Willige Opfer - Sex amp Crime 1
Ermittlungen laufen natürlich auf Hochtouren. Wir haben es mit einem Serientäter zu tun und in solchen Fällen häufen sich Hinweise und Indizien. Sie können sich vorstellen, dass wir alle Hände voll zu tun haben.“ Jetzt blickte sie den Reporter aus ihren unergründlichen blauen Augen an, dass es dem Mann fast die Sprache verschlug.
„Ja … also“, stotterte er, bevor er sich wieder fing. „Können Sie den Zuschauern Hoffnung machen, dass Sie den Täter bald fassen?“ Frau Rossmann versprühte gute Laune, ohne platt oder banal zu wirken. Sie besaß Klasse gepaart mit Eleganz und, ja, was eigentlich? Er suchte nach dem passenden Begriff und fand ihn: Erhabenheit, das war es. Es schien so, als könne ihr nichts und niemand etwas anhaben.
Wenn sie sich da mal nicht täuschte, dachte er und sah, wie Frau Rossmann wieder ihren ganzen Charme herauskehrte, das Mikrofon bezirzte und die Zuschauer mit jedem Wort manipulierte.
„Versprechen kann ich natürlich nichts, aber die Bevölkerung soll wissen, dass unsere besten Experten an dem Fall dran sind. Ich bin gewiss, dass wir sehr rasch Ergebnisse vorliegen haben, die uns zu diesem…“ Pause. Frau Rossmann schien unsicher, welchen Ausdruck sie wählen sollte. „…diesem Perversen führen werden.“
Er kniete immer noch gebannt vor dem Fernseher und spürte, dass er heftig erregt war. Seine Erektion tat fast schon weh. Er beugte sich an die Fernsehscheibe und leckte über die Stelle, an der Frau Rossmanns Lippen zu sehen waren. Er setzte sich auf den Hosenboden, atmete tief aus, holte seinen Schwanz heraus und fing an zu onanieren. Peitschte ihn hoch und runter, hoch und runter und konnte sich nicht mehr zügeln.
Der Reporter dankte der Oberstaatsanwältin mit einem vieldeutigen Lächeln. Ein letzter Schnitt auf Frau Rossmann. Der Sender schaltete zurück ins Studio.
Sein Pulsschlag galoppierte. Die Erregung erreichte den Höhepunkt und er spritzte in hohem Bogen ab auf den Bildschirm.
Ja, sie war schön. Betörend, erotisch und anmutig. Eine richtige Frau. Die Krone seines Tuns. Er brauchte sie. Unbedingt. Er musste sie haben. Vielleicht würde sie ihn von seinen Qualen erlösen können.
Aber sie hatte einen Fehler begangen. Ihn einen ‚Perversen‘ genannt. War das nicht brillant? Dafür würde sie bezahlen.
Doppelt und dreifach.
Es würde ihm ein köstliches Vergnügen bereiten, sie sich vorzunehmen.
18
Das Surren des Laptops war zu vernehmen, ansonsten war es still in Esther Streits Büro. Sie saß mit verschränkten Armen davor und dachte nach, bis ein Klingelton eine neue Mail ankündigte.
Zuerst wollte sie gar nicht nachschauen, doch ihr Blick streifte den Absender: Dr. Schwarz.
Bingo! Der Polizeipräsident persönlich. Und ein schlechtes Omen dazu. Esther Streit sah schwarz, denn wenn er sich meldete, konnte es sich nur um eine Hiobsbotschaft handeln.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als die Mail sofort zu lesen. Obwohl. Ihr Magen zog sich zusammen. Sie ahnte nichts Gutes oder anders ausgedrückt: Welche Katastrophe würde jetzt auf sie zukommen?
Ein einziger Klick und die Hoffnung fuhr dahin.
Frau Streit, Sie werden ab morgen bis auf weiteres Dienst im KDD verrichten
.
Unterschrieben mit ‚
Schwarz, Polizeipräsident‘
.
Peng!
Die Rossmann hatte ganze Arbeit geleistet und ihren Einfluss in den oberen Etagen geltend gemacht. Sonst wäre ihr Vorgesetzter, Henning Klaus, Leiter der Mordkommission, mit einer solchen Nachricht auf sie zugekommen und nicht gleich der Polizeipräsident.
Esthers Mund stand sperrangelweit offen. Sie spürte zunächst nichts. Nur eine große Leere. Hatte sie mit einem solchen Schritt gerechnet?
Keineswegs! Mit einer solchen Maßnahme nicht.
Bei der ersten Träne, die sich im linken Auge löste und die Wange herunter rann, fühlte sie einen Schmerz im Bauch, der sich langsam hoch zog. Dann fühlte es sich an, als würde ihr Herz zusammen gequetscht, bevor ihr ein Stich hinein fuhr, der höllisch weh tat. Sie musste sich unwillkürlich abstützen, sonst wäre sie zur Seite gekippt. Dann japste sie nach Luft, weil sie glaubte zu ersticken. Angst und Verzweiflung überkamen sie und ließen die Tränen sprudeln.
KDD. Oh weh!
Das war zwar keine Suspendierung, aber eine Degradierung. Und eine Erniedrigung sondergleichen.
Etwas Schlimmeres hätte sich die Rossmann nicht ausdenken können.
Ab sofort hatte sie eine erklärte Feindin.
19
Die Wohnung quoll über vor Blumen und Büchern. Sie standen und lagen
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