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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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ich schwöre es. Das war ein Styke.« Ich drehte mich um, um ihm das Loch im Mantel zu zeigen.
    Der große Troll rieb sich das warzige Kinn. »Stykes!«, sagte er schaudernd. »Passt bloß auf, Jungs, falls am Eingang ein paar davon rumhängen. Die Dinger sind in letzter Zeit eine verdammte Plage geworden.«
    »Vielleicht haben ihn ja die Wachen reingeschickt, oder Ax selbst, damit er uns ausspioniert. Du weißt schon, ob wir auch arbeiten und so.«
    »Glaube kaum, dass die so einen dämlichen Elf vorbeischicken würden.«
    Jetzt zog einer Moonshines Decke ab und legte ihre Flügel frei. »Was ist denn das? Seit wann werden die Minenloren von Flügelpferden gezogen? Will der Gaul das Erz vielleicht zur Mine rausfliegen, oder was?«
    »Wer bist du? Willst du uns ausspionieren, du Spitzel?«, zischte der kleinste der drei.
    »Genau. Und was hast du da in der Tasche?«
    Die Trolle kamen näher. Der große riss mir die Tasche von der Schulter. »Hast du was zu essen dabei? Ich bin nämlich am Verhungern.«
    »Lass das«, protestierte ich, aber da war es schon zu spät. Der große Troll stopfte sich das Brot in den Mund, dann warf er die Tasche auf den Boden.
    »He, und was ist mit uns ? Du weißt doch, dass wir alle Hunger haben«, stichelte der andere. Dann schlug er mir ein paarmal fest gegen die Schulter, so dass ich immer weiter zurückweichen musste, bis ich mit dem Rücken gegen eine Lore stieß. Der Troll packte mich und warf mich wie einen Sack voll Erz in den kleinen Wagen.
    »Am besten gehen wir mit dem da gar kein Risiko ein.«
    Die Trolle nickten einander zu. »Wie wär’s? Spendieren wir ihm eine kleine Freifahrt?«
    »Ja, genau, und zwar seine letzte! Und dann lassen wir seinen Gaul mal vernünftig arbeiten – richtige Bergwerksarbeit.«
    »Was habt ihr denn vor?«, protestierte ich.
    »Hast du nicht gesagt, du willst im Bergwerk arbeiten? Hast du doch, oder?«
    Sie schoben die Lore aus der Nische in den leicht abschüssigen Hauptstollen, bis sie von selbst schneller wurde.
    Die Trolle schlugen einander gegenseitig auf den Rücken, lachten und winkten mir nach. »Viel Spaß noch.«
    »Lauf, Shy, lauf los und dreh dich nicht um! Verschwinde von hier. Los!«
    Ich klammerte mich an die Seitenwände der Lore, während die Felswand an mir vorbeisauste. Wie sollte ich da bloß rauskommen? Abspringen? Dabei hätte ich mir garantiert das Bein gebrochen. Die Lore war schon ziemlich schnell, und der Boden bestand nur aus zerklüftetem Fels.
    Da stieß ich mit dem Fuß an etwas Scharfes. Ich zuckte zurück, aber dann kramte ich auf dem Boden der Lore herum und entdeckte ein Beil. Das mussten die Trolle vergessen haben. Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich beugte mich über die Seitenwand und klemmte die Metallklinge zwischen Rad und Lore. Funken sprühten und erleuchteten den Minenschacht, während die Lore anfing zu kreischen wie ein Hängebauchschwein und langsamer wurde. Ein Stück weiter vorne machten die Gleise einen Bogen. Ich sprang aus der Lore und rollte mich auf dem felsigen Boden ab. Die Lore raste ohne mich weiter in die Finsternis.
      
    An der Wand flackerte eine Sattelholzfackel. Ich nahm sie ab. Drei Tunnel taten sich vor mir auf, und ich starrte verzweifelt in die schwarzen Öffnungen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sich die Stykes schon in Position brachten. Und dass ich die Tasche verloren hatte, machte mir auch sehr zu schaffen. Kein Gift, kein Blasrohr mehr. Aber das Schlimmste war, dass Moonshine weg war. Was sollte ich denn ohne sie machen, selbst, wenn Noose tatsächlich irgendwo hier unten war?

    Ohne einen bestimmten Grund entschied ich mich für den breitesten der drei Tunnel. Ich wandte den Blick keine Sekunde von der Höhlendecke ab und war immer auf der Hut vor den gefräßigen Stykes. Ich betete zu den Guten Geistern, dass Moonshine nichts geschehen und dass sie mittlerweile in Sicherheit war. Da huschte etwas Flauschiges über meine Füße, und gleichzeitig hörte ich Stimmen aus dem Inneren der Finsternis. Noch mehr Bergwerksarbeiter vielleicht? Doch in den immer lauter werdenden Stimmen lag so etwas wie Panik. Dazu noch die klirrenden Geräusche, als würden Eimer und Werkzeuge auf den Boden gelegt, und der durchdringende Klang eines Signalhorns – ich konnte mir schon denken, dass irgendetwas nicht stimmte.
    Hektisch suchte ich nach einem Versteck … Da! Ein Felsvorsprung und dahinter ein Loch, gerade groß genug, damit ich hindurchschlüpfen konnte, auf halber Höhe an der

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