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William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung)

Titel: William von Saargnagel und der purpurne Traum (Episode 1 - Eine besondere Begegnung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfons Th. Seeboth
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Bollerwagen und gemeinsam folgten sie dem Händler eine lange Treppe hinunter in ein Kelle rgewölbe. Hier roch es noch viel stärker nach Leder und Pflegemitteln als oben im Laden.
    Der Mann zeigte auf ein großes Regal. Dort lagen unzählige Drachensättel in den verschiedensten Farben. »Wenn dein Drache sich einen Sattel ausgesucht hat, muss er auf den Tisch springen, damit ich ihn besser vermessen kann. Dies ist nötig, da ich seine spätere Größe errechnen muss, um den Sattel speziell für ihn anzupassen.«
    Der Ladenbesitzer holte einen Sattel nach dem anderem aus dem Regal und zeigte sie Nildani. Jedoch konnte sie ihren Blick von einem ganz bestimmten Drachensattel nicht abwenden. William bemerkte, wie sie immer verstohlen auf einen schaute, der abseits auf einen Bock geschnallt war. Wahrscheinlich war sie zu bescheiden, etwas zu sagen, denn dieser Sattel war mit Unmengen Gold, Silber und Diamanten verziert.
    William grinste Nildani an und wandte sich dem Händler zu: »Wir nehmen den dort drüben, der auf den Bock geschnallt ist.«
    Der Ladenbesitzer glaubte, nicht richtig zu hören und schaute die Zwei an, als hätten sie etwas Unmögliches von ihm verlangt. »Könnt ihr euch den überhaupt leisten? Ich meine, wenn ja, bekommt ihr die drei Koffer kostenlos obendrauf.«
    »Ich denke schon, dass wir den bezahlen können. Was ist denn an dem Drachensattel so besonders?«, erkundigte sich William und schaute den Verkäufer neugierig an.
    Der Händler lachte. »Das kann ich euch erzählen. Diese Sättel hier im Regal sind alle ausgesprochen alt. Sie wurden hergestellt, als es noch eine Menge Drachen gab. Jedoch ist der Drachensattel, den ihr euch ausgesucht habt, viel älter. Keiner wollte ihn kaufen, weil er so teuer ist.«
    »Meine Begleiterin möchte diesen Sattel gerne haben, also bekommt sie ihn auch! Der Preis ist mir dabei egal. Sie ist mir sehr wichtig, und wenn sie glücklich ist, dann bin ich es auch«, erklärte William dem Ladenbesitzer.
    » Du bist so lieb zu mir! Ich mochte nichts sagen, weil der Sattel bestimmt sehr teuer ist. Aber er zog mich irgendwie magisch an, als würde er bereits lange auf mich warten. «
    William strich ihr zärtlich über den Kopf. » Ist schon okay. Du hast doch für unser Gold gebuddelt, also sollst du auch nur das Beste bekommen. «
    Der Ladenbesitzer vermaß Nildani ganz genau. Es schien, als wäre er stolz darauf, den ersten Drachensattel nach vierhundert Jahren zu verkaufen.
    Nachdenklich betrachtete William den Sattel. » Du, Kleines, wir haben aber ein Problem. Wie kriegen wir den mit? Für die Koffer ist er zu groß! «
    » Oh, du hast recht, das ist wirklich ein Problem! «
    Der Händler vermaß Nildani aufs Gründlichste. Immer wieder brummte er etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, wenn er sich Notizen auf einem Schreibblock machte. Sein Maßband verhielt sich sehr widerspenstig und verknotete sich mehrmals um Nildani. Als es sich um ihren Hals verhedderte, knurrte sie leicht angesäuert. Fast eine halbe Stunde benötige der Ladenbesitzer, um sie zu vermessen. Nachdem alles notiert und auf ihre spätere Größe umgerechnet war, gingen sie gemeinsam die lange Treppe in den Verkaufsraum hinauf. Oben angekommen versteckte sich Nildani wieder im Bollerwagen unter dem alten Leinensack.
    »Was kostet der Sattel nun?« erkundigte sich William.
    »Hundertfünfzigtausend Goldstücke. Hier drin enthalten ist aber auch eine Auslieferung. Haben Sie einen Wunsch, wohin ich den Sattel liefern soll, wenn ich die Veränderungen an ihm vorgenommen habe? Sie wollen ihn doch sicherlich nicht mit sich herumtragen«, mutmaßte der Händler.
    »Ich wüsste nicht wohin«, erwiderte William.
    »Schicken Sie ihn doch schon mal zur Schule Festung Rosenblut«, schlug der Ladeninhaber vor. »Sie werden doch dort zur Schule gehen, oder?«
    Skeptisch fragte William seine kleine Begleiterin » Was meinst du, ob das so eine gute Idee ist? Woher sollen die in der Schule wissen, für wen der Sattel ist? «
    » Du hörst mir nicht richtig zu. Du bist derzeit der Einzige mit einem Drachen als Begleiter. Außerdem ist die Idee super, warum bin ich nicht darauf gekommen? So wissen die Professoren an der Schule, dass wir bald kommen werden. «
    » Wenn du meinst. « William wandte sich wieder dem Händler zu: »Ja, schicken Sie ihn bitte dorthin. Nehmen Sie auch einen Nafitze? Falls nicht müssen wir noch mal zu Blairwings, wir haben nicht genügend Gold dabei.«
    Der Ladenbesitzer nickte nur,

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