Willige Opfer - Sex amp Crime 1
in der Mordkommission. Wenn ich von ihm die aktuellen Ermittlungsergebnisse bekomme und sie an dich leite, könntest du auf eigene Faust weitermachen. Und wir stimmen uns ab, was du konkret unternehmen kannst.“
„Könnte funktionieren.“
„Muss!“
„Ich geb mein Bestes.“
„Du hast was gut bei mir.“
„Und ich weiß auch schon was.“ Rock grinste, nahm sie auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer, während sie sich an seine Wange kuschelte.
So nah wie in dieser Nacht waren sie sich in all den Jahren nie gekommen.
20
Der Bungalow lag im Grünen, umgeben von einem kleinen Park. Hier am Lerchesberg, in Sachsenhausen, einem südlichen Stadtteil Frankfurts, war man nicht weit von der Innenstadt entfernt und fühlte sich doch wie in einer Oase.
Hier lebten die Schönen und Reichen, sogar ein wenig Prominenz aus den Medien und dem Showgeschäft darunter, zudem stadtbekannte Anwälte und Ärzte, deren Klientel allesamt zu den Einkommensmillionären zählten.
Hier lebte auch Angelika Rossmann.
Von der Konstabler Wache aus war er ihrem fetten Mercedes gefolgt. Im dichten Frankfurter Feierabendverkehr hatte er sie zwar zweimal beinahe verloren, aber ab einer gewissen Stelle, nachdem sie den Main überquert hatten, ahnte er bereits die Richtung. Es konnte nur den Sachsenhäuser Berg hinauf gehen. Und so kam es dann auch.
Sein Auto rollte langsam an dem Grundstück vorbei und blieb 100 Meter weiter stehen. Er parkte, wartete fünf Minuten und stieg dann aus.
Während er sich umblickte, inzwischen war es dunkel, steckte er sich eine Kippe an und genoss jeden einzelnen Zug. Wie schön es war, den Rauch in die Welt hinaus zu blasen. Es vermittelte ihm das Gefühl grenzenloser Freiheit. Ein fantastisches Gefühl.
Die Stadt lag unter ihm. Hier oben war nichts los. Weder Fußgänger noch Autos. Vereinzelte Scheinwerfer in einiger Entfernung.
Die ringsherum liegenden Häuser und Villen lagen nicht an der Straße, sondern weiter nach hinten versetzt, umgeben von hohen Zäunen oder Begrenzungen, so dass fast kein Licht in einem Fenster auszumachen war. Er kam sich allein vor, hier oben, in Sachsenhausen.
Irgendwie trostlos, dachte er. Vielleicht war Frau Staatsanwältin auch ein einsamer Mensch. Vielleicht suchte sie Gesellschaft. War froh über ein wenig Unterhaltung, Zuneigung und menschliche Wärme. Und die konnte er ihr zweifelsohne geben.
Oh ja!
Er trat die Kippe aus und setzte sich in Bewegung. Kurz checkte er, ob er eine installierte Kamera auf einem der Zäune sah, konnte aber keine entdecken. Gemütlich schlenderte er an ihrem Grundstück vorbei. Ein mittelhoher Zaun umgab es. Eine massive Tür schützte das Anwesen. Das Tor der Tiefgarage hatte sich automatisch geschlossen.
Frau Staatsanwältin schottete sich ab von der Welt. Wollte wohl mit denen hier draußen nichts zu tun haben. Während er weiterlief, grübelte er, strich mit dem Finger an den Zaunlatten entlang und zimmerte sich einen Plan zurecht.
Er nickte und schaute wieder auf die Stadt, die unten in der Ferne pulsierte. Was bot sie ihm heute Nacht? Er spürte wieder dieses Kribbeln, diesen Drang etwas unternehmen zu müssen. Aber er zügelte seine Gedanken. Sein neues Objekt der Begierde saß hier, hinter den Mauern des Bungalows. Vielleicht nahm sie ein Bad zur Entspannung. Oder sie relaxte vorm Fernseher. Versuchte den anstrengenden Tag in der Staatsanwaltschaft abzuschütteln und hinter sich zu lassen. In Gedanken war er bei ihr.
Gerade wollte er umkehren und zum Auto zurückkehren, da beendete ein Geräusch seine Gedankenreise. Das Tiefgaragentor ratterte und öffnete sich langsam. Er drückte sich mit dem Rücken gegen den Lattenzaun in der Hoffnung nicht gesehen zu werden.
Die Rossmann fuhr heraus, diesmal in einem Mini in silbermetallic.
Jetzt gab es zwei Möglichkeiten und er brauchte eine rasche Entscheidung. Durch die noch offene Tiefgarage unbemerkt ins Haus schlüpfen und auf sie warten. Könnte gerade so funktionieren, bevor das Tor, das etwa zwanzig Meter entfernt lag, wieder unten war. Oder die Rossmann verfolgen. Wäre schon interessant zu erfahren, wohin sie fuhr.
Seine Neugier war plötzlich wie ein wildes Pferd, das auf den Hinterhufen ging und mit den Vorderhufen ausschlug. Er musste wissen, was die Rossmann hinaus trieb in die Nacht. Den Bungalow konnte er immer noch inspizieren.
Als der Mini etwa 100 Meter entfernt war, legte er einen Spurt ein, stieg in den SLK und nahm ihre Verfolgung auf.
Es ging Richtung
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