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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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mit ihr gemacht?«
    »Nein, aber angenommen, es wäre so gewesen, wüsst e ich nicht, was dich daran so sehr stören sollte, Brenna?«
    Sie merkte, dass sie rot wurde. Sie muss te ihm vorgekommen sein wie eine eifersüchtige Ehefrau. Sie wandte sich von ihm ab und dachte über ihr eigenes unverständliches Verhalten nach.
    »Brenna?«
    »Es würde mir nichts ausmachen, wenn du eine andere Frau nimmst« erwiderte sie ruhig und spürte, dass sich ihre Kehle wieder zuschnürte. »Wenn sich jemand anders um deine Bedürfnisse kümmern würde, wäre ich nur froh, weil du mich dann in Ruhe lassen würdest. Aber es geht nicht an, dass du sowohl meine Schwester als auch mich hast. Siehst du nicht, dass das so nicht geht?«
    »Ist das der einzige Grund, den du mir nennen willst?«
    Sie riss die Augen auf. »Einen anderen Grund gibt es nicht.«
    »Nun gut, ich will dich nicht bedrängen.«
    Sie sah ihm ins Gesicht. »Ich sage dir doch, dass es keinen anderen Grund gibt!«
    Garrick grinste sie an, und seine Grübchen traten hervor. »Heute nimmst du besonders leicht an allem Anstoß«, sagte er humorvoll und öffnete seine Truhe. »Vielleicht kann dich das aufheitern.«
    Sie hielt ihren Blick auf ihn gerichtet und war einen Moment lang hingerissen von seinem goldenen Haar, das ihm in die Stirn fiel und ihn so knabenhaft und harmlos aussehen ließ, so gar nicht wie den Wikingerkrieger, brutalen Lüstling und herzlosen Gebieter, als den sie ihn kannte. Nur widerwillig riss sie ihren Blick von seinem Gesicht los, aber schließlich sah sie doch auf die Kiste, die er aus seiner Truhe geholt hatte. Ihre Augen leuchteten vor Neugier auf. Als er näher kam, sah sie, dass es sich bei der Kiste um eine Miniaturtruhe handelte, in die östliche Muster geschnitzt und mit Elfenbein eingelegt waren. Sie war recht hübsch anzusehen.
    Als er ihr die Truhe in die Hand drückte, sah sie ihm fragend in die Augen. »Was ist damit?«
    »Mach sie auf.«
    Sie hob den Deckel hoch. Darinnen lagen auf blauen Samt gebettet ein Paar zusammenpassende goldene Armreifen in Form von zusammengeringelten Schlagen, deren Augen leuchtend rote Rubine waren. Sie wuss te, dass die Wikinger Reifen wie diese sehr schätzten. Sie hatte gesehen, dass Hughs Ehefrau protzige Armbänder auf ihren nackten Armen trug, und selbst Heloise trug Armreifen. Auch die Männer trugen sie, und je reicher der Mann, desto kostbarer war der Armreifen.
    Diejenigen, die Garrick ihr zeigte, waren sehr geschmackvoll. Sie nahm einen heraus und war über sein Gewicht erstaunt. Sie waren zweifellos aus reinem Gold.
    Brenna blickte wieder zu Garrick auf. Seine Augen leuchteten.
    »Warum hast du mir das gezeigt?« fragte sie und hielt ihm die Truhe wieder hin.
    Garrick ließ seine Arme an sich herunterhängen. »Ich habe sie dir nicht gezeigt, Brenna. Ich schenke sie dir. Sie gehören dir und die Truhe auch.«
    Erst sah sie noch einmal auf die Reifen, dann starrte sie ihn ungläubig an. »Wieso?«
    »Weil ich Lust dazu habe.«
    »Einer Sklavin derart kostbare Schmuckstücke zu schenken?« Sie wurde wütend. Auf die Art wollte er seine Schuldgefühle beschwichtigen, weil er sie in dieser entsetzlichen Zelle eingesperrt hatte. Aber sie würde ihm nicht verzeihen. »Wann soll ich sie tragen, Garrick? Während ich deine Kleider wasche? Wenn ich die Halle kehre? Nein, ich werde dein Geschenk nicht tragen.«
    »Das wirst du doch!« sagte er scharf und sah sie finster an. »Und du wirst auch das Kleid tragen, das meine Mutter gerade für dich näht. Du wirst es tragen, wenn du mit mir zu dem Fest im Hause meines Vaters kommst, um die Wintersonnenwende feierlich zu begehen.«
    Brenna war restlos verblüfft. »Deine Mutter näht ein Kleid für mich?«
    »Auf meinen Wunsch hin«, antwortete er barsch.
    Brenna wunderte sich, dass Heloise sich damit einverstanden erklärte, einer Sklavin ein Kleid zu nähen. Sie wuss te, dass Heloise Christin war, und ein gutes Herz hatte sie obendrein, aber dass sie ihre Zeit darauf verwendete, für eine Dienerin zu nähen, war unfassbar . Ebenso überraschend war die Tatsache, dass Garrick sie in Anselms Haus mitnehmen wollte, und dann auch noch zu einem Fest.
    »Das verstehe ich nicht, Garrick. Warum willst du mich jetzt plötzlich mit zu deinem Vater nehmen, nachdem du es mir jedes Mal abgeschlagen hast, wenn ich dich darum gebeten habe, mich mitzunehmen, damit ich meine Verwandten sehen kann?«
    »Du hast Zeit gebraucht, dich an dein neues Leben zu gewöhnen, ohne

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