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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und für alle Mal zu verschließen?«
    » Ich werde helfen«, sagte Claudia sofort.
    » Ich auch«, stimmte Charles ein.
    Alys war noch immer völlig benommen – und hatte Angst. Sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass sie Claudia niemals zu dem alten Haus begleitet hätte. Sie verspürte ein seltsames Verlangen, es war beinahe wie ein Sog, der Füchsin den Rücken zuzukehren, die Tür hinter sich zu schließen und zu verschwinden.
    Aber ob sie der Füchsin den Rücken zukehrte oder nicht – sie würde immer noch da sein. Genau wie das Haus.
    Und die Spiegel.
    Langsam strich sie sich eine Strähne ihres langen Haares aus den Augen. » In Ordnung«, sagte sie. » Ich bin dabei. Wir werden es tun.«
    Die Füchsin hatte sie mit zusammengekniffenen Augen beobachtet und neigte nun kurz den Kopf. Alys konnte nicht erkennen, ob diese Geste ironisch gemeint war oder nicht.
    Dann drehten sich alle zu Janie um. » Oh, das würde ich mir um nichts in der Welt entgehen lassen«, erklärte Janie mit einem Lächeln. » Aber dieser Cadal Forge – wie kommst du darauf, dass er die menschliche Welt wirklich erobern könnte? Wir leben schließlich nicht mehr im finsteren Mittelalter. Unsere Technologien …«
    » Seuchen, Hungersnöte, Krieg – welche Technologie wird dich davor retten? Oh, verstehst du denn nicht? Dieser Mann ist der Träger eines Roten Stabs. Er beabsichtigt, Fürst der Stillworld zu werden, mit seinen Verbündeten als Untergebene. Und dann werden sie euch Menschen benutzen, wie es ihnen gefällt. Hört auf mich! Der Alchimist, der ihn verraten hat, hatte eine Tochter, ein unschuldiges Mädchen, das Cadal einst geliebt hatte. Als er ihren Vater tötete, tötete er auch sie – auf eine Weise, über die ich Stillschweigen wahren werde. Was meint ihr, was er mit euch machen wird, sobald er die Herrschaft über die Erde innehat?«
    Nach kurzem Schweigen ergriff Alys das Wort. » Okay, aber – ich will nicht feige klingen, aber … warum wir? Ich meine, solltest du das nicht irgendjemandem von den Behörden erzählen?«
    » Na schön, was würde wohl passieren, wenn ich das täte? Erstens würden eure Behörden mich aus diesem Haus holen und in einen Käfig sperren, um mich zu studieren. Zweitens würden sie dieses Haus versiegeln und von all ihren hochkarätigen Wissenschaftlern und obersten Militärs untersuchen lassen, und sie würden wie verrückt Nachforschungen anstellen. Aber was würde das bringen? Es stimmt durchaus, dass ihr keine Chance gegen Cadal Forge habt – aber auch kein anderer Mensch hätte eine Chance gegen ihn. Es hängt alles von Morgana ab.«
    » Oh«, sagte Alys.
    » Bitte«, warf Claudia ein. » Darf ich etwas fragen? Kommst du aus der Wildworld?«
    Als die Füchsin antwortete, sprach sie sehr leise. » Nein. Ich stamme aus dieser Welt. Vor Jahrhunderten fand Morgana im Wald ein verletztes Fuchsjunges, ein gewöhnliches Tier, das zum Sterben zurückgelassen worden war. Sie nährte es und schützte es und schenkte ihm schließlich die Sprache und ein langes Leben.« Sie hielt inne, und zum ersten Mal spürten die Kinder, wie besorgt sie war und wie traurig. » Seither waren wir unzertrennlich.«
    Dann verfiel sie wieder in ihre alte Schroffheit und fügte hinzu: » Jetzt aber muss ich durch einen Spiegel gehen und meine Herrin suchen. Erzählt niemandem, vor allem keinem Erwachsenen, was sich hier zugetragen hat. Und morgen findet ihr euch gegen drei Uhr nachmittags wieder hier ein. Wir müssen nämlich rechtzeitig zum Aufgang des Mondes das Amulett anfertigen.«
    » Warte«, sagte Janie, als die Füchsin anmutig vom Stuhl sprang, » ich habe noch Fragen. Warum kann Morgana die Spiegel nicht von der magischen Welt aus schließen?«
    » Sie braucht die Werkzeuge ihrer Hexenkunst und die sind hier. Und wenn sie sich selbst in der Wildworld einschließt, wird der Rat sie finden und töten.«
    » Okay, eine Sache noch. Was ist, wenn Cadal Forge sie bereits getötet hat?«
    Die Füchsin drehte sich um und schlug sanft die Zähne aufeinander. » Ich weiß, dass er das noch nicht getan hat«, antwortete sie. » Aber wenn er es tut, seid ihr in sehr großen Schwierigkeiten.« Mit diesen Worten lief sie durch das Wohnzimmer und sprang auf den Spiegel zu, der an der gegenüberliegenden Wand hing. Die Kinder zuckten automatisch zusammen, aber obwohl der Spiegel in Myriaden wechselnder Farben zersplitterte, bot er ihrem Körper nicht mehr Widerstand als ein Luftstrom. In nächsten Moment war die

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