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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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jede Menge gemütlicher Strohballen, und dein Pferd ist hier auch sicher. Ach ja, und ich kann dir versprechen, dass wir dich nicht stören werden, obwohl wir Gespenster ja nie schlafen und so weiter.«
    »Na ja, ich könnte mich auch hier irgendwo hinlegen, bis das Bergwerk wieder öffnet.« In Wirklichkeit war ich ziemlich erledigt und hatte keine Ahnung, wo ich hätte hingehen sollen. Und die Vorstellung, ein bisschen Gesellschaft zu haben, war auch nicht so schlecht – obwohl die Leute alle tot waren. »Aber du sagst keinem, warum ich hier in der Stadt bin, okay?«
    »Du hast mein Wort.«
    Ich streichelte Moonshines Nase und betrat hinter Henk die Lagerhalle. Im Inneren waren überall Getreidesäcke aufgestapelt, und in der Mitte stand der Tisch. Keines der Gespenster sah auf, als ich näher trat.
    Henk räusperte sich laut und vernehmlich und stellte mich den anderen vor: »Jungs, darf ich bekanntmachen: Das ist Will, ein echter, lebendiger Freund von mir.« Keine Reaktion. »Ein junger Elf, wohnt auf dem Kaktusfelsen.«
    Ein Gespenst mit einem ziemlich dicklichen Gesicht sah mich mit einem Auge an und tippte sich an den Hut. »Sehr erfreut.«
    »Howdy«, sagte sein Nebenmann. Er blickte traurig auf seine Karten und fuhr sich mit der Hand durch die grauen, fettigen Locken, die ihm bis zum Bauchnabel reichten.
    »Dich mach ich platt«, knurrte ein zahnloser Geist. »Du bluffst doch.«
    »Willst du’s genau wissen? Das kostet aber.« Der andere Geist grinste und hielt die Karten dicht vor seine Brust.
    »Ich will sehen!«
    Die Spieler legten ihre Karten offen auf den Tisch. Der zahnlose Geist rieb sich hocherfreut die Hände und zog das ganze Geld, das auf dem Tisch lag, zu sich heran.
    Henk sprach ihn an. »Was ist, Jake? Willst du den Jungen nicht begrüßen?«
    Ich war mir nicht sicher, wer das lautere Zischen ausstieß, Jake oder die Schlange.
    »Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir sind hier mitten in ’nem Pokerspiel. Also halt einfach die Klappe, es sein denn, der Große Geist war so nett und hat dir den festen Griff wiedergegeben!«
    Henk grinste. »Beim Schlangenpoker ist er jedes Mal so griesgrämig.«
    Ich zog mir eine Kiste heran und setzte mich darauf, um zuzusehen. Die Gespenster spielten mit alten Münzen, die schon nicht mehr gültig waren. Ich erkannte sie wieder, weil Yenene eine ganze Sammlung davon hat. Ich muss sie gelegentlich mit Wurzelessig und einem Tuch polieren. Ich zog eine Münze aus meiner Tasche und warf sie auf den Tisch.
    »Lebende sind hier nicht erlaubt«, zischte Jake.
    Aber ich war vorbereitet. »Ich spiele für Henk.«
    Henk hob eine Augenbraue und setzte sich dann hinter mich auf ein Fass. »Ihr habt doch bestimmt nichts dagegen, oder, Jungs?«
    Die Gespenster schüttelten den Kopf. »So einen wie dich hab ich hier noch nie gesehen. Wohnst du in der Stadt?«, sagte einer. Die Neugier der Gespenster wurde größer.
    »Nein. Ich suche Arbeit … in der Zinnmine«, antwortete ich.
    Die Gespenster hoben den Kopf, alle bis auf Jake.
    »Ziemlich irre«, sagte der Langhaarige, während er die Karten austeilte. »Jake, du hast doch für den alten Klondex gearbeitet, oder etwa nicht?«
    Jake knurrte: »Die Mine ist ’ne Todesfalle. Wenn du dir ’n Gefallen tun willst, Kleiner, dann steigst du morgen früh in den ersten Zug und verschwindest wieder von hier.«
    Ich hielt den Atem an. »Du hast in der Mine gearbeitet?«
    »Aber nicht in der Zinnmine, sondern in den Tieferminen. Das war damals noch was ganz anderes.«
    »Von den Tieferminen hab ich noch nie was gehört.«
    »Kannst du auch gar nicht. Die sind ja schon vor hundert Jahren geschlossen worden. Damals haben sie Zeb Klondex gehört, das war ’n Troll, und sie haben auch kein Zinn aus dem Berg geholt, sondern Gold. Mächtige Klumpen, so groß wie ein runder Mid-Rock-City-Käse. So lange, bis der High Sheriff die Arbeiten verboten hat.«
    »Warum?«
    »Geologie. Hatte irgendwas damit zu tun, dass der Kaktusfelsen dadurch immer wackliger geworden ist. Jede Woche gab’s ein Felsenbeben, das ein paar Minenarbeiter getötet hat. Und das Gold war immer schwieriger zu finden. Die vielen Todesopfer und dann noch das Risiko, dass der ganze westliche Arm abbricht und ins Ödland kracht, das war’s wohl einfach nicht wert. Also, können wir jetzt endlich weiterspielen?«
    »War’s nicht so, dass Zeb nicht gehen wollte und die Männer des Sheriffs ihn schließlich mitsamt dem Gold da unten begraben haben?«, hakte Henk

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