“, sagte sie heiser.
    Mit einem leisen Seufzer, der an lustvolles Stöhnen erinnerte, neigte sie den Kopf nach hinten, bis er an Tys Körper ruhte. Ty hielt mit der Bewegung seiner Hände inne, denn plötzlich hämmerte sein Herz und jagte in mächtigen Wallungen das Blut durch die Adem. Ein Gefühl von Schwere und Kraft überkam ihn. Er holte tief Luft und setzte sanft und gleichmäßig die Massage von Jannas Rücken fort. Jedes entzückte Murmeln, das aus ihrem Mund kam, traf ihn wie eine heiß lodernde Flamme und trieb seine Erregung in neue Höhen. Alle Muskeln waren zum Zerreißen gespannt, und er glühte innerlich.
    In Jannas Haar haftete der berauschende Duft von Pinonkiefern und Sonne. Ihren Hals zu sehen, der sich sanft bog, bereitete ihm Höllenqualen. Die lustvollen Geräusche, die sie ausstieß, entzündeten seine Sinne. Er wollte sich zu ihr hinunterbeugen und die saubere Haut über dem Hemdkragen schmecken. Dann würde er ihr Schicht um Schicht die Kleider vom Leib schälen und ihre weiche Haut an Stellen berühren, wo die Sonne niemals hinkam. Aber unter seinen riesigen Händen fühlte sich ihr Körper so zart an, beinahe zerbrechlich.
    Sie ist noch ein Mädchen, ermahnte Ty sich.
    Wie ein Messerstich kehrte die Erinnerung zurück, was Ned über Joe Troon und Janna gesagt hatte.
    Armes kleines Ding, dachte Ty, während er an ihren Schultern aufwärts glitt und sanft die Haut rieb. Dann ließ er los und konnte ein Zögern nicht verbergen. Sie hat in ihrem Leben von Männern nur wenig Freundlichkeit erfahren. Ich darf sie nicht ausnutzen. Eine zärtliche Geste genügt, damit sie sich öffnet.
    Janna wandte den Kopf, als er die Hände von ihrer Schulter nahm. Dabei berührte ihr Mund kaum spürbar seine Finger.
    „Danke“, murmelte sie, schloss die Augen und seufzte genüsslich. „Das war eine Wohltat - wie warme Sonnenstrahlen an einem kalten Tag.“
    Sie hatte den Kopf noch immer in seine Richtung gewandt. Als sie die Augen öffnete, stockte ihr Atem. Ty war ganz nah, und er sah sie mit glitzernden grünen Augen an. Sie waren schön und wild zugleich. Schwarze Punkte in der Iris ließen das lebhafte Grün noch stärker hervortreten, und der dunkle Glanz der Pupillen wiederholte sich im tiefen Schwarz seiner Wimpern. An den Schläfen schlug ein regelmäßiger, kräftiger Puls. Seine Lippen waren zu einer flachen Linie zusammengepresst - wie im Zorn oder im Schmerz.
    „Ty? Ist... in Sweetwater alles gut gegangen?“ Jannas Frage drang wie von fern an seine Ohren.

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