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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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hast.«
    Sie nahm das Lederband und legte es mir wieder um den Hals. »Behalt es. Und natürlich helfe ich dir.« Sie klopfte sich den Staub von den Kleidern und kroch langsam auf Händen und Knien durch den Luftschacht. »Komm mit.«
    Ich folgte ihr und fragte sie, ob sie große Schmerzen hatte.
    »Alles okay«, lautete ihre Antwort. »Ich bin einfach nur froh, dass ich hier rauskomme!«
    Ich musste wieder an meine Tasche denken. Die Bergwerkstrolle hatten sie mittlerweile garantiert geplündert. Das war zwar sehr ärgerlich, aber mir war klar, dass ich ihr nicht länger nachtrauern konnte. Es wäre schon schwierig genug gewesen, sie überhaupt zu finden, aber dass die Pfeile und das Giftfläschchen noch darin lagen, war sehr unwahrscheinlich. Ich musste mir eben eine andere Möglichkeit überlegen, wie ich Noose zur Strecke bringen konnte.
    Die Krabbelei schien einfach kein Ende zu nehmen. Meine Knie taten weh, und meine Hände waren völlig zerkratzt. Dann sagte Jez plötzlich: »Willst du mal was Unheimliches sehen?«
    Was kann wohl noch unheimlicher sein als Stykes und Minendämonen? , dachte ich. »Na klar.«
    »Früher hab ich hier jedes Mal eine Gänsehaut gekriegt, aber jetzt bin ich ganz froh, dass es da ist. Es hilft mir bei der Orientierung in den Luftschächten … da ist es.«
    Zuerst sah es aus wie ein paar alte Steinbrocken, aber als ich etwas genauer hinschaute, bemerkte ich zwei dunkle Augenhöhlen, dann Zähne und staubige, weiße Knochen … ein Totenschädel!
    »Durch die vielen Felsenbeben verschwindet er mehr und mehr unter dem Geröll.«

    »Weißt du, wer das ist?«, wollte ich wissen.
    »Nö.«
    »Was mag ihm wohl zugestoßen sein?«
    »Das eine Bein steckt unter einem riesigen Felsbrocken. Vielleicht ist er ja auch eingeklemmt worden, so wie ich.«
    »Wie lange liegt er schon hier?«
    »Schwer zu sagen. Armer Kerl. Die Geröllratten haben ihn bestimmt innerhalb von Stunden abgenagt.«
    »Ein ziemlich grässliches Ende.«
    »Das kannst du laut sagen.«
    »Aber was hat er hier bloß gemacht? Das Skelett sieht nicht so aus, als hätte es zu einem Troll gehört.«
    »Vielleicht hat er sich hier vor etwas versteckt?«
    Schaudernd krabbelte ich hinter Jez über das Skelett. Plötzlich traf mich ein heller Lichtstrahl, und ich musste die Augen zusammenkneifen.
    »Wo bringst du mich denn hin?«
    »Wir nehmen eine Abkürzung zu einem Schacht, der in diese Tieferminen führen könnte. Dazu müssen wir raus auf den Grat.«
    Ich hatte mich im Lauf der knapp zwei Tage in Deadrock so an das schummerige Licht gewöhnt, dass ich fast nicht mehr wusste, was die gleißende Helligkeit am Ende des Luftschachtes eigentlich war … nämlich das Tageslicht.

    Ich sah, wie Jez hinaus ins Freie kroch, und folgte ihr. Und dann stand ich blinzelnd auf dem westlichen Arm des Großen Kaktusfelsens. Ich saugte die frische Luft, die vom Ödland zu uns emporgeweht wurde, tief in die Lungen. Dann wagte ich einen kurzen Blick nach unten, aber mir wurde sofort schwindelig. Trotzdem erkannte ich, dass wir an derselben Stelle standen wie gestern, nämlich auf einem der vielen Felsvorsprünge beim Pike’s Ridge.
    Jez atmete schwer. »Von hier aus ist es nicht mehr weit, aber ich brauche erst mal eine Pause. Wenn ich nicht sofort etwas zu trinken bekomme, falle ich in Ohnmacht.«
    Sie kroch ein Stück auf dem schmalen Sims entlang und setzte sich dann hin, so dass ihre Beine über der Kante baumelten. Anschließend schob sie einen Stein beiseite, der ein kleines Loch verdeckte. Sie holte einen Tonkrug heraus und nahm einen großen Schluck daraus. Danach gab sie ihn mir. Ich trank ebenfalls etwas, spuckte einen Käfer aus und folgte dann ihrem Blick, der auf ein ganzes Bündel von Tornados in der Ferne gerichtet war.
    »Warum trägst du eigentlich den gleichen Mantel wie die Wachposten?«
    »Zur Tarnung.«
    Ich schob mich vorsichtig den Felsvorsprung entlang, doch dann geriet ich aus dem Gleichgewicht. Jez reagierte blitzschnell und hielt mich fest. Steine und Staub rieselten die Felswand hinab. »Danke.«
    »Schon okay«, sagte sie und wurde dabei etwas rot. Dann fügte sie hinzu: »Wahrscheinlich wärst du sonst unten auf den Gleisen zerplatzt.«
      
    Ich warf einen Blick in die Tiefe. Tatsächlich. Ein Stück weiter unten, auf einem breiteren Felsvorsprung, verlief die Eisenbahnstrecke, die hinauf nach Oretown führte. Ich musste an Grandma und die Ranchhelfer denken. Mit einem Mal bekam ich schreckliches Heimweh. Und

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