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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Wir werden dich einfach so lange hier festhalten, bis du uns hilfst.«
    Elwyn klatschte verärgert in die Hände. » Ich wünsche nicht hierzubleiben und du hast mir am Kopf wehgetan. Wenn du nicht vorsichtig bist, werde ich sehr wütend.«
    » Und du … du hast uns beschimpft!«
    » Ähm … Alys …«, murmelte Janie.
    » Nicht jetzt, Janie. Elwyn, hör zu. Du sitzt hier in der Falle, aber wenn …«
    » Alys.«
    » Scht, Janie. Sieh mal, Elwyn, wenn du dich bereit erklärst, uns zu helfen, kannst du anschließend nach Hause gehen. Komm schon. Sag ja.«
    » Oh, jetzt bin ich wütend. Sehr, sehr wütend.«
    » Dann fauche! Aber ich werde dich erst von diesem Zweig befreien …«
    » Alys, ich glaube, du vergisst da was.«
    » … wenn du nachgibst. Okay, Janie, was vergesse ich?«
    » Himmelsblitze«, erwiderte Janie, und da explodierte an der gegenüberliegenden Wand auch schon ein grelles Licht, gefolgt von einem Krachen wie Donner.
    Alys wirbelte herum. Die Wand zeigte jetzt einen schwelenden schwarzen Fleck vom Durchmesser eines Hula-Hoop-Reifens. » Elwyn! Was zum …«
    Etwas zischte an ihrem Kopf vorbei, traf die Decke und erschütterte das Haus bis auf die Grundmauern.
    » Hör auf damit! Hör auf !«
    Zisch BUMM ! Zisch BUMM ! Zisch BUMM !
    Entsetzt begriff Alys, dass Elwyn töten wollte.
    ZISCHBUMM ! BUMM - BUMM - BUMM !
    Claudia kreischte, gefangen zwischen Geschossen aus Glas und Holz, als das Fenster explodierte. Der Raum war voller Rauch und wurde von einem Blitz nach dem anderen grell erleuchtet. Die Luft stank nach Ozon.
    KRA - WUMM .
    Alys hatte das Gefühl, als wäre ihr die Schädeldecke davongeflogen. Sie taumelte zurück und ihr Haar verhedderte sich schmerzhaft an einem Nagel an der Wand. In der Hand hielt sie einen Dornenzweig umklammert – von dem nur noch ein paar silberne Haarsträhnen herabbaumelten.
    » Sie entkommt!« Charles schoss aus dem Raum.
    Alys riss sich von dem Nagel los und rannte hinterher. Sie rutschten aus, fingen sich wieder und bekamen gerade noch mit, wie im Nachbarzimmer eine orangerote Silhouette im Spiegel verschwand.
    » Ihr nach!«, rief Alys, aber Charles hielt sie fest.
    » Du wirst sie nicht mehr einholen«, sagte er. » Und außerdem ist Cadal Forge dort. Ich habe ihn gesehen. Er hat eine ganze Menge Leute bei sich.«
    Alys sackte in sich zusammen. Mit glasigen Augen starrte sie den Dornenzweig in ihrer Hand an.
    » Wie konnte sie sich nur befreien?«, fragte Janie leise hinter ihnen.
    » Ich glaube nicht, dass sie sich selbst befreit hat. Ich glaube, dass ich den Zweig herausgezogen habe, als ich hingefallen bin.«
    Janie nickte wortlos und hielt Alys eine Strähne von deren eigenem Haar hin, die sie von dem Nagel gelöst hatte.
    Claudia tastete sich durch den Flur, in dem der Rauch wallte. » Dahinten ist ein Loch in der Wand«, erklärte sie hustend.
    » Mehrere Löcher«, berichtigte Janie sie.
    Charles öffnete ein Fenster. » Da kommt ganz schön viel Qualm aus dem Kinderzimmer«, stellte er fest. » Wen mögt ihr lieber?«, fügte er hinzu. » Cadal Forge oder die Polizei?«
    » Ist das eine hypothetische Frage?«
    » Nein«, erwiderte Charles. » Ich höre Sirenen.«
    Die Sirenen näherten sich dem Haus.
    Alys ballte die Fäuste. » Cadal Forge ist mir egal«, sagte sie entschlossen. » Es ist mir egal, was er mit mir macht. Wenn die Polizei hier reinkommt, gehe ich durch einen Spiegel und zeige es ihnen.«
    » Das kannst du nicht«, bemerkte Janie ruhig. » Der Mond ist vor zwanzig Minuten untergegangen.«
    » Aber Elwyn …«
    » … ist eine Quislais, schon vergessen? Wie du selbst gesagt hast, sie hat Macht.«
    Unten flog die Haustür auf.

Kapitel 17 – DIE SONNENWENDE
    » Überlasst mir das Reden«, war das Letzte, was Alys sagte, bevor die Polizisten, gefolgt von Feuerwehrleuten, gefolgt von Sanitätern, die Treppe hinaufgestürmt kamen.
    Und dann herrschte eine Zeitlang völlige Verwirrung. Keiner wusste so genau, ob sie gerettet oder verhaftet wurden. Anscheinend beides, denn nachdem sie in null Komma nichts die Treppe hinuntergetragen worden waren, bekamen sie Handschellen angelegt und wurden in einem Streifenwagen zum Polizeirevier gefahren.
    Alle waren völlig hysterisch. Janie kreischte, Charles schrie und Claudia, die sanfte Claudia, biss einen Polizeibeamten in die Hand. Nur Alys gelang es, einen klaren Kopf zu bewahren. Sie war zwar benommen und verzweifelt, aber sie wusste ganz genau, dass sie ohne einen handfesten Beweis gar nicht

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