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Wildwood - Das Geheimnis unter dem Wald: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Wildwood - Das Geheimnis unter dem Wald: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Wildwood - Das Geheimnis unter dem Wald: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Meloy , Carson Ellis
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gestalten. Aus vertrauenswürdigen Quellen habe ich erfahren, dass Sie der Beste sein sollen.« Er hielt inne und spähte über seinen Kneifer zu Unthank.
    Unthank lächelte zurückhaltend. »Ihre Quellen gefallen mir«, sagte er. »Darf ich fragen, um wen es sich dabei handelt?«
    »Das ist von untergeordneter Bedeutung.« Der Mann war immer noch damit beschäftigt, die Tasche zu öffnen. Das Ding schien mit einer Unzahl von Schnallen ausgestattet zu sein. »Es geziemt sich jedoch, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass ich von Ihnen absolute Geheimhaltung erwarte. Niemand darf erfahren, dass Sie diesen Gegenstand anfertigen. Sie dürfen nur mit mir darüber sprechen.«
    »Hören Sie zu, mein Freund«, sagte Unthank, dem das Gebaren des Mannes allmählich auf die Nerven ging. »Sie kommen hierher und bestehen darauf, empfangen zu werden. Sie halten mich von der Arbeit ab. Sie möchten mir nicht verraten, wer Sie an mich verwiesen hat. Und dann erwarten Sie, dass ich mir ein Bein ausreiße, um – was? – irgendeinen Gegenstand für Sie herzustellen? So läuft das nicht. Ich habe Verträge mit bedeutenden Haushaltsgeräteherstellern, Kontakte, die ich in jahrelanger harter Arbeit gepflegt habe. Ich habe auch ohne Sie alle Hände voll zu tun. Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen, um diesen Gegenstand für Sie zu produzieren! Ich schulde meinen Kunden, dass ihre Arbeit zuerst erledigt wird. Und außerdem: Ich mag keine Geheimnisse. Ich mag es nicht, im Geheimen zu arbeiten. Geheimnisse bedeuten Konflikte mit dem Gesetz, und das ist das Letzte, was ich gerade gebrauchen kann.« Unthank öffnete die Schublade in der Schreibtischmitte und kramte darin herum. »Ich kann Ihnen die Namen und Telefonnummern von ein paar Unternehmen geben, die in kleiner Stückzahl produzieren. Sie erreichen nicht ganz meine Qualität, aber für den Wäschetrocknerkrümmer oder die Küchenmaschinenersatzklingen, oder was immer Sie suchen, wird es reichen.«
    Ruhig lauschte der Mann Unthanks Monolog. Als Joffrey geendet hatte und Swindon eine kleine goldene Visitenkarte reichen wollte, meldete dieser sich wieder zu Wort. »Ihre Leistung wird honoriert werden, Mr. Unthank. Ich glaube, es liegt in Ihrem Interesse, den Auftrag anzunehmen.«
    Unthank wedelte ungeduldig mit der Visitenkarte. »Ich komme gut zurecht, vielen Dank. Hier, nehmen Sie die Karte. Der Mann ist ziemlich gut.«
    »Ich kann Ihnen einen sehr, sehr reizvollen Tausch anbieten.«
    »Ich mache keine Tauschhandel. Vielleicht lässt sich dieser Mann darauf ein.« Er schwenkte immer noch die Visitenkarte, doch dann sagte der dünne Mann etwas, das ihn innehalten ließ.
    »Zugang, Mr. Unthank. Ich kann Ihnen Zugang anbieten.«
    Joffrey zog die rechte Augenbraue hoch. »Was für einen Zugang?«, fragte er.
    »Den Zugang, nach dem Sie gesucht haben, Mr. Unthank.«
    Der Mann hatte eine nervtötende Art, ständig seinen Namen zu sagen. »Wovon reden Sie?«
    »Wir haben Sie beobachtet. Wir haben Ihre Arbeit verfolgt. Wir können Ihnen helfen, Mr. Unthank. Wir können Sie in die Undurchdringliche Wildnis bringen.«
    Joffrey ließ die Visitenkarte auf den Schreibtisch fallen. Er war plötzlich unfähig, sich zu bewegen, als hätten seine Muskeln einfach den Dienst quittiert. Gebannt starrte er den Mann an, die kurzen schwarzen Barthaare, den goldenen Kneifer. Schließlich fand er seine Stimme wieder. »Wirklich?«, krächzte er.
    Roger nickte. »Können wir jetzt fortfahren?«
    »Augenblick noch«, sagte Joffrey. »Wie?«
    »Das ist im Moment ebenfalls nicht von Bedeutung.«
    »O doch, das ist sogar von großer Bedeutung. Wie kommen Sie rein? Wie werden Sie mich reinbringen? Ich brauche irgendwelche Sicherheiten, ehe ich mich darauf einlasse.«
    Der dünne Mann seufzte resigniert. »Es sollte wohl genügen, wenn ich Ihnen sage, dass ich und jeder, der mich begleitet, von der Peripheriefalle unberührt bleibt. Ich bin von Waldzauber.«
    »Sie sind was ?«
    »Mr. Unthank, ich glaube nicht, dass wir unsere Zeit damit verschwenden sollten, über belanglose Einzelheiten zu schwatzen.«
    »Die Peripheriefalle – ist das die Grenze?«
    Der Mann nickte.
    Joffrey sank mit geweiteten Augen in seinem Stuhl zurück. Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar und strich es zwanghaft zurück, sodass die fettigen Strähnen glatt an der Kopfhaut klebten. »Oh Mann«, sagte er. Und dann noch einmal, »oh Mann.«
    Roger, der es endlich geschafft hatte, alle Schnallen seiner Aktentasche zu

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