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Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Willige Opfer - Sex amp Crime 1

Titel: Willige Opfer - Sex amp Crime 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Hold
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Innenstadt. Die Rossmann überquerte den Main und hielt sich Richtung Norden. An der Miquelallee bog sie nach links ab. Wollte sie in eines der westlichen Stadtteile oder gar die Stadt verlassen über die A66 Richtung Wiesbaden und Mainz? Oder in den Taunus? Auf dem Ring blinkte sie rechts. Das neue Ziel hieß Bockenheim und Messe.
    Er blieb ziemlich dicht hinter ihr. Es waren noch so viele Autos unterwegs, dass sie unmöglich Verdacht schöpfen konnte.
    Sie fuhr über die Zeppelinallee bis zur Franz-Rücker-Allee und dann in die Ginnheimer Landstraße. Auf einem Parkplatz, der zum Verein des VFR Bockenheim gehörte, stellte sie den Wagen ab, stieg aus und schlenderte zum Sportplatz. Das Flutlicht beleuchtete den Rasen, auf dem einige Kicker sich Bälle zuschoben. Heute war Trainingstag.
    Mit sicherem Abstand und hellwachen Augen beobachtete er jeden Schritt der Staatsanwältin. Was wollte sie hier? Kannte sie jemanden vom Verein? Konnte er sich nicht vorstellen. Fußball war nicht ihre Kragenweite. Oper, Theater, Ballett schon, aber dieser profane Sport? Nein. Es musste einen anderen Grund geben.
    Frau Rossmann hatte die Hände in den Taschen ihres dünnen Jäckchens vergraben und ging bedächtig am Spielfeld entlang. In einer dunklen Ecke, die nicht gut ausgeleuchtet wurde, blieb sie stehen und stützte sich an der Stange der Sportplatzumrandung ab. Es schien, als verfolge sie die Spieler aufs Genaueste. Jeden Schuss, jeden Lauf, jeden Ruf, jede Grätsche und jeden Schweißtropfen.
    Er stellte sich auf die gegenüberliegende Seite hinter den Pfosten der Flutlichtanlage und dachte nach. Frau Rossmann war also Fußballfan. Das wollte nicht in seinen Kopf hinein. Je länger er sie betrachtete, desto mehr Zweifel kamen ihm.
    Die Spieler auf dem Feld wählten zwei Mannschaften und nahmen Aufstellung. Anstoß. Erste Zweikämpfe. Hier ging es nicht freundschaftlich zu, sondern ehrgeizig. Kämpferisch. Jeder verlorene Ball wollte zurückerobert werden. Doch den Spielern fehlte es an Technik. Sie besaßen keine Klasse. Er wusste nicht, in welcher Liga der VFR Bockenheim spielte. Wollte es auch nicht ergründen.
    Und dann bemerkte er etwas. Frau Staatsanwältin schien sich gar nicht für das eigentliche Spiel zu interessieren, ihre Augen verfolgten nicht den Ball, sondern einzelne Spieler. Sie wanderten über das ganze Feld, je nachdem wohin der Auserkorene sich gerade bewegte.
    Nach einer halben Stunde verschwand sie so lautlos, wie sie gekommen war. Sie hatte sich weder mit jemandem unterhalten noch ein Telefonat geführt oder Ähnliches. Nein. Sie hatte lediglich die Spieler nicht aus den Augen gelassen.
    Langsam glaubte er zu verstehen. Sie stand auf Fußballer. Auf ihre Beine und Waden vielleicht. Garantiert auf ihre sportlichen Figuren und muskulösen Oberkörper. Schweißnasse Haut. Vielleicht war die Staatsanwältin anders, als sie sich gerne zur Schau stellte? Vielleicht war sie nur scheinbar unnahbar? In Wirklichkeit sehnte sie sich nach einem echten Kerl, der ihr sagte, wo es lang ging. Hatte sie ihre Rolle als diktatorische Juristin satt? Vielleicht versteckte sich hinter der harten Schale ein samtweicher, schwacher Kern?
    Er nahm sich vor, diesen Fragen nachzugehen. An diesem Abend hatte Frau Rossmann für ihn nochmals enorm an Reiz gewonnen.

KAPITEL 4
21
    Frühmorgens erwachte Esther und ihr taten sämtliche Glieder weh. Natürlich, dachte sie, der Sex, phänomenal und ausgiebig wie immer, aber es war mehr. Die Gesamtsituation hing ihr in den Knochen. Sie spürte die Rossmann im Genick und vor sich den KDD. Der Dienst begann um 6.30 Uhr.
    Sie sputete sich, unter die Dusche zu kommen, während Rock sich herumdrehte und weiter pofte.
    Halb Frankfurt schlief noch, als Esther Streit zwanzig Minuten später auf die Straße trat. Sie war eine der wenigen, die zu dieser beschissenen Stunde raus mussten. Zu ihrer miesen Laune gesellte sich ein unangenehmer Druck im Magen. Welche Überraschungen würde dieser Tag für sie bringen?
    Obwohl die Sonne schien, war es frisch. Sie fröstelte. Morgens schien ihr Frankfurt generell eine kalte Stadt zu sein. Alle hetzten – mehr oder weniger nur mit sich selbst beschäftigt – zur Arbeit, wollten nicht zu spät kommen und nicht genervt werden im Berufsverkehr.
    Apropos Verkehr: Rock hatte sie mächtig rangenommen letzte Nacht. Sie hatte es gebraucht und unheimlich genossen. Und sie bemerkte einen Wandel. Während es vor nicht allzu langer Zeit nur um Sex ging, also reine und

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