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Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition)

Titel: Will Gallows – Jagd nach dem Schlangenbauchtroll: Fischer. Nur für Jungs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Keilty
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da und hörte, wie das Keuchen des Ogers langsam in ein tiefes Schnarchen überging.
    Moonshine kam aus ihrem Versteck im Tunnel getrottet.
    »Es ist vorbei, Shy.«
    »Den Guten Geistern sei Dank. Alles in Ordnung?«
    »Alles klar. Und bei dir?«
    Sie schnaubte. »Bei mir schon. Aber Jake und Henk …«
    »Ist vielleicht nicht das Schlechteste«, sagte ich. »Henk hat doch mal gesagt, dass sie Ausgestoßene aus der Welt der Guten Geister seien, und dass sie aus einem bestimmten Grund hier unten gefangen waren.«
    Moonshine hob den Kopf und blickte nach oben. »Du meinst, es könnte sein, dass sie in die Welt des Großen Geistes aufgestiegen sind?«
    Ich nickte. »Dort, wo nur die Guten hinkommen. Und Bessere als Jake und Henk wirst du kaum finden.« Ich streichelte ihr die Nase. »Du hast deine Sache auch toll gemacht, Shy. Du hast Hilfe geholt. Ohne dich hätte ich das alles niemals geschafft. Dein Pa wäre sehr stolz auf dich gewesen.«
    Moonshine wieherte. »Deiner auch. Und ich würde es jederzeit wieder machen. Wir sind schließlich ein Team.«
    Als wir neben dem Mühlstein standen, hob ich den Bernsteinanhänger auf, den Noose Jez vom Hals gerissen hatte. »Wo ist Jez?«
    »Muss wohl in den Schacht geflüchtet sein.«
    Ich trat an die Stelle, wo Henk von der Dämonenflinte getroffen worden war, nahm den Revolver in die Hand und blieb eine ganze Weile lang stehen. Ich wusste nicht warum, ich wusste nur, dass es das Richtige war. Ich strich mit dem Finger über den aus einem Knochen gefertigten Griff. Henk hatte nicht allzu lange Gelegenheit gehabt, sich an seiner neuen Fähigkeit zu erfreuen.
    Anschließend warf ich mir die Tasche über die Schulter und führte Moonshine mit feierlichen Schritten zur Mine hinaus.

Kapitel Zwölf
    Verrat
    Erschöpft stolperte ich in den Ausgangstunnel. Moonshine war neben mir. Sie ließ den Kopf hängen, und dieses Mal war es nicht gespielt. Wir sprachen kein Wort. Die Sattelholzfackeln waren sehr dünn gesät, so dass der Tunnel weitgehend im Dunklen lag. Das passte gut zu meiner Stimmung. Ich tastete mich durch die finsteren Bereiche, stolperte auf dem unebenen Untergrund mehr als dass ich ging und dachte ununterbrochen an die Schießerei … an Jez … an alles.
    Das Klicken eines Revolvers riss mich aus meinen Gedanken.
    »Wer ist da?«
    Ich rührte mich nicht von der Stelle. Woher kannte ich die Stimme aus der Dunkelheit? Irgendwie kam sie mir bekannt vor, nur, dass sie überhaupt nicht hierhergehörte. Ich hob meine Waffe und blinzelte in die Schwärze. Vor dem lilafarbenen Schimmer einer weit entfernten Fackel wurden die Umrisse einer kräftigen Gestalt sichtbar. Sie bewegte sich direkt auf mich zu. Ein Blechstern funkelte auf ihrer Brust.
      
    »Bist du das, Junge?«, keuchte die Gestalt.
    »She… Sheriff Slugmarsh? Was machen Sie denn hier unten?«
    »Bei allen Guten Geistern, ich träume wohl, oder etwa nicht? Sag mir, dass ich träume.«
    »Ich … ich habe Noose gefunden«, platzte ich heraus. »Er ist tot, liegt begraben unter einem Oger. Aber das hier unten, das war gar kein Versteck. Die Zinnmine ist nichts als Tarnung. Noose hat die alte Klondex-Goldmine wieder in Betrieb genommen – die Felsenbeben, das war alles seine Schuld. Der westliche Arm kann jeden Augenblick einstürzen …«
    »Halt, halt, immer langsam mit den jungen Pferden. Noose ist tot, hast du gesagt?«
    »Ich hab einen Oger mit einem Pfeil betäubt, und da ist er auf ihn draufgefallen.«
    »Gib mir deinen Revolver. Jetzt wird alles gut.«
    »Kommen Sie mit, das müssen Sie sich ansehen.« Ich gab ihm meine Waffe und führte den Sheriff in die Mine.
    »Das glaube ich einfach nicht, mein Junge, ist ja nicht zu fassen«, rief der Sheriff, nachdem er die vielen Toten und schließlich auch Nooses Fuß gesehen hatte, der unter dem schnarchenden Oger hervorragte. »Hab dich wohl doch falsch eingeschätzt – so verrückt bist du gar nicht.«
    Trotz des fahlen Lichtschimmers sah ich, wie das Gesicht des Sheriffs rot anlief. Er schwitzte, nahm seinen Hut ab und wischte sich ein paar klebrige Haarsträhnen über die Glatze.
    Ich runzelte die Stirn. »Aber trotzdem, irgendwie verstehe ich das nicht. Die Tieferminen werden doch regelmäßig von der Himmelskavallerie kontrolliert. Wie kann es sein, dass das Ganze so lange Zeit unbemerkt geblieben ist?«
    »Weil die ihre Arbeit nicht vernünftig gemacht haben – ganz im Gegensatz zu dir. Anscheinend hast du von deinem Pa eine ganze Menge geerbt.« Ein

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